Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Aztekium auf Hylocereus: Jahresende, Ende der Freundschaft ?
magnificus
18.09.2006, 20:15
Hallo Forum,
aus vorausschauender Sorge um das Wohlbefinden meinen Schützling, eines Aztekium ritteri, währen der bald kommenden Winterzeit erhoffe ich hier kompetenten Rat zu finden.
Seit er ab Mai dieses Jahres bei Quartier nahm, dankt er meine aufopferdende Pflege mit Blüten und deutlichem Zuwachs.
Alles könnte so schön sein..., wäre da nur nicht diese wenig vertrauen erweckende Unterlage von einem Hylocereus, die einer glücklichen, gemeinsamen Zukunft im Wege stünde.
Als Winterstandort hätte ich wahlweise einen Platz im Orchidenfenster zu bieten, der tagsüber durch etwas Sonnenlicht, welches durch die kahlen Zweige einen davorstehenden Baumes seinen Weg findet, aufgeheizt werden könnte, aber Nachts wegen der einfachen Verglasung gut abkühlt oder einen nur mäßig hellen Fensterplatz im ungeheizten Zimmer bei eher gleichmäßigen kühleren Temperaturen von nicht unter 13°C.
Und nun zur Kernfrage: Durch welche pflegerischen Maßnahmen erreiche ich es, dass während der 5-6 Monate Winterquartier einerseits die Unterlage nicht vertrocknet und andererseits der Pfröpfling im Winterschlaf verharrt ?
Also, Gießen oder nicht Gießen, das ist hier die Frage.
Habt Dank und seit Gegrüßt
Uwe
AstrophytumX
18.09.2006, 20:31
Nabend,
Du musst Dich hier komplett auf die Pflege des Hylos konzentrieren und beide wie einen Epiphyllum überwintern.Ich würde hier die Temperaturen nicht unter 10° sinken lassen.Der Aztekium wird nächstes Jahr schön weiterwachsen und auch blühen.
Hallo Uwe
Also den Hylocereus ( Unterlage ) ist auf dauer nicht Optimal für eine Dauer- Pfropfung geeignet ,aber die Pflegeansprüche richten sich immer nach der Unterlage !
Wenn du zur Überwinterung übergehst dann halte dich an die 12° Überwinterungstemparatur von Hylocereus.
Und der Hylocereus sollte auch im Winter leicht feucht gehalten werden ,also nicht besprühen aber in 14 Tägigem abstand von unten gießen ich nehme für meine Melocacteen zB. ein ( 2cl )Schnapsglas voll bei schönem Wetter !
gruss Reviger
AstrophytumX
18.09.2006, 20:50
Wenn man die Hylounterlage gut pflegt kann man den Pfröpfling Jahre oder jahrzehnte darauf lassen.Später wenn die Unterlage langsam verholzt kann man evtl einkürzen oder weiter im Substrat versenken,aber auch hier nie zu kalt überwintern sonst droht Fäulniss.
magnificus
18.09.2006, 21:16
Dank euch Dreien für die promten Antworten!
Ein Schnappsglas lässt sich sicher auftreiben, daran sollte die Überwinterung nicht scheitern.
Im nächsten Jahr ist ohnehin eine Wechsel der Unterlage zu Myrtillocactus geplant. Allerdings bin ich etwas verunsichert, da ein A. hintonii, den ich vor 1 1/2 Monaten auf einen 18cm langen Myrtillocactus gepfropft hatte zwar angewachsen ist, aber seit dem eher schrumpelt als dass er zulegt.
Gruß Uwe
Thelocactus
18.09.2006, 21:43
Allerdings bin ich etwas verunsichert, da ein A. hintonii, den ich vor 1 1/2 Monaten auf einen 18cm langen Myrtillocactus gepfropft hatte zwar angewachsen ist, aber seit dem eher schrumpelt als dass er zulegt.
Hm, ist Myrtillocactus dafür gut geeignet? Der muss doch auch eher warm überwintern (nicht unter 10° C)! Warum nimmt man nicht etwas Robustes, wie z.B. Eriocereus jusbertii??
Gruß
Thelocactus
Hi!
Warum nimmt man nicht etwas Robustes, wie z.B. Eriocereus jusbertii??
Aha, der ist aber auch nicht gerade robust ;O) Grundsätzlich finde ich(!) Myrtillocactus für nen Aztekium Sämling nicht verkehrt, es gibt aber bessere Unterlagen (Trichocereen). Bei Cereus ssp. hätte ich Angst, dass die zu sehr treiben, habs aber noch nicht ausprobiert.
Gruß, Marc.
Hallo zusammen,
ich schlage mich im Moment auch gerade mit der Pflege von Hylocereus herum. Der aktuelle Anlass ist ein Ariocarpus fissuratus Cristata, gepfropft eben auf Hylocereus. Klar, nächsten Frühling werde ich den umpfropfen oder bewurzeln, nur bis dahin möchte ich das schöne Stück heil über den Winter bringen.
Aus den bisherigen Beiträgen konnte ich die folgenden Infos nehmen:
Mindesttemperatur: 12°C
Wasser: Immer leicht feucht halten
Folgende Infos suche ich noch:
Geeignetes Substrat? Bei mir stehen alle Pflanzen in reinmineralischen Substraten, ich bin mir aber nicht so sicher, ob sich der Hylo darin wohlfühlt.
Sonne: Volle Sonne oder leicht schattieren?
Luftfeuchtigkeit: Sollte die Luftfeuchtigkeit höher sein als bei Mexikanern wie Ariocarpus, Turbinicarpus...?
Schon verrückt, wurzelechte Ariocarpen bereiten mir kaum Probleme in der Pflege, mit Hylocereus-Unterlagen hatte ich aber schon einige Misserfolge. Das zeigt mal wieder, dass halt die Pflege "artgerecht" sein muss.
Besten Dank für Eure Hilfe.
Thelocactus
19.09.2006, 09:20
Aha, der ist aber auch nicht gerade robust ;O)
Naja, ich zitiere mal aus dem Haage A-Z:
Eriocereus jusbertii:
... vorzügliche, harte Unterlage, überträgt Blühfreudigkeit auf das Edelreis; ...
... sehr unempfindlich gegen Pflegepfehler, verträgt reichlich Feuchtigkeit, sogar bei kühlem Wetter. ...
Also kurz robust :wink:
Gruß
Thelocactus
Aztekium
19.09.2006, 15:35
Hi!
Ich würde kleine Echinopsen oder Trichocereen nehmen, die sind hart und darauf wachsen sie lang und gut.
Mit freundlichen Grüßen
Jan Paulus
magnificus
20.09.2006, 00:20
Wenn man sich schon Zitate vom Meister des Fachs um die Ohren haut, dann sollte auch folgendes, welches meine Wahl für Myrthillocactus entschieden hat, nicht fehlen:
"die (nach unserer bescheidenen kenntnis) beste unterlage für atzekium oder ariocarpus ist mytrillocactus geometrizans..."
Verfasst am: Mo Jun 24, 2002 12:52 von Ulrich Haage hier in diesem Forum (leider nur noch mit Google-Cache einsehbar)
Ein Trichocereus pachoi z.B. passt ist sicherlich gut zu Ariocarpus, da beide eine sommerliche Siesta abhalten, aber mein Aztekium ritteri ist, wenn ich mich nicht getäuscht habe, auch im Hochsommer moderat gewachsen.
Echinopsis als Unterlage hätte schon wegen der Optik den Vorteil, dass sie bereits unauffällig niedrig ist und somit ein späteres Einkürzen und Neubewurzeln entfällt.
Angestachelt von folgender Laudatio auf Opuntia compressa (humifusa) habe ich vor kurzem einer Mammillaria haudeana diesen Komfort gegönnt.
http://www.cactus-art.biz/technics/Grafting_on_opuntia_compressa_index.htm
Allerdings scheinen zumindest einige winterharte Opuntien (bei mir schrumpelt eine O. basilaris seit Anfang September) sich recht frühzeitig auf die Winterruhe vorzubereiten. Die O. compressa sieht im Moment noch ganz vital aus -fragt sich nur wie lange noch.
Gruß Uwe
Thelocactus
20.09.2006, 07:46
Hallo Uwe,
getreu meinem Motto (übrigens auch aus dem Haage A-Z) "Und kennst Du Besseres teile mir freundlich es mit, wo nicht, benütze dies mit mir" danke ich dir für die Info.
Habe es bisher versäumt den Google-Cache zu durchsiuchen ;-)
Gruß
Thelocactus
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