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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Substrat fürs Aussäen



Benny
14.12.2011, 13:20
Hallo Leute,
eine frage hab ich welches Substrat vervendet ihr zum Aussäen
wollte eigendich Sand nehmen bin mir aber nicht ganz sicher was das angeht
Ich hoffe ihr könnt mir helfen bei dieser Frage
Danke schon mal im Vorraus

gruß benny;)

Morgans Beauty
14.12.2011, 13:32
hallo benny,

schau mal in die aussaatecke (http://kakteenforum.de/forumdisplay.php?f=61), da gibt es einige brauchbare threads mit genau den info die du suchst! einfach durchklicken :jo:

Papamatzi
14.12.2011, 13:33
Bei meiner Erstlingsaussaat habe ich folgende Komponenten verwendet:

Drainage: Quarzkies (3-6mm)
Substrat: 4T Blumenerde, 2T Kieselgur, 1T Quarzkies (1-3mm), 1T Lavastrat, 1T Basaltsplitt, 1T Seramis
Deckschicht: (feingesiebt) Kieselgur, Basaltsplitt, Lavastrat

M.M.n. ist es nicht verkehrt, wenn die Deckschicht rein mineralisch, recht fein und möglichst dunkel ist, auch wenn man darauf die Samenkörner nicht mehr so gut sehen kann.

Stachelkumpel
14.12.2011, 13:57
@Papamatzi

Sage mal, ließe sich statt der erwähnten Blumenerde nicht auch die stino Kakteenerde verwenden? Ich weiss, beim Substrat hört die Freundschaft auf, aber was hälst Du von folgender Mischung:
Kakteenerde
Quarzsand
Granitgrus
Lavagrus
Bimskies

Seramis habe ich bis dato nur als Dränage verwendet.

Beste Grüße Gregor

Benny
14.12.2011, 14:15
danke für eure schnellen antworten

ich mach das ja zu ersten mal mit dem aussäen bin echt gespannt ob es was wird
gruß benny;-)

Chäps
14.12.2011, 14:23
Ich sähe in reinem Kiselgur aus. Habe sehr gute Erfahrung gemacht damit.

Papamatzi
14.12.2011, 16:19
Hallo Gregor,


@Papamatzi

Sage mal, ließe sich statt der erwähnten Blumenerde nicht auch die stino Kakteenerde verwenden? Ich weiss, beim Substrat hört die Freundschaft auf, aber was hälst Du von folgender Mischung:
Kakteenerde
Quarzsand
Granitgrus
Lavagrus
Bimskies

Seramis habe ich bis dato nur als Dränage verwendet.

Beste Grüße Gregor

Ich bin ja selbst ein Anfänger und kann nicht auf Erfahrungswerte zurückblicken. Meine Substratzusammenstellung resultiert aus allem, was ich hier oder anderswo gelesen habe und meinen eigenen Überlegungen und natürlich daraus, was ich verfügbar hatte. Bims habe ich zum Beispiel noch keinen, würde ihn aber auf jeden Fall mit verwenden.

Deine Liste liest sich für mich auch gut. Ich wäre nur vorsichtig mit ZU feinem Material, wie z.B. dem Quarzsand. Ich selbst siebe alles was kleiner als 1mm ist raus (mit einfachem Küchensieb, abgesehen von der Erde), um ein Verkleben des Substrats von vornherein auszuschließen. Und in der Kakteenerde (wenn es wie die aus dem Baumarkt ist) ist ja auch nochmal Sand drin.

Seramis als Drainage klingt für mich nicht ganz so logisch, da man da unten das Wasser eigentlich abführen möchte. Seramis speichert das Wasser. Deswegen nehme ich lieber Quarzkies. Ich glaube aber nicht, dass es mit Seramis Probleme geben würde.

Kakteenerde statt Blumenerde? Klar, ist im Prinzip fast das Gleiche. Hiermit bringen wir Nährstoffe (Torf- oder Humusanteile) ins Substrat. Ich nehme halt lieber gute Blumenerde, da ich ja sowieso noch ne Menge anderen Kram zumische.

Ja, letztendlich ist es bei der Aussaat-Substratfrage wahrscheinlich genauso, wie beim richtigen Substrat. Es gibt 1000 Rezepte und keins ist wirklich falsch. Man sollte sich nur überlegen, warum man es SO macht.

Wasserspeicherung - Bims, Lava, Kieselgur, Seramis, etc.
Nährstoffe - Humus, Torf, Mineralien (mineral. Bestandteile), Dünger
Drainage, Auflockerung - Quarz, Basalt, Lava
pH-Wert-Senkung - Torf, Kieselgur
Abwehr von Trauermücken - Kieselgur, mineralische Schichten unten und oben

Hab ich was vergessen? Darf gerne ergänzt werden! :)
Und natürlich wär's toll, wenn auch die alten Hasen, ihre Saatsubstratgeheimnisse preisgäben!! ^^

:jo:

Papamatzi
14.12.2011, 16:22
Ich sähe in reinem Kiselgur aus. Habe sehr gute Erfahrung gemacht damit.
Klingt auch gut. Werde das bei meinem nächsten Versuch mal als alleinige Deckschicht probieren.
Darf ich fragen, wann Du das erste mal pikierst? Kieselgur (allein) ist ja nicht als längerfristiges Substrat geeignet, oder doch?

Chäps
14.12.2011, 16:29
Klingt auch gut. Werde das bei meinem nächsten Versuch mal als alleinige Deckschicht probieren.
Darf ich fragen, wann Du das erste mal pikierst? Kieselgur (allein) ist ja nicht als längerfristiges Substrat geeignet, oder doch?

Sobald die Sämlinge Platz brauchen. So nach 1-2 Jahren, je nach Art und Grösse auch nach im ersten Sommer. Wobei ich sagen muss das ich immer im Januar aussähe, mit Kunstlicht.

Morgans Beauty
14.12.2011, 16:32
Und natürlich wär's toll, wenn auch die alten Hasen, ihre Saatsubstratgeheimnisse preisgäben!! ^^

:jo:

da gehen die probleme schon los matze! du kannst 1000 leute fragen und du wirst 1000 verschiedene zusammenstellungen erhalten. jeder hat nach jahren seine eigene rezeptur gefunden und manche von den 1000 geben sie nicht einmal preis. ich persönlich habe damit ja kein problem, allerdings kann es sein, das mein rezept bei einem anderen überhaupt nicht funzt. das hängt nämlich von weiteren faktoren ab, wie mischverhältnisse, giessverhalten, temperaturen, topfart-u. grösse und und und. es kann also niemals ein rat sein, jemandem zu sagen, was er untermischen soll, maximal eine empfehlung und dann muss man eben experimentieren und versuchen herauszufinden, welche mischung passt für mensch und pflanze. also ich verwende beim aussähen fast die gleichen bestandteile, wie die für erwachsene pflanzen, bims in verschiedenen grössen, ziegelkies, kieselgur, lehm, sand und manchmal auch kies. ich habe keine drainageschichten und streue das substrat auch nicht zusätzlich ab. trauermücken kommen nicht mehr in mein anzuchtGWH, weil ich es mit tape versiegele 8) achja eins noch, die mischverhältnisse lauten bei mir Pi x Daumen x Fensterkreuz :D

elkawe
14.12.2011, 16:33
Und natürlich wär's toll, wenn auch die alten Hasen, ihre Saatsubstratgeheimnisse preisgäben!!

Obwohl ich weder sehr alt, noch ein Hase bin... :grin:

Zur Aussaat verwende ich ein Sand/Torf Gemisch.

Bimskiesel
14.12.2011, 16:57
Auch nicht sooo alt und ebenfalls kein Hase...

Ich nutze feinkörnigen Bims mit Zeolith und Blähschiefer. Rein mineralisch, sterilisiert, mit Samentrockenbeize und erstmaliger Chinosoltränkung.

Konnte ich damit weiterhelfen? :kaktus

Antje

Mariususu
14.12.2011, 17:23
Also ich habe das aussahtsubstrat von Haage genommen und daazu noch etwas Koks ( oben drauf) und spagnum ( unten drunter) gegeben und meine kleinen scheinen sich darüber sehr zu freuen ;)

Henry
14.12.2011, 18:29
Hallo,

ich finde, daß aufwändige Mischungen für die Aussaat gar nicht nötig sind.
Darüber kann man beim ersten Pikieren nachdenken.

Ich persönlich habe gute Erfahrungen mit Bims, daß ich dann mit eine dünnen Schicht Kieselgur (scheint ganz gut die Algen abzuschrecken) und einer dünnen Schicht Quarzkies abdecke.
Bei diesem mageren Substrat kriegen meine Sämlinge dann allerdings so ab dem 3. Monat regelmäßig etwas Dünger.

Gruß Henry

BennX
16.12.2011, 21:02
Auch nicht sooo alt und ebenfalls kein Hase...

Ich nutze feinkörnigen Bims mit Zeolith und Blähschiefer. Rein mineralisch, sterilisiert, mit Samentrockenbeize und erstmaliger Chinosoltränkung.

Konnte ich damit weiterhelfen? :kaktus

Antje
Hier schließe ich mich an. Meine ersten 2 Aussaaten habe ich auf feinem Bims, Zeolith und etwas kieselgur gemacht. Ansonsten genau das Gleiche.

Bei Sand oder ähnlichem wäre ich vorsichtig da dieses schnell "verkleben" kann was bei den zwergen doch schnell zum Tode führen sollte.

MfG
Ben

elkawe
17.12.2011, 09:53
Bei Sand oder ähnlichem wäre ich vorsichtig da dieses schnell "verkleben" kann was bei den zwergen doch schnell zum Tode führen sollte.

MfG
Ben

:oops: und mal nachreich: Ich nehme gewaschenen Sand mit einer Korngröße bis ca.4mm.

Hardy_whv
17.12.2011, 10:41
... ich finde, daß aufwändige Mischungen für die Aussaat gar nicht nötig sind.


Das kann ich nur unterstützen. Zwar probiere ich immer noch unterschiedliche Substate aus, aber meine allererste Aussaat habe ich in reinem Bims getätigt und hatte damit ausgezeichnete Resultate! Manche Sämlinge hatte ich erst Mitte des Folgejahres pikiert, sie standen also fast 1 1/2 Jahre in dem reinen Bims. Absolut unproblematisch.

Heute mische ich meist Kieselgur, Acadama und feinen Kies dazu, ab und zu auch humose Betandteile, hab damit aber weniger gute Erfahrungen gemacht. So hat halt jeder sein eigenes Substrat ...


Gruß,

Hardy http://www.hardyhuebener.de/_pics/smiley_hutab.gif

Wurzellaus
17.12.2011, 11:03
Die Zusammenstellung des Substrates ist meiner Meinung nach nicht ganz sooo dramatisch.
Ordentlich das Substrat in der Microwelle sterilisieren halte ich für sehr wichtig.
Die Sämlinge von Frailea, Gymnos, Rebutia und sonst etwas leichter zu ziehenden Arten kommen nach meiner Erfahrung als Sämlinge in einem etwas organischen Substrat besser voran.
Die auch sonst heikleren Arten sähe ich rein mineralisch in feinen Bims und nicht zu groben Sand aus.(sterilisiert vom Sandhaufen um die Ecke- so wie er gerade kommt ohne zu Grobes).
Sonst nehme ich Kieselgur, feinen Bims, Torf und Sand.Auch feineres Material wie Sand siebe ich nicht mehr.
Bei Algenbildung kommt auf die Oberfläche eine dünne Sandschicht und dann lasse ich das etwas trockener stehen.
Auch Experimente mit Vogelsand im Substrat sind gelungen.
In sehr groben Zeugs sind oft Sämlinge vertrocknet.
Der Samen KEIMT auch auf Löschpapier.
Nur die Frage wie die Wurzeln sich ins Substrat machen stellt sich also.
Ein Tipp hier aus dem Forum Ariocarpus in feinem Sand- Bims Gemisch zu sähen brachte nun auch endlich mal brauchbare Sämlinge mit besseren Würzelchen als in abgesiebten gröberen Material.
Ach so, den Sandhaufen-Sand wasche ich natürlich auch mal durch.
Zum verkleben:
Mir immer noch ein Rätsel wie kleine Pflänzchen im steinhart werdenden mineralischen Gemisch von Haage wachsen können!
....es geht!....
schönes Wochenende noch!

Echinopsis spez.
17.12.2011, 11:58
Ich nutze feinkörnigen Bims mit Zeolith und Blähschiefer. Rein mineralisch, sterilisiert...
Hallo zusammen,

jetzt müsstest Du nur noch erklären, warum Du ein per se steriles Substrat nochmals mit hohem Energieaufwand sterilisierst? :o
Die meisten Fäulniserreger stammen doch von Fruchtfleischresten welche an den Samen haften, nicht vom verwendeten Substrat.
Dagegen hilft wiederum die von angesprochene Beizung.

Hardy_whv
17.12.2011, 12:27
jetzt müsstest Du nur noch erklären, warum Du ein per se steriles Substrat nochmals mit hohem Energieaufwand sterilisierst? :o

Steril bedeutet die Abwesenheit aller Mikroorganismen in jedem Entwicklungsstadium. Das beinhaltet Sporen, Viren, infektiöse Proteine und sonstige DNA-Fragmente. Damit ist fast gar nichts steril, auch kein mineralisches Substrat. Sicherlich werden die meisten Pilzsporen über die Samen selbst eingeschleppt, aber sie können genausogut in mineralischem Substrat stecken.


Gruß,

Hardy http://www.hardyhuebener.de/_pics/smiley_hutab.gif

elkawe
17.12.2011, 14:03
Soweit ich das Aufbereiten und Lagern in den jeweiligen Gruben gesehen habe, gehts da nicht sehr steril zu 8)

Große Halden, offene, auch dem Regen ausgesetzte Förderbänder, Arbeiter, die schon mal mit ungeputzten Schuhen daherkommen, dem Regen incl. Algensporen ausgesetze Produkte...

Copiapoa
29.12.2011, 01:00
Hallo Chäps

Was bezeichnest Du als Kieselgur? Und was für ein Durchmesser?

Gruss Peter

Hardy_whv
29.12.2011, 01:16
Kieselgur ist Kieselgur:

http://de.wikipedia.org/wiki/Kieselgur

Gibts in allen möglichen Körnungen. Reagiert relativ sauer und wirkt als natürliches Biozid (http://www.hardyhuebener.de/_pics/smiley_hut_ab.gif).


Gruß,

Hardy http://www.hardyhuebener.de/_pics/smiley_hut_ab.gif