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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schädlinge, aber welche?



DerStefan
26.06.2006, 14:50
Hallo,

ich habe, nachdem ich meine Kakteen durch Tauchen gegossen habe, mehrere Tiere aus dem Substrat fliehen sehen.....sind recht klein, weiss bis durchsichtig und haben meiner Zählung nach 6 Beinchen sowie keinen Panzer.

Hab jetzt mal mit Pyrethrine-Wirkstoff gesprüht und gegossen, jeweils mit Spülmittelzusatz. Das hat zumindest die sichtbaren Tierchen schön dahingerafft.

Soll ich jetzt noch mit einem Mittel, das systemisch wirkt, giessen???
Wer weiss, was für Viechzeugs das ist?


Viele Grüße

Stefan

Aztekium
26.06.2006, 17:00
Hi!
Is das net so was wie ne weiße Fliege?? :-?

DerStefan
26.06.2006, 17:41
Hmm...das wenn ich wüsste....hab mir schon nen Haufen Viecher in meinen Kakteenbüchern angesehen, Wollläuse, Wurzelläuse, Thripse etc., aber passend waren die nicht....ich denk, nächste Woche gibts zur Sicherheit noch was Systemisches auf den Rüssel, dann ist gewiss Ruhe.

Echinopsis spez.
26.06.2006, 17:52
Hi!
Is das net so was wie ne weiße Fliege?? :-?

Hallo zusammen.

Weiße Fliegen (http://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fe_Fliege) können es nicht sein.
Diese verbringen alle Entwicklungsstadien an der Unterseite von Blättern, nie in der Erde.
Die Verwandtschaft hat sie öffters mal an ihren Gewächshausgurken, unter deren großen Blättern fühlen die sich wie im Paradies.

BerndF
27.06.2006, 03:04
Moin zusammen,

Springschwänze vielleicht? Viele bewegen sich charakteristisch hüpfend, aber es gibt 'ne Reihe von Kollegen, die Fußgänger sind. In grobem lückigen Substrat mit einer gewissen Restfeuchte kommen die gerne und häufig vor.

Ich halte es übrigens nicht für eine besonders gute Idee, ein Tier zu sehen und erstmal was zu sprühen. Gerade die angeblich so 'natürlichen' Mittel wie Pyrethroide fördern z.B. Resistenzbildungen. Bei echten Problemen kann es sein, dass man dann in die Röhre schaut, weil nichts funktioniert. Sinnvoller Pflanzenschutz beginnt immer erst mit der Bestimmung. Alles andere ist blinder Aktionismus und auch nicht sehr klug. Es ist zwar eine verständliche Reaktion und sie ist uns auch antrainiert und entspringt einer gewissen Neigung, alles im Griff haben zu wollen. Das macht die Sache aber nicht sinnvoller.

Zielgerichtetes Handel im Pflanzenschutz beginnt immer mit der Bestimmung der Tiere. Die typischen Kakteenschädlinge wie Wurzelläuse, Wollläuse, Spinnmilben & Co. kennen die meisten Kakteenpflege nach einer gewissen Zeit ... hier gibt es selten Zweifel. Wenn man sowas sieht, dann ist tatsächlich konsequentes Handeln gefragt, will man seine Sammlung erhalten. Da halte ich überhaupt nichts von 'sanften' Methoden.

Bei dem, was man nicht kennt, ist die Chance groß, dass es harmlose Gesellen sind. Meist zeigen sie für Kakteen eher ungünstige Pflegebedingungen an. Ändert man die, dann sind auch die Tierchen weg. Völlig ohne Chemie und den Pflanzen zum Nutzen.

Macht vielleicht etwas mehr Mühe, ist aber gesünder für Mensch, Tier und die Pflanzen profitieren von den Verbesserungen.

Viele Grüße

Bernd