Kakteen-Haage wird sich freuen

[Anonymous]

Anfang April, als das Wetter schon recht 'nett' war, konnte ich mich einfach nicht beherrschen. Der Himmel war leicht bedeckt, die Temperatur erträglich und meine Rebutien im Keller zeigten schon die ersten Knospen. Also stellte ich meine ca. 110 Kakteen auf ihr Gestell im Garten. Umtopfen war nicht nötig, da ich das alles im vergangenen Jahr gemacht hatte. Ein weiterer Grund für das frühzeitige 'Ausbringen' meiner Lieblinge war, dass ich Mitte April in Urlaub fahren und die Armen nicht so lange im Keller halten wollte.

Dann kam die große Kälte mit Nachtfrösten bis - 8°. Ich muss erwähnen, dass das Ausräumen aus dem Keller 1/2 Tag dauert. Die einzige Möglichkeit, die Pflanzen zu schützen, war eine Noppenfolie darüber zu legen. Da aber diese Nachtfröste länger als 3 Tage bzw. Nächte dauerten, war die Hälfte meiner Sammlung erfroren. Nach dem Urlaub habe ich mir angesehen, was einigermaßen winterhart ist. Bei manchen Pflanzen bin ich mir noch nicht so sicher, ob sie es nicht doch geschafft haben. Denen gebe ich noch eine Galgenfrist.

Glücklicherweise kam gestern der Katalog von Haage. Die können sich nun auf eine Bestellung von mir freuen.

Die Moral von der Geschicht: Lieber etwas länger warten, als so ungeduldig zu sein.

Grüße an alle Kakteenfreunde
Inge

[Helga]

Ich lebe in Berlin und habe meine zirka 600 Pflanzen im Sommer auf dem Balkon untergebracht Ja und auch ich habe Anfangs April angefangen meine Kakteen auszugeräumen und jeden Tag den Wetterbericht zu verfolgten. Gottseidank habe ich mich im letzten moment entschlossen meine Pflanzen ins Zimmer zu holen ( Es waren auch noch nicht alle drausen). Bis ins Winterquatier habe ich es nicht geschaft und mein Wohnzimmer durfte man im dunkeln nicht mehr betreten.
Ich habe aus bitterer Erfahrung gelernt das man seine Pflanzen nie ungeschützt alleine lassen darf den das Wetter ist sehr unberechenbar.
Ich hoffe der schaden hält sich in Grenzen. 8)

[Anonymous]

hallo,
eine alte Bauernregel im Süddeutschen besagt, dass empfindliche Pflanzen erst nach den Eisheiligen (11. - 15-Mai) ins Freie dürfen, solange droht nämlich Nachtfrostgefahr. Die Eisheiligen sind Pankratius, Servatius und Bonifatius und die Nasse Sophie. Heute ist Sophie (15.5.) und draussen vor dem Fenster tobt ein Graupelschauer. Die Frühtemperatur war +1 Grad - und dabei hatten wir Anfang Mai schon Tageshöchsttemperaturen von + 28 Grad.
Am Wochenende stell ich meine Kakteen ins Freie, dann sind die Eisheiligen vorbei.
Gruss
reinhold

[Dennis2Mex]

Das mit den Eisheiligen kennen wir in Norddeutschland aber auch :wink:

[Ulrich Haage]

ich denke, unsere freude hält sich in grenzen - verkaufen ist natürlich wichtig, aber eigentlich sollen Sie möglichst lange freude an Ihren Pflanzen haben und sie nicht vom frühzeitigen Tod dahingerafft sehen. :(
Unsere letzten schweren Frostschäden haben uns auch hart getroffen - das kleine Barocke Rundbeet in unserer Auffahrt hat die Eisheiligen allerdings unbeschadet überstanden - Glück gehabt... unser großer Kaktusgarten kommt aber erst Ende Mai raus - man weiß ja nie !

[Anonymous]

Vielleicht kannst Du hier veröffentlichen, welche Arten die kalten Nächte
überstanden haben.
Ich plane dieses Jahr,meine Echinopsen,Rebutien u. ä. über die ersten Nachtfröste hinaus im Frühbeetkasten zu lassen -
hat jemand schon Erfahrung mit solchen Experimenten oder weiß jemand
Quellen ,denen man entnehmen kann,welche Arten Nachtfröste über stehen.

Vielen Dank im Voraus

Achim

[inge]

Hallo Achim,
dieses Experiment habe ich vor ca. 12 Jahren auch einmal gemacht. Es handelte sich um ein fest gemauertes Frühbeet (ich nannte es den Sarg) mit Glasdeckel. Von meinen damals ca. 30 Exemplaren blieb keines übrig. Jetzt habe ich mich ja so allmählich wieder hochgedient und nach meiner letzten Nachtfrosterfahrung werde ich wohl keine Experimente mehr durchführen.
Am besten durchgehalten haben bei den letzten Nachtfrösten die Gymnocalicien, auch einige Astrophyten. Die Rebutien waren leider nicht so zäh, da habe ich mich bei Haage neu eindecken müssen. Am besten vertragen haben die Kälte die großen Echinocereen (die kleinen schafften es nicht) und total unversehrt blieben meine großen Opuntien. Sogar meine 15-jährige Euphorbia obesa (die war bei dem Frühbeetexperiment in der Wohnung) hat alles unbeschadet überstanden. Generell muss ich sagen, je größer die Kakteen umso härter im Nehmen waren sie.

Gruß Inge

[Marc]

Moin!
Ich wusste mal nicht wohin mit meiner Sulcorebutia irgendwas...die hat fast den ganzen Winter auf der Terasse durchgehalten (mit Regenschutz). Erst gegen Ende hat sie die Grätsche gemacht...