Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : richtige Pflege Aztekium
Kaktissy
03.05.2012, 15:58
Hallo,
ich wollte mich mal über Aztekium ritteri und hintonii etwas schlau machen, aber wie ich mitbekommen habe, steht überall etwas anderes zur Pflege.
Kann mir bitte jemand kurz schreiben wie man die beide richtig Pflegen muss?
Hallo,
Da sie sehr nässeempfindlich sind, muss der wurzelhals trocken gehalten werden und wenig gießen. Ich denke in einem Gewächshaus gedeihen solche arten besser als auf einer fensterbank.
Beim substrat, sehr durchlässig und rein mineralisch, Aztekien können vollsonnig und warm stehn, zumindest stehen meine so und gedeihen sehr gut.
mfg
Kaktissy
03.05.2012, 19:07
Kann man da auch ein Mini Gewächshaus, aus dem Baumarkt nutzen?
http://www.schneckenprofi.de/shops/schneckenprofi/images/products/800000023710/Fensterbank-Treibhaus-E-02.jpg
Also ich weiß ja das die meisten Kakteen keine direkte Sonne vertragen, aber diese halten es aus in direkter Sonne?
Wie sieht es mit dem giessen aus, alle 4 Wochen?
Das weis ich nicht, ob sich das nicht zu stark erhitzt?! Bei raritäten bin ich vorsichtig mit solchen experimenten. Vielleicht hat es schonmal jemand erfolgreich gemacht und kann mehr dazu sagen.
Beim gießen lass ich das substrat immer erst durchtrocknen und gieße dann erst wieder, pauschal kann man das nicht sagen es ist auch wetter abhängig. Meine stehn in voller sonne ja, natürlich nicht den ganzen tag, da sie noch sehr klein sind.
mfg
BernhardA
03.05.2012, 22:42
Kann man da auch ein Mini Gewächshaus, aus dem Baumarkt nutzen?
Also ich weiß ja das die meisten Kakteen keine direkte Sonne vertragen, aber diese halten es aus in direkter Sonne?
Wie sieht es mit dem giessen aus, alle 4 Wochen?
Hi Kaktissy,
diese Pflanzen sind was für absolute Profis mit einem großen UV-durchlässigen Gewächshaus. Ich selbst pflege seit 15 Jahre hunderte von Kakteen und habe schon dreimal den Versuch mit diesen Pflanzen gemacht: futsch gegangen...:-(
Wenn du schnell und sicher Freude an Kakteen haben möchtest empfehle ich dir Gattungen wie Echinopsis/Lobivia/Trichocereus, Parodia & Notocactus, Gymnocalycium, Opuntia, Rebutia, Mammillaria.
Wenn du dann ein bißchen Erfahrung gesammelt hast, dann nimmst du Astrophyten, Sucorebutien, Turbinicarpen etc dazu.
Und wenn das klappt, dann würde ich mich an Aztekium, Ariocarpus, Strombocactus, Pediocactus etc. wagen.
Du kannst es aber natürlich auch umgekehrt machen: wenn du es schaffst Aztekium, Ariocarpus, Strombocactus, Pediocactus etc. zu kultivieren, dann hast du einen ultra grünen Daumen oder bis mega schlau:)
Und bezüglich deiner Aussage mit "Kakteen wollen keine direkte Sonne".... Wo hast du das her? Grundsätzlich kann man sagen, dass Kakteen sehr wohl Sonne benötigen und zwar mehr als wir ihnen hier in Europa bieten können, daher haben sie bei uns meistens auch weniger Stacheln als am Naturstandort. Einzige Ausnahmen hiervon sind Gymnocalycium und epiphytische Kakteen.
Zu deiner Frage mit dem Gewächshaus: es ist sehr schwer das Klima (Luftfeuchtigkeit, Temperatur) bei direkter Sonne in so einem Minihaus zu kontrollieren. Das Häuschen eignet sich für die Aussaat von Kakteen, aber nicht für die Kultur größerer Pflanzen.
und noch zur Frage mit dem Giesen: alle 4 Wochen ist viel zu pauschal. Das hängt ab von
1. wie warm ist es?
2. wie feucht ist die Luft?
3. in welchem Substrat steht die Pflanze?
4. wie alt ist die Pflanze?
5. wie groß ist der Topf?
Beispiel:
a) große Pflanze in sehr großem Topf mit humosem und lehmhaltigem Substrat während einer Schlechtwetter Periode - Pflanze wird verschimmeln
b) kleine Pflanze in Minitopf und rein mineralischem Substrat während einer Hitzeperiode - Pflanze vertrocknet nach vielleicht 10 Tagen.
Gruß Bernhard
Ich glaube nicht, dass die Aztekiums so komplizierte Pflanzen sind. Meine Erfahrungen bisher ist, dass die Kerle recht unproblematisch sind und durchaus einen Schluck Wasser vertragen können.
Sulcorebutia ist meiner Erfahrung nach problematischer in der Haltung. Aber ich denke da hat jeder so seine guten wie schlechten Erfahrungen mit bestimmten Gattungen gemacht. Zum Schluss sortiert man halt aus und bleibt bei den Arten die für einen funktionieren.
Das einzige Nachteil bei Aztekiums ist halt der hohe Anschaffungspreis, deshalb wird die Pflanze vielleicht als problematisch bzw. "nur für Profis" einkategorisiert.
Wenn man es sich leisten kann würde ich mich da nicht unbedingt abschrecken lassen und es einfach probieren. Wenn man sich vorher über die Anforderungen der Pflänzchen informiert (was man egal bei welcher Art immer machen sollte) kann man eigentlich nicht viel falsch machen.
Meine zwei Aztekium ritteri stehen Richtung Süd-Ost in mineralischem Substrat mit etwas höherem Lehmanteil und oberflächlich etwas Travertin. Und je nach Wetterlage bekommen die durchaus einmal die Woche Wasser. Allerdings habe ich ein paar große Kiesel mit im Topf die wasseraufnehmendes Volumen im Substrat bzw. Topf reduzieren.
Und ich wiege hin und wieder mal mit einer Briefwaage um zu kontrollieren wie schnell die Töpfe abtrocknen (eine Woche nach dem Eintopfen und Trockenhalten wiegen und Gewicht notieren, dann giessen. Wenn der Topf wieder auf dem Ursprungsgewicht ist, dann ist das Substrat komplett durchgetrocknet. Da die Aztekiums ja recht langsam wachsen kann man die Gewichtszunahme durch Wachstum der Pflanzenkörper fast ignorieren)
Haltung in so einem Anzucht-Gewächshaus halte ich ebenfalls für verkehrt. Lieber an der frischen Luft. Luftbewegung ist sowieso sehr wichtig (im Winter, wie im Sommer), das gilt aber für alle Arten. :)
BernhardA
03.05.2012, 23:44
....
Und ich wiege hin und wieder mal mit einer Briefwaage um zu kontrollieren wie schnell die Töpfe abtrocknen (eine Woche nach dem Eintopfen und Trockenhalten wiegen und Gewicht notieren, dann giessen. Wenn der Topf wieder auf dem Ursprungsgewicht ist, dann ist das Substrat komplett durchgetrocknet. Da die Aztekiums ja recht langsam wachsen kann man die Gewichtszunahme durch Wachstum der Pflanzenkörper fast ignorieren)
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Das finde ich jetzt echt mal krass: danke, wieder was gelernt, hab ich so noch nie gehört! Bei hunderten von Pflanzen wird sich das aber wohl eher nicht machen lassen. Sollte ich mir aber vielleicht echt mal überlgen für so extra Raritäten und sonstige besondere Einzelstücke.
Gruß Bernhard
Das finde ich jetzt echt mal krass: danke, wieder was gelernt, hab ich so noch nie gehört! Bei hunderten von Pflanzen wird sich das aber wohl eher nicht machen lassen. Sollte ich mir aber vielleicht echt mal überlgen für so extra Raritäten und sonstige besondere Einzelstücke.
Wie geschrieben, nur hin und wieder, zur Kontrolle (oder wenn eine Pflanze vielleicht schwächelt?). :)
Irgendwann weiß man ja wie schnell die Töpfe in den jeweiligen Größen und mit den jeweiligen Substrat-Mischungen abtrocknen und man kennt den Rhythmus, dann wiegt man gar nicht oder macht ca. einmal monatlich nur ein paar Stichproben hier und da (spz. bei/nach Phasen mit kühlerem oder schlechterem Wetter).
Aber direkt nach dem Umtopfen und dem ersten zwei-, dreimal gießen ist es aus meiner Sicht sehr hilfreich da mal zu wiegen um zu wissen was genau Sache ist.
Trotzdem sollte man natürlich nicht vergessen die Pflanzen bzw. deren Wachstum selbst zu beobachten. Das ist ja das allerwichtigste. :jo:
also meiner Erfahrung nach ist Aztekium ritteri keine besonders schwierige Art. Sie wächst zwar grotten langsam, mein Exemplar ist 2 cm im Durchmesser und schon 13 Jahre alt, aber ansonsten kann ich nicht klagen. Die Pflanze steht bei mir in rein mineralischen Substrat und wird wie meine Astropyhten behandelt was licht, Wasser und temperatur angeht.
Sie vertragen keine Staunäße aber ansonsten finde ich nichts kompliziertes daran.
meine Aussaatversuche sind allerdings alle gescheitert. hier scheint mir die Art kompliziert zu sein.
viele Grüße,
andreas Hoffmann
Theodora K.
04.05.2012, 18:01
also meiner Erfahrung nach ist Aztekium ritteri keine besonders schwierige Art. Sie wächst zwar grotten langsam, mein Exemplar ist 2 cm im Durchmesser und schon 13 Jahre alt, aber ansonsten kann ich nicht klagen. Die Pflanze steht bei mir in rein mineralischen Substrat und wird wie meine Astropyhten behandelt was licht, Wasser und temperatur angeht.
Sie vertragen keine Staunäße aber ansonsten finde ich nichts kompliziertes daran.
meine Aussaatversuche sind allerdings alle gescheitert. hier scheint mir die Art kompliziert zu sein.
viele Grüße,
andreas Hoffmann
Hi Andreas,
ab welcher/m Größe/Alter blüht der dann wenn er mit 13 Jahren 2 cm DM hat :o ?
Hi Andreas,
ab welcher/m Größe/Alter blüht der dann wenn er mit 13 Jahren 2 cm DM hat :o ?
nun:) das weiß ich leider nicht. meine Nachbarn hier in Roßtal haben sehr alte Exemplare die sind richtig groß und sehr selten. Die werden wohl blühen, aber wenn meiner so weiterwächst, dann braucht er 100 Jahre bis er eine ordentlich Größe hat.
bis dato hat er auf jeden fall nicht geblüht. ich weiß auch das diese Art sehr langsam wächst, natürlich je kleiner er ist desto minimaler fällt wohl auch das Wachstum aus.
Man könnte ihn pfropfen, dann wachsen sie wohl schneller, aber dann verliert er seine natürliche form und außerdem ist beim Pfropfen meine Erfolgsquote noch nicht so gut, das ich eine so teure pflanze nehmen würde.
viele Grüße,
Amadeus
Hardy_whv
04.05.2012, 23:22
Ich habe irgendwo mal gelesen, dass man ab ca. 8 Jahren Blüten erwarten kann. In KuaS 6-1982 wird von einem 12-jährigen Sämlinge berichtet, der bei einem Durchmesser von nur 13mm seine dritte Blüte hat. Manche Pflanzen brauchen halt etwas länger.
Gruß,
Hardy http://www.hardyhuebener.de/_pics/smiley_hut_ab.gif
BernhardA
04.05.2012, 23:26
Ich habe irgendwo mal gelesen, dass man ab ca. 8 Jahren Blüten erwarten kann. In KuaS 6-1982 wird von einem 12-jährigen Sämlinge berichtet, der bei einem Durchmesser von nur 13mm seine dritte Blüte hat. Manche Pflanzen brauchen halt etwas länger.
Gruß,
Hardy http://www.hardyhuebener.de/_pics/smiley_hut_ab.gif
Jetzt versteh ich langsam warum das mit denen nix bei mir wird: die merken das einfach, dass ich nicht die Geduld für sie hätte, bekommen dann Depressionen aufgrund der mangehalften Anerkennung und sterben einfach weg.....
Da zieh ich mir lieber eine Carnegia, da braucht es zwar auch ne Weile mit der Blüte, aber immerhin passiert was unterwegs...
Gruß Bernhard
naja dann hab ich ja Hoffnung das es bald mal passiert. habe den Artikel gerade nachgeschlagen und auch das steht das man Aztekium ritteri durchaus problemlos kultivieren kann.
Grüße,
Amadeus
Hallo ...les grad ganz gespannt hier über die Pflege dieser Kerlchen ....hab mich total in sie verliebt und mir jetzt einen gekauft....soviel wie ich jetzt über sie gelesen habe, kommen sie aus den Trockengebieten Mexiko`s in denen auch u.a. die Lopho`s wachsen. Kann man die Pflege mit ihnen vergleichen. Oder sie die Aztekies noch sensibler . Mach mir schon Gedanken über die Mischung der Erde.
Meinen Lopho`s williamsiis habe ich einen Lehmanteil in die Erde gut gemischt mit Sand , Ton und alles was gut drainiert.Bisher scheint es ihnen gut zu gefallen..8)
Mein Balkon ist überdacht und wenn die Sonne dort draufknallt ist es richtig schön warm...eigentlich sehr gut Bedingungen...Was meint ihr ...ist die Pflege genauso??
Auf was sollte ich sonst noch achten?
LG sonne
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