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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie Opuntia-Ohren erfolgreich bewurzeln?



Kaktusfan
03.10.2012, 16:17
Hallo, habe im August zwei schöne große "Ohren" von Opuntien bekommen. Die eine könnte Opuntia ficus-indica sein, beim anderen weiß ich es nicht. Habe sie schön lang trocknen lassen, da sie auch unten durch das Abdrehen verletzt waren, also so ein wenig bis ins "Ableger-Ohr" eingerissen. Sie sitzen nun so seit ca. drei Wochen in durchlässigem Substrat, habe bisher zweimal angefeuchtet, stehen noch im GH. Weiß jemand, ob Opuntien als Steckling anfangs lieber warm stehen sollen? Ich hatte nämlich jedes Mal schon mit mehreren Ohren von verschiedenen Sorten das Problem, dass sie zwar schön angewurzelt sind, aber dann immer über Winter im GH eingegangen sind. Selbst wenn sie schon früher als erst im September gesetzt wurden. Oder vertragen sie dann die hohe Luftfeuchte nicht, die wir leider über Winter im GH haben (so 80 bis 90 und teils noch mehr Prozent), immer dann, wenn halt Fenster und Tür wegen Dauerfrost zu bleiben müssen. Gebläseheizung läuft zwar und wälzt die Luft um, aber das nützt wohl auch nicht viel.
Liebe Grüße, Sandra. ;)

Benny
03.10.2012, 21:21
also ich persönlich lasse frisch bewurzelte ohren über winter in der wohnung stehen. es ist mir auch immer recht gut gelungen das ich sie weiter gebracht habe! im sommer kommen sie dan raus zu den andren in den garten

gruß benny

MarcoPe
03.10.2012, 23:58
Hohe Luftfeuchtigkeit könnte das Problem sein. Auch die Temperatur müsste stimmen. Wenn die Ohren aus dem Süden kommen, könnten sie ja leicht kalte Ohren bekommen...
Eigentlich sind die aber doch problemlos.

Grüße von Marco

sancho
04.10.2012, 09:49
Also ich bin mit O. polyacantha so verfahren: Im September ein Ohr abgetrennt und flach auf ein Bims-Akadama-Kiryu-Substrat gelegt (Yamadori-Substrat von einer großen Bonsaigärtnerei), und das ganze draußen liegen gelassen, ohne Wasser und Dünger. Im Februar hatten wir -20°. Im April habe ich das ganze erstmals kontrolliert und siehe da, die Opuntie hat sich bewurzelt und 10 (!) neue Knospen gehabt.

Übertragen auf Deine beiden würde ich folgendes vorschlagen: Auf ein durchlässiges Substrat legen, ruhen lassen bis März/April, vllt. nicht ganz so kalt werden lassen wie meine. O. ficus indica wächst in Südfrankreich wie Unkraut, also sollte zumindest die kein Problem darstellen.

Viele Grüße, Elmar.

Kaktusfan
08.10.2012, 16:33
Hallo,
naja, mit dem flach drauf legen geht ja nun nicht mehr, hatte sie ja schon eingetopft - stehend halt. Werde mal vorsichtig nachschauen, ob man schon Wurzeln unter der obersten Erdschicht entdecken kann und werde sie wohl lieber doch bald reinholen, sie kommen nämlich aus dem Süden! Dass das so geht, wie bei dir mit dem Ohr, über Winter etliche Zeit draußen und dann noch 10 Knospen, hätte ich auch nie gedacht, selbst bei einem winterharten....
Viele Grüße.

josef
08.10.2012, 17:46
Hallo Sandra,
ich würde sie auf jeden Fall drinnen überwintern. Am besten stellst du sie hell, trocken und kühl auf, damit sie keine deformierten "Ohren" bildet.
Es grüßt Josef

Kaktusfan
11.10.2012, 00:46
Hallo,
also mit reinholen meinte ich vom Gewächshaus (wo sie ja auch bei 6 bis 8 Grad plus stehen würden) rein in die wärmere Wohnung. Sie sollten nicht im Freiland bleiben oder so...
Grüße, Sandra.

rudir1962
11.10.2012, 02:55
Hallo Sandra -

Ich hatte ende letztes Jahr mehrere große Opuntienohren zu bewurzeln -

Alle kamen in die warme Wohnung -

Nur einer kam mit in den 5 - 8 grad kalten Keller ( Winterquatier )

Im Frühjahr waren die in der Wohnung kaum bewurzelt und richtig eingetrocknet so das aus Ihnen nichts wurde .

Der im Keller war wunderbar bewurzelt und sah richtig kräftig aus !!

Würde also fast behaupten das es etwas kühler besser ist -


Beste Grüße

Rudi -

Kaktusfan
15.10.2012, 00:46
Hallo Rudi,
tja, dann muss ich vielleicht so einen Mittelweg suchen. Nicht zu warm und nicht zu kalt. Sicher kommt es auch auf die Art an. Bei dem einen habe ich noch keinen blassen Schimmer, was es für einer ist. Und bei dem wäre es so schade drum, der ist so schön, mit dicken langen gelben Stacheln, blüht gelb und die Feigen sind tief-knall-dunkelrot...
Vielleicht sind sie auch wirklich nur durch die hohe Luftfeuche eingegangen, die wir leider immer im Winter im GH bei Dauerfrost (und dadurch geschlossener Tür) haben. Bzw. auch wenn man die Tür auflassen kann, es aber durch Regen auch draußen hohe Luftfeuchte hat!
Ich hatte ja auch etliche gesät, gekommen ist erst einer (von der nicht so schönen Art). Was meint ihr, soll ich die lieber ins Warme stellen, zum keimen oder im GH belassen? Es sind ja so Bummler, die Opuntien... Bin ja auch doof, hätte ja mal einige Samen für den Frühling aufheben können, ob ich wieder ein paar "ausbuddeln" soll? Hatte mal gekaufte Lithopssamen gesät, da hatte sich ein Opuntiasamen verirrt, der keimte dann so ca. ein Jahr später. Der war über Winter im GH, tja, aber wie gesagt, kommt sicher alles auf die Art an, oder?:roll:

Viele Grüße, Sandra.

OPUNTIO
02.11.2012, 18:17
Die 6 - 8 Grad in deinem Gewächshaus sind sicher nicht das Problem. Das stecken die locker weg. Aber um 90% Luftfeuchte sind im Winter der sichere Tod.
Wenn du sie in der Wohnung bei über 15Grad hast werden sich Geiltriebe bilden. Also besser kühler stellen und NICHTS giessen.
Mal aus reiner Neugier. Was hast du denn im Winter in deinem Gewächshaus drin, das diesen Bedingungen trotzt?
Gruß Stefan

Kaktusfan
06.11.2012, 22:33
Hallo,
naja, Geiltriebe wird das "Ohr" ja hoffentlich nicht kriegen. Es bekommt ja so schnell als Steckling noch kein neues Ohr und das "Steckohr" wird sicher nicht mehr wachsen.
Wir haben da in unserer Sammlung querbeet verschiedene Arten, z.B. Mammillarien, Gymnocalicien, Echinopsen, Cereen, Rebutien, Opuntien, Aporokakteen, Schlumbergeras, Parodien, Lobivien, Lithops und noch andere.
Aber wie sollen wir denn die Luftfeuchtigkeit rausbekommen?

OPUNTIO
11.11.2012, 18:53
Ist das eine elektrische Gebläseheizung die die Luft im Gewächshaus erwärmt und umwälzt?
Wenn ja, ist es doch logisch das die Feuchtigkeit sich immer weiter steigert.
Die Heizung müsste Aussenluft zum Erwärmen ansaugen, die die feuchte Innenluft verdrängen würde.
Gruß Stefan

Kaktusfan
14.11.2012, 17:36
Hallo,
ja, es ist eine solche Heizung. Aber Sinn und Zweck der Sache ist es ja einerseits auch, dass sie die bereits erwärmte Luft wieder ansaugt und diese dann nicht mehr so stark aufheizen muss. Wir bezahlen dafür eh schon immer so an die 200,- Euro pro Winter. Wenn sie nun die kalte Außenluft ansaugen und erwärmen würde...und dann müsste ja auch eine Abluftöffnung da sein, damit die erwärmte feuchte Luft raus könnte, das ginge ja von den Stromkosten ins Unermessliche.
Bei Gas muss es ja so sein, allein weil die Flamme ja Sauerstoff braucht. Aber macht das jemand mit einer elektrischen Gebläseheizung so? Kann sich wohl nur erlauben, wer nicht so auf's Geld achten muss, ich weiß ja nicht, man würde ja irgendwie die Natur mitbeheizen....
Sicher, für die Pflanzen wäre das natürlich das Beste, aber das kann ich mir nicht erlauben...
Viele Grüße, Sandra.

Kaktusfan
29.11.2012, 17:04
Hallo,
habe bei zuvor erwähntem "Ohr" eine Wurzel unten aus dem Topf kommend entdeckt. Dann scheint es ja wohl angegangen zu sein. Hoffe nun, dass es den Winter im Wohnzimmer übersteht. Habe es erstmal noch mit Promanal gespritzt, da irgendwas in Richtung Schildläuse dran war. Jetzt sieht es aus, wie mit Klarlack behandelt. Hoffe, auch das schadet nur den Läusen und nicht dem "Ohr".:roll:
LG, Sandra.