PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nummern&Buchstaben hinter denn Namen



Ultima
24.11.2006, 12:33
Was bedeuten eigentlich bei manchen Arten die Nr.&Buchstaben wie z.B. Turbinicarpus pseudopectinatus DU62, Astrophytum capricorne MG49, Hoya crassicaulis IPPS1772 ???

Echinopsis spez.
24.11.2006, 12:54
Das sind Feldnummern, das Acronym weißt dabei auf den jeweiligen Collector, DU = Dosedal Ulrich, MG = Mesa Garden,
IPPS = Institute for Protection and Propagation of Succulent Plants.
Die Zahl ist eine fortlaufende Nummer des Collectors.

Ultima
25.11.2006, 03:51
Gut, danke.

Echinopsis spez.
25.11.2006, 13:15
Ich sammel übrigens fast ausschließlich Kakteen mit Feldnummern. :wink:

cyrill
26.11.2006, 17:40
Lieber
Thomas, Ultima

Wenn Ihr gestattet möchte ich zu Buchstaben und Nummern noch ein paar Anmerkungen machen:

Akzessionsnummern:

Auch bei Eingangsnummern mit denen man die Pflanzen in der Sammlung kennzeichnet gibt es diese Kombination z.B. WG 107 = Werner Geissler 107

Bei grösseren Sammlungen mit Hunderten oder Tausenden Individuen lohnt es sich nicht mehr die Namen mit sämtlichen Informationen dazu aufs Etikett zu schreiben, zumal Kunststoffetiketten eine kurze Lebensdauer haben und irgendwann brüchig werden.
Auch unleserliche Schriftzeichen können zu Verwechselungen führen.
Vielmehr werden nur noch die Akzessionsnummern zur Pflanze gesteckt und oberhalb wie unterhalb der Substratfläche am Etikett vermerkt.
Meistens unterhält man dazu eine umfangreiche Datenbank (Excel, Access oder spezifisch geschriebene Software wie CactusPro etc.) in der man sämtliche Daten zur Pflanze und etwaige Infos wie 1.Blühzeitpunkt bei Sämlingen, Blütenfarbe, Blühdauer, Jahr der Aussaat, Bezugsquelle etc. etc. .... festhält.
Es gibt bei diesen Eingangsnummern so verschiedene Systeme wie bei den Feldnummern.
Meist wird aber das Eingangsjahr vor die fortlaufende Nummer gehängt
z.B. 06-0326 ---- Echinopsis Hybride „ Stern von Lorsch“----- W.Uebelmann ---April06


Feldnummern:

Normalerweise werden alle Feldaufsammlungen mit dem Sammlerkürzel versehen und fortlaufend nummeriert z. B. RH 666 und gelten als Identifikationsnummern.
Diese Informationsquelle dient auch für eine allfällige Nachbestimmung.
Heutzutage werden meist Samenportionen aufgesammelt, manchmal werden aber auch Blindnummern vergeben für Pflanzen welche man antrifft von denen man aber nichts sammelt (sammeln kann, da nicht fertil).
In den letzten Jahrzehnten hat sich (leider) kein einheitliches System als Standart etabliert.
So kann man Feldnummern an Pflanzen haben welche für ganze Artgruppen gelten
z.B.
Friedrich Ritter = FR 417 Maihueniopsis ovata von etwa 8 verschiedenen Lokalitäten mit hunderten Kilometern Distanz.
Oder etwa Standortnummern mit mehreren Aufsammlungen verschiedener Gattungen und Arten wie es David J. Ferguson handhabt z.B. DJF 319 bezieht sich für den Standort Loro Huasi westlich Fiambala, Catamarca , Argentina , mit ca. 5 diversen Gattungen und Arten.
Die sicherste Art der Kennzeichnung dürfte aber die fortlaufende Nummerierung sein .
Am besten mit Detailinfos zu den Standorten wie z.B:

HUN645 Portulaca pilosa 0-50m Punta Cabo Negro, bei Peninsula 1. Hügelkuppe, Nueva Esparta
Isla Margarita, Venezuela, Gemischte Gesteinsformen-- von vulkanisch, roter Sandstein Schiefer
bis Kalk, auch auffällig sind die vielen Quarzadern
N11 10 36.0 W63 52 51.4 14.04.2006
Begleitvegetation : Ritterocereus griseus (dominant) Pilosocerus lanuginosus, Cereus hexagonus, Acanthocerus tetragonus,Caudex spec (Ipomea)., Opuntia caracasana, Pereskia guamacho (t.T.Bäume bis 5m)

Ich hoffe ich konnte diese Seite der Informationsarchivierung etwas erhellen.Beste GrüsseCyrill