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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : SanPedro als Pfropfunterlage verkorkt ? (Bilder)



Bernhard
05.12.2006, 10:17
Hallo,

ich habe letzten Sommer einen G.mihanovichi auf einen Trichocereus pachanoi gepfropft. Die Unterlage war damals an einigen Stellen schon verkorkt, was ich auf zu feuchte Überwinterung zurückführte.
Wie kann ich das Verkorken aufhalten ?

Die Pflanze Steht am Südfenster bei ca. 16°C (Wasserlos).
Bin für jeden VOrschlag dankbar.

klick auf Vorschaubilder
http://fuwneb.de/kakteen/1.gif (http://fuwneb.de/kakteen/1.jpg)

http://fuwneb.de/kakteen/2.gif (http://fuwneb.de/kakteen/2.jpg)

Grüße
Bernhard

magnificus
05.12.2006, 12:32
Erst einmal Glückwunsch zur gelungenen Propfung :-! und nun zu Deinem Problem...
Wenn Helios in seinem Wagen vor Deinem Südfenster vorbeizieht, dann dürfte die Temperatur kaum bei den genannten 16°C verweilen und die Luftfeuchtigkeit entsprechend sinken. Da die Planze, wie Du sagst, trocken steht und sich somit im Winterschlaf befindet, kann sie den durch Verdunstung entstehenden Wasserverlust nicht ausgleichen und die Zellen der Epidermis trochnen ein. Im Vorfrühling, wenn die Sonne noch kräftiger scheint, wird dann alles noch schlimmer.

Hast Du denn kein Nordfenster zur Verfügung, wo die Pflanze im Winter besser aufgehoben wäre?

Echinopsis spez.
05.12.2006, 15:54
Hallo zusammen.

Die Unterlage ist meiner Meinung nach ein Trichocereus bridgesii.
Als Bewohner von Höhen um die 3000m sind sie Sonne und niedrige Luftfeuchte gewohnt.
.

Bernhard
05.12.2006, 18:16
danke für die Antworten.
Ich werd ihn mal an einen anderen Platz stellen. Ich hatte mal gelesen, dass T.pachanoi verkorkt, wenn der Standort zu hohe Luftfeuchte aufweist.

Es ist ein T.pachanoi, weil ich den Ableger damals aus einer Pflanze von Haage gekauft entnommen habe.( T.Pachanoi Gruppe ). Die großen Pflanzen sehen ein wenig anders aus, aber den Ableger hab ich da definitiv abgeschnitten ;-)

Grüße
Bernhard

Echinopsis spez.
05.12.2006, 21:27
Hallo Bernhard.

Wenn Du Dir sicher bist, dass es ein T. pachanoi ist will ich nicht weiter widersprechen.
In der Kultur macht es aber keinen Unterschied welche der beiden Arten es ist.
Auch T. pachanoi kommt aus den Anden in Höhen von 1500 - 2700m.
In dieser Höhe und unweit des Equators sind beide Arten starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt.
Unter normalen Bedingungen dürfte ihnen unsere schwache Wintersonne keinen Schaden zufügen, deshalb ist das Südfenster im Winter die bessere Platzwahl.
Im Sommer würde ich ihn wegen des Pfröpflings etwas schattiger stellen.

Bernhard
05.12.2006, 21:46
hmmm .. schwierige Wahl .. jetzt hab ich zwei Antworten ;-)
allerdings weiß ich immer noch nicht, was die evtl. Ursachen der Verkorkung sein können ... und wie ich dem entgegenwirke

Grüße
Bernhard

AstrophytumX
05.12.2006, 21:54
Nabend,

Meine Trichocereuspfropfungen stehen immer vollsonnig eben weil sie es brauchen.
Die hohe Luftfeuchtigkeit bei uns im Winter gerade in den Gewächshäusern macht ihnen auch nichts aus wenn es nicht zu kalt ist.
Normal Verkorken die Unterlagen von unten aus,was bei Dir nicht der Fall ist.Ich vermute da eher einen eventuellen Sonnenbrand oder anderes.
Im allgemeinen sind diese Verkorkungen aber kein Problem und schaden nicht.Du kannst den mihanovichii noch ein paar Jahre darauf lassen,wenn die Unterlage ganz verkorkt musste umpfropfen.
Der Verkorkung wirkst Du mit überhaupt nichts entgegen,leider.

P.S.: Der Trichocereus ist kein pachanoi!!Egal woher er stammt.

Bernhard
05.12.2006, 22:16
ach ja ... vor der Verkorkung wird das Gewebe immer erst sehr blaß Hellgrün, verkrustet dann und ca. nen monat später wird es zunehmend holziger ... bis zur Verkorkung - und das meist auf der sonnenabgeneigten Seite der Pflanze.

PS: hier die Mutterpflanze (http://fuwneb.de/kakteen/tp-gruppe.jpg)

AstrophytumX
05.12.2006, 22:36
Vielleicht durch Zugluft?!
Ich weiß es nicht jedenfalls ist das keine alterbedingte Verkorkung.

P.S. für mich ist es auch ein T. bridgesii

Echinopsis spez.
05.12.2006, 22:41
Hallo zusammen.

Dem Bild nach ist das eindeutig ein T. bridgesii. :wink:
Das die Verkorkungen immer auf der sonnenabgeneigten Seite auftreten spricht für einen Standort mit so viel wie möglich Sonne.

Ariocarpus
05.12.2006, 23:52
Schließe mich meinen Vorrednern an.Definitiv ein T.bridgesii!! Ich habe noch nie einen T.pachanoi mit solcher markanter Bedornung gesehen.Gerade wegen der sehr spärlichen Bedornung ist sie ja als Propfunterlage so beliebt (außer man steht auf schmerzen :lol: )Außerdem macht mir die Propfunterlage den Eindruck daß sie leicht erkrankt ist (direkt unterhalb des Pröplings,da sind so dunkle Flecken,die wie Fäule aussehen)Sonne tut dem bestimmt gut,aber woher nehmen zu dieser Jahreszeit :lol: .

Bernhard
06.12.2006, 11:06
hmmm ... hab die Pflanzengruppe bei Haage als "Trichocereus Pachanoi Gruppe" (siehe Etikett) gekauft. Da ist wohl etwas schiefgelaufen. :o

Die dunklen Flecken hat er schon seit Juni - fühlen sich auch wie Verkorkungen an - da ist nichts weich oder faulig ... .
Das macht mir auch weniger Sorgen. Will nur im WInter nicht umpfropfen müssen, zumal der gelbe G.mihanovichi sich da sehr wohl zu fühlen scheint.

Naja .. wenn die Fläche der Unterlage soweit ihren Grünanteil behält, dann paßt es auf jeden Fall noch. Lohnt evtl. ne Lampe drüber ?

Grüße
Bernhard

magnificus
06.12.2006, 21:17
Was die Ursachen der Verkorkung und die zu ergreifenden Gegenmaßnahmen anbelangt, könnten die Ansichten nicht unterschiedlicher sein. Aber zumindest besteht Konsens bei Bestimmung als T. bridgesii -immerhin.
Als Heimatstandort wird von verschiedenen Autoren La Paz (Bolivien) angegeben .Mit Blick auf die klimatischen Gegebenheiten dieses Ortes lassen sich vielleicht die Kulturbedingungen im Ramen der Möglichkeiten verbessern.

La Paz Klima (http://www.stadtklima.de/webklima/cities/america/bo/Lapaz/Lapaz.htm#Mittlere%20Klimadaten)

Zur Ergänzung zu dieser Tabelle, die lediglich die durchschnittliche Luftfeuchtigkeit angibt, sollte man noch wissen, daß sie im Südwinter Tagsüber bei 25%, in der Nacht bei 65% (Juli) und im Sommer Tags bei 53% und Nachts bei 93% (Februar) liegt.
Auffallend ist jedenfalls, dass sich die Temperaturen in einer eher engen Bandbreite um eine kühleres Niveau bewegen und der Winter die meisten Sonnentage aufweist. Weshalb ein T. bridgesii dann überhaupt bei uns überleben kann, ist schon erstaunlich.

Wenn ich jetzt schreibe, dass mein T. pachanoi die letzen 20 Winter in einer dunklen Ecke bei 12-20°C verbracht hat, ohne Korkflecken zu bekommen, dann bin ich mir fast sicher es melden sich andere bei denen auch die Wintersonne keinerlei Schaden verursacht hat.

Die Frage ist, ob auch bei Bernhards.rel. hoher Überwinterungstemperatur die Sonneneinstrahlung der Pflanze abträglich ist.

Bernhard
08.12.2006, 12:47
so ... seit vorgestern hängt ne Pflanzenlampe zum Ausgleich der schlechten Witterungsverhältnisse drüber. Habe dazu mal ca. 8h Licht tagsüber dafür vorgesehen ...Pflanze steht weiterhin noch am Südfenster.

mal schaun, ob sich das bessert

Grüße
Bernhard

PS: die T.P. können in der Bedornung variieren (habe mich diesbezüglich aufklären lassen)