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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zeitungsbericht: Die große Lüge von der Wärmedämmung



Dicksonia
30.03.2013, 12:46
Moin!

Mal was nettes zum Mittag: http://www.welt.de/finanzen/immobilien/article114866146/Die-grosse-Luege-von-der-Waermedaemmung.html

Über Wärmedämmmaßnahmen an den Außenwänden habe ich nämlich auch nachgedacht und war am Zweifeln, ob das wirklich was bringt. Damit hat sich das damit. :-?
Schade nur für die Spechte, denn die nisten gern in den Wärmedämmungen hoher Häuser. ;)


lg

rudir1962
30.03.2013, 13:09
Hallo -

Bin Stukkateur und mache das daß ganze Jahr - also Wärmedämmung -

Kleinere oder normale Einfamilienhäuser ( dessen Eigentümer ) haben sich bis jetzt nie Beschwert - im gegenteil -

Die ersten Styroporplatten habe ich 1981 an die Wand gebracht - damals waren es 6 cm ( max. ) - Heute sind es in den meisten Fällen bis zu 30 cm ( Neubau ) und ab 10 cm am Altbau ( sonst keine Förderung ) ! Und alle sind heute über 30 jahre später noch dran und die Leute immernoch zufrieden -

Viel schlimmer finde Ich an der ganzen Sache sind die möchtegern Experten > genannt Maler , die meinen alles zu können - Die Schäden durch nicht Fachgerecht ausgefürte Arbeiten sind höher als sich manch einer vorstellen kann -

Und es rechnet sich nicht heisst es in dem Bericht - Ein Auto müste ich auch gefühlte 100 jahre fahren damit es sich rechnet - Blödes beispiel , aber sooo ist es -

Der normale Häuslebesitzer spart auf jeden Fall bis zu 30% Heizkosten - Wie lange es dann dauert bis sich das dann rechnet sei dahin gestellt - Alles vorausgesetzt das die Arbeit von Fachleuten ausgefürt wird !

Bis dahin

Beste Grüße

Rudi -

MarcoPe
30.03.2013, 13:34
Danke für die Antwort, Rudi!

Die gesellschaftlichen Kosten wurden sicher auch nicht einberechnet. Die eingesparten Heizenergiemengen kommen der Umwelt und uns allen zu Gute. Naturzerstörung wird verringert.
Mein Haus hat die dicken Styroporplatten seit zehn Jahren und Schäden habe ich bisher nur selbst gemacht. Ich denke, dass das noch lange hält.
Größerer finanzieller "Unsinn" wäre vielleicht, sich überhaupt ein Einfamilienhaus zu bauen. Dann noch "in der Natur". Weite Fahrwege, Versiegelung der Flächen...
Oder ein Gewächshaus mit Heizung für Kakteen. Braucht doch kein Mensch. Habe ich aber ;-)

Kann man das alles berechnen?

Marco

rudir1962
30.03.2013, 15:18
Jooo -

Die Frage wäre >> Muss sich das alles rechnen in kürzester Zeit ? ( Wie in dem Bericht )

Man spart und tut was für die Umwelt - Punkt


Frohe Ostern

Dicksonia
30.03.2013, 17:16
Man spart und tut was für die Umwelt - Punkt


Genau das ist die Frage: Spart man wirklich und tut man wirklich was für die Umwelt?

Daß man selber Geld spart, wurde ja schon per Studie widerlegt.
Ich vermute, daß das dicke Ende sowieso noch kommt, denn die Platten brennen wie Zunder und werden mal teuer zu entsorgen sein, falls sie nicht aus Brandschutzgründen vorzeitig entsorgt werden müssen. Wäre ja bekloppt, wenn man allen Feuermelder verordnet, packt aber die Häuser in leicht brennbares Material. http://www.cosgan.de/images/smilie/konfus/d015.gif (http://www.cosgan.de/smilie.php)

Aber tut man wirklich was für die Umwelt?
Die Platten werden aus Erdöl hergestellt, das von Bohrinseln kommt, die die Meere verseuchen, mit Supertankern transportiert, die tickende Zeitbomben sind.
Sie werden mit weiterer Energie aufgeschäumt und dieses Volumen kostet wieder beim Transport der Platten. Dazu kommt das ganze Zubehör, was man für die Anbringung braucht. Dann ein Trupp Fachleute zur Montage + Gerüstbauer, die alles transportieren, verarbeiten und zur Baustelle fahren.
Danach kommt Putz drauf, der ja wohl in den allermeisten Fällen Kalk enthält.
Schon mal in einem Kalkabbau rumgekrabbelt? Ich schon. Das sind riesige Löcher im Boden, wo der Kalk mit Baggern in mehreren Schichten abgeräumt wird. Danach wird geschreddert usw.
Die Hannoveraner können sich das vor Ort in Misburg anschauen. Nur mit dem Auto ranfahren geht nicht - alles weiträumig abgesperrt.


lg

kaktusy
30.03.2013, 22:17
klar spart man - und wie! seit fast 8 jahren hab ich ein niedrig-Energie haus. die Einsparungen zum vorherigen sind enorm. bis jetzt keinerlei schäden oder Probleme - ich hoffe, es bleibt noch lange so,

Dicksonia
31.03.2013, 19:55
Hallo Edith!

Im Artikel geht´s nur um die Einsparungen durch die Dämmung der Außenwand.
Niedrigenergiehäuser sind ja noch eine ganz andere Geschichte.


lg

kaktusy
31.03.2013, 20:10
ich denke, dass Isolierung und Dämmung immer lohnen! wir hatten einst in erlangen in einem 16-stöckigen Hochhaus eine kleine bude. Heizung voll auf im winter = 19°, Heizung aus im winter = 18,5°. alleine durch das abdichten der fenster haben wir dann - ohne heizen, fast 21° geschafft- mit heizen aber kaum ein grad mehr. hoffetnlich wurde das haus inzwischen isoliet - die Heizkosten waren damals schon sehr hoch - und wirklich warm wurde es trozdem nicht. ein gewisser standart sollte da schon her.

Jenner
31.03.2013, 22:00
Daß man selber Geld spart, wurde ja schon per Studie widerlegt.
Ich vermute, daß das dicke Ende sowieso noch kommt, denn die Platten brennen wie Zunder und werden mal teuer zu entsorgen sein, falls sie nicht aus Brandschutzgründen vorzeitig entsorgt werden müssen. Wäre ja bekloppt, wenn man allen Feuermelder verordnet, packt aber die Häuser in leicht brennbares Material. http://www.cosgan.de/images/smilie/konfus/d015.gif (http://www.cosgan.de/smilie.php)

lg

Unbehandelt ja, mit Additiven versetzt sind die Platten aber so brennbar wie ein Ziegel. Selbst große Lüftungsrohre in der Chemie werden seit Jahren aus Kunststoff gefertigt, weil es einfach schneller und flexibler geht und praktisch keine Brandgefahr besteht, außer der ganze Raum besteht aus Flammen.


Aber tut man wirklich was für die Umwelt?
Die Platten werden aus Erdöl hergestellt, das von Bohrinseln kommt, die die Meere verseuchen, mit Supertankern transportiert, die tickende Zeitbomben sind.
Sie werden mit weiterer Energie aufgeschäumt und dieses Volumen kostet wieder beim Transport der Platten. Dazu kommt das ganze Zubehör, was man für die Anbringung braucht. Dann ein Trupp Fachleute zur Montage + Gerüstbauer, die alles transportieren, verarbeiten und zur Baustelle fahren.


Ohne Erdöl läuft bei uns sowieso nichts mehr, sei es deine Zahnbürste oder dein Duschvorhang. Um mit Beton/Stein die gleiche Dämmwirkung zu erreichen müsste die Mauer mehrere Meter dick ausfallen... was am Ende mehr Öl verschlingt kann man sich an drei Fingern abzählen. Fakt ist auch, dass die Kunststoffe immer Leistungsfähiger werden, daher finde ich es auch an den Haaren herbei gezogen eine 20Jahre alte Dämmung mit einer aus der heutigen Zeit zu vergleichen.

Dicksonia
31.03.2013, 23:11
Unbehandelt ja, mit Additiven versetzt sind die Platten aber so brennbar wie ein Ziegel. Selbst große Lüftungsrohre in der Chemie werden seit Jahren aus Kunststoff gefertigt, weil es einfach schneller und flexibler geht und praktisch keine Brandgefahr besteht, außer der ganze Raum besteht aus Flammen.

Also ich kenne die Platten nicht. Im normalen Handel gibt´s nur die Styrodur und auf Nachfrage heißt es, daß andere Formate oder Materialien nur Gewerbliche bekommen.




Ohne Erdöl läuft bei uns sowieso nichts mehr, sei es deine Zahnbürste oder dein Duschvorhang. Um mit Beton/Stein die gleiche Dämmwirkung zu erreichen müsste die Mauer mehrere Meter dick ausfallen... was am Ende mehr Öl verschlingt kann man sich an drei Fingern abzählen. Fakt ist auch, dass die Kunststoffe immer Leistungsfähiger werden, daher finde ich es auch an den Haaren herbei gezogen eine 20Jahre alte Dämmung mit einer aus der heutigen Zeit zu vergleichen.

Diese alte Dämmung ist deshalb interessant, weil wir dasselbe in zwanzig Jahren über die heutige sagen werden: Vollkommen veraltet und bald reif zur Sanierung. ;)

@Edith
Ja, solche Mietwohnungen kenne ich auch.
Darum bin ich von der 'sanierten' Mietwohnung zum unsanierten Wohnhaus gekommen. Hier schlafe ich deutlich besser.
Fenster und Türen haben wir natürlich fast komplett ausgetauscht. Zugluft brauche ich auch nicht.

lg

PS: Hier noch eine für mich etwas unübersichtliche Seite zum Thema, vielleicht hilft´s ja jemandem: http://www.konrad-fischer-info.de/index.htm

Jenner
01.04.2013, 01:55
Die "normalen" Styropor und Styrodor Platten sind auch nicht als "schwer entflammbar" gedacht, weil einfach anderer Einsatzzweck. Würde aber auch nicht ausschließen, dass manche schwarze Schafe solche Platten verwenden und verwendet haben um zu sparen.
Sicherlich werden die Materialien in Zukunft bestimmt noch haltbarer, aber vor wenigen Jahrzehnten war die Qualität deiner Salatschüssel z.B. noch davon abhängig wie kräftig der Typ an der Spritzgussmaschine war, weil die Technik auch einfach noch nicht so weit war.
Die Berichte von dem netten Herren kenne ich und vieles davon konnte im Praxisversuch auch ganz schnell widerlegt werden. Ich habe selbst schon in einer Wohnung gelebt in der praktisch nur die Außenwände vor einigen Jahren ordentlich gedämmt wurden und habe bis auf eine Stelle an der der Putz/Farbe über der Fensterbank abgefallen ist (ein neuer Anstrich wurde aber sowieso mal Zeit) nichts zu meckern gehabt... im Sommer angenehm kühl und bei der Schlüsselabgabe im Winter gut warm, trotzdem nie die Heizung an war. Die Miete lag noch dazu im unteren Durchschnitt

Dicksonia
01.04.2013, 14:59
Meinst du nicht, daß der Normalverbraucher etwas überfordert ist, wenn er sich auch noch um die Kontrolle der Werkstoffe kümmern soll?
Ich wühle mich ja schon immer durch die Heimwerkerzeitungen und bemühe mich, einigermaßen auf neuestem Stand zu sein, aber am Ende muß ich auch darauf vertrauen, daß ich nicht vorsätzlich betrogen werde.

Meine Salatschüsseln sind auch heute noch von schlechter Qualität und haben Sprünge (Kunststoff von Emsa, drei Jahre alt). Sie sind noch nicht durch, aber man sieht´s. Über den Kauf ärgere ich mich alle paar Tage.

Ja, der mag leicht durchgeknallt sein. Ein paar seiner Ansichten fand ich trotzdem okay, z.B. sanieren nach Bedarf des Eigentümers und nicht nach Geldgier der Firma.
Die Links haben mich aber auf andere Foren geführt, wo über genau diese Außendämmungen geschimpft wird.
Ich dämme jetzt erstmal, was geht und gucke, was dabei rumkommt. Neue Fenster und Türen haben schon viel gebracht.


lg

Jenner
02.04.2013, 00:45
Nabend,
jedes kleine Detail lässt sich nicht kontrollieren, aber man sollte den Verkäufern nicht blind vertrauen. Die Paletten/Pakete mit den Dämmstoffplatten werden mehr als ausreichend gekennzeichnet sein und die Firmen werden auch Datenblätter dazu haben für was das genau ist. Stellen die sich quer die raus zu rücken, würden die von mir schon mal keinen Auftrag, geschweige denn Geld sehen... geht in dem Fall ja auch um eine ganze Menge Geld. In der heutigen Zeit lässt sich zudem vieles auch schon mit wenigen Klicks herausfinden.
Ich wollte damit nicht sagen, dass ich den Herren für völlig unfähig halte, alles hat seine Vor- und Nachteile, aber blind vertrauen würde ich ihm nicht.

Flugsie
02.04.2013, 08:46
Wir haben schon begonnen die Wärmedämmung an unserem denkmalgeschützten Haus abzureißen. :)

Florentia
24.04.2013, 19:47
Die energetische Sanierung an meinem alten Mietshaus war der Grund, wieso ich ausgezogen bin :roll: Nicht weil ich etwas gegen die Modernisierungsmaßnahmen an sich hatte, sondern gegen die damit verbundenen Teuerungen. Die Wohnung wurde mir einfach zu teuer für das Wenige, was sie zu bieten hatte. Zusätzlich hätte ich die Arbeiten in der Wohnung (zusammen mit den Arbeiten draußen) als zu belastend empfunden. Vor allem habe ich nicht verstanden, wieso alles im Namen der Modernisierung geschah, man mir aber den alten Elektroherd in der Wohnung lassen wollte, der definitiv ein absoluter Energiefresser ist :-? Ob es sich alles tatsächlich lohnt wird sich wohl erst in Zukunft entscheiden, wo man die konkteten Zahlen zum Energieverbrauch auf den Tisch hat. Ob das so publik wird, ist noch eine andere Frage. Aber letztlich ist es der Einzelne, der schauen muss, wie viel Gewinn für ihn dabei ist.

LG,
Florentia

Heidudi
28.04.2013, 20:19
Danke für den Artikel. Hatte nämlich ernsthaft über Außendämmung nachgedacht. Die Info kam für mich nochmal rechtzeitig.

Hartmut
05.05.2013, 11:29
Hallo zusammen,

mein Nachbar hat sein Häußle samt Dach eingepackt. Schon wegen des besseren Wohnklimas im Winter spare ich jetzt auch für diese Maßnahme. Es lohnt sich nicht nur wegen der Kosten sonder auch wegen der höheren Lebensqualität im Eigenheim.

Grüße

Hartmut