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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Pachypodium



Thomas
10.03.2002, 13:14
Hi Leute!
Kann mir jemand helfen? Seit einiger Zeit werden bei meiner Madagaskarpalme sämtliche neuen Blätter schwarz und trocknen ein. Ausserdem zeigen sich harzähnliche kleine klebrige Tröpfchen an diesen Blättern. Sie steht am Ostfenster und bekommt c.a. einmal pro Woche Wasser. Es wäre sehr schön, wenn ich von jemanden einen Tipp bekommen könnte.
Gruß Thomas

Anonymous
10.03.2002, 17:51
Hallo,
kann Dir leider nicht helfen. Habe aber das gleiche Problem.Hoffentlich meldet sich noch jemand zu dem Thema.

Anonymous
11.03.2002, 11:59
Schwarze Blattspitzen signalisieren ein Missverhältnis zwischen Licht, Temperatur, Wasser und Nährstoffen. In vielen Fällen wird das Licht für das Wachstum, durch Wasser und Nährstoffe bedingt nicht genügen. Auch hier hilft es, die Pflanzen etwas kühler und trockener zu halten.
Ein weiteres bekanntes Problem bei Pachypodium ist der Kalium-Mangel. Dies tritt häufig bei Pflanzen auf, die in Torfsubstraten wachsen. Hier hilft eine Flüssigdüngung mit Kali-betontem Dünger, oder umtopfen in eine Erde mit Langzeit-Vorratsdünger.

Anonymous
22.03.2002, 17:01
Hatte ähnliche Probleme; lange Zeit sehr wenige Blätter und seltsam verdreht bis schwarz an den Spitzen. Seit meinem Umzug vor 3 Jahren und der Möglichkeit eines überaus sonnigen Standortes (Südwest-Fenster) für die Pflanze geht es ihr super! Allerdings habe ich glaube ich auch einmal umgetopft. Gruß Andy

Rüdiger
07.04.2002, 17:36
Die Torf-Problematik hatte ich früher auch. Inzwischen halte ich Pachypodium, wie übrigens auch fast alle anderen terrestrischen Sukkulenten nur noch auf reinem Gestein ( Mischung saurer Gesteine, feine Bestandteile ausgesiebt, Dränschicht am Topfboden ) und leichtem Osmocote-Dünger-Zusatz mit bestem Erfolg.

schmidju
05.05.2002, 22:29
Ich habe ein Pachypodium rosulatum, das vollsonnig und in vorwiegend mineralischenm Substrat steht. Die Pflanze wird immer total trocken überwintert, hat im Frühjahr dann begonnen auszutreiben und bekommt jetzt plötzlich schwarze Blattspitzen (ich dünge mit Haage Kakteendünger). Kann das auch mit dem Wetterumschwung zusammenhängen (von sonnig und warm nach bewölkt und regnerisch) ?

Anonymous
18.05.2002, 02:49
Das mit den braunen Blattspitzen etc., kann auch einfach Streßbedingt sein. Hat die Pflanze vielleicht einmal einen Standortwechsel oder gar Umzug mitgemacht.
Dies kann sich auch ohne Problem erst nach einem Jahr oder so bemerkbar machen. Oder wurde sie einmal in ein zu großes Gefäß umgetopft --> könnte dann zuviel Wasser abbekommen haben und Wurzelschäden haben.
Auf jeden Fall kann es sein, das du sehr viel Geduld brauchst, aber dann schafft man es meistens.
Viel Glück

Avicularia
27.10.2016, 18:29
Ich weiß, dieser Beitrag ist schon uralt. Aber er beschreibt ganz genau, das Problem welches ich mit meiner Madagaskarpalme habe. Jetzt habe ich die Hoffnung, dass inzwischen jemand eine Lösung dafür weiß.

Ich beschreibe nochmals kurz wie sich die Pflanze verändert hat:

Ich habe die Pflanze schon ca. 20 Jahre. Sie stand ihr Leben lang an einem Westfenster und ist munter vor sich hingewachsen. Vor geraumer Zeit fing sie dann an diese verkrüppelten Blätter zu bekommen und auch der Wuchs war nicht mehr normal. Auf dem Bild sieht man, sowohl die Blätter als auch die Pflanze selbst wuchsen plötzlich total unnormal und es bildeten sich klebrige kleine Tröpfchen an der Pflanze und das Blattwachstum ist inzwischen fast vollständig zum Stillstand gekommen. Ich dachte an irgendwelche Schädlinge, wobei ich aber keine entdecken konnte. In der Gärtnerei hat man mir heute von Bayer die Combistäbchen Lizetan empfohlen. Bevor ich aber die Teile in der Erde versenke wollte ich noch suchen, ob ich hier etwas entsprechendes finde und bin auf diesen Beitrag gestroßen.

Weiß heute, 14 Jahre nach dem Erstellen des Beitrags, evtl. jemand was das ist und wie man Abhilfe schaffen kann? Kann man Schädlinge ausschließen? Sonst müsste die Pflanze ja sofort von den anderen getrennt werden. Verstellt oder umgetopft wurde die Pflanze schon lange nicht mehr.

Vielen Dank und Grüße
Sabine

stachelmaus
27.10.2016, 20:33
vielleicht solltest Du sie mal umtopfen... frisches Substrat könnte hier helfen. - Nach vielen Jahren im immer gleichen viel zu kleinen Topf sah meine auch mal so aus.

kakteenfritze
27.10.2016, 21:15
Hallo Sabine,

ich denke, es wurden schon viele mögliche Ursachen in diesem Thread genannt.
Genau das Gleiche ist mir auch immer wieder passiert, aber ich habe keine Ahnung, woran es nun definitiv liegt.
Auffällig ist, daß der "Stamm" im Lauf der Jahre nach oben hin drastisch an Umfang verliert - so auch auf Deinen Fotos.
Es wäre durchaus denkbar, daß ein dauerhafter Lichtmangel in unseren Breiten und/oder das falsche Substrat die Ursache für dieses Schadbild sind.
Setze sie doch einfach mal in anderes Substrat, wie von Stachelmaus schon empfohlen.

Liebe Grüße.
Ingo.

Avicularia
27.10.2016, 21:31
Vielen Dank für eure Antworten! Dann werde ich sie schnellstmöglich in ein neues Substrat verfrachten. Schnellstmöglich, heißt das erst im Frühjahr? Oder kann man bei Gefahr im Verzug auch jetzt schon?

Die Pflanze steht ganzjährig im warmen Wohnzimmer, hat im Moment also keine Winterruhe.
Wäre es eigentlich möglich sie oben abzuschneiden? Denn der Wuchs ist ja jetzt total verkorkst.

Tobias Wallek
27.10.2016, 23:00
Die gelbe Färbung der Blätter (zumindest von Teilen davon) deutet in der Tat auf einen Nährstoffmangel hin.
Über einen größeren Topf und neue Erde würde die Pflanze sich mit Sicherheit freuen.
Ab dem nächsten Frühling dann auch immer mal wieder düngen.

Ciao Tobias

Thomas Kühlke
27.10.2016, 23:36
Das sehe ich genauso!
Die Pflanze versucht vergebens weiter zu kommen und schafft es nicht.
Ihr fehlen eindeutig die Ressourcen! Zu wenig Substrat! Keine Nährstoffe!
Nur, bitte nicht übertreiben! Doppelt düngen hilft nicht!
Gib ihr einen Topf, der mindestens den doppelten Stammdurchmesser genügend Platz bietet.
Das alte Substrat solltest Du komplett entsorgen, auch aus dem Wurzelbereich, am besten lauwarm ausspülen!
Das neue sollte halb mineralisch halb humos sein.
Nach dem Eintopfen erst einmal nicht gießen, sondern zwei Wochen "gewöhnen" lassen!
Dabei gerne Nebeln oder Einsprühen, aber nicht die Erde feucht werden lassen.
Gerne so hell und sonnig wie möglich stellen. Jetzt im Winter nur einmal im Monat leiiiiicht gießen, am besten in einen flachen Untersetzer. Im Frühjahr dann 14tägig. Einmal im Quartal mit halber Dosierungsempfehlung düngen, das reicht!
Solltest Du einen Garten haben, dann gerne in der Wachstumszeit raus mit ihr.

Avicularia
28.10.2016, 00:11
Ganz lieben Dank für eure tollen Ratschläge! Hätte ich euch nur schon früher kontaktiert, dann wär die Pflanze vielleicht nicht so verkrüppelt. Ich werds auf jeden Fall versuchen so umzusetzen. Entschuldigt bitte dass ich nie gleich antworte. Aber ich hab die 10 Beiträge noch nicht zusammen, deshalb muss das was ich poste noch geprüft werden und deshalb verzögern sich meine Antworten immer etwas.

Tobias Wallek
28.10.2016, 13:58
Ich finde diese Art ja als verzweigte Pflanze noch interessanter, als wenn sie nur mit einem Stamm wächst (natürlich nur meine persönliche Meinung).
In der Natur verzweigt sie sich auch ab einer gewissen Höhe.
Du kannst deine Pflanze oben abschneiden, allerdings würde ich davon abraten.
Sie wird an der Schnittstelle sehr wahrscheinlich mehrere neue Austriebe bilden (und somit mehr oder weniger wie vorher aussehen).

Topf sie erst einmal um und beobachte, wie sie sich entwickelt (jetzt im Winter wird da nicht so viel passieren).

Ciao Tobias

Avicularia
29.10.2016, 12:46
Ich topf sie um und lass sie dann einfach wachsen wie sie möchte. Wenn sich etwas tut, werde ich mich hier wieder melden. Das Problem scheint ja doch recht verbreitet zu sein. Vielen Dank!