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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kakteenhaus - Heizung im Winter?



Frosch
31.08.2011, 23:29
Hallo alle Miteiander

Ich habe ein Anlehn-Gewächshaus (ca. 2x4 m). Innenseite Glas, Außenseite Wellplaste, Gründung frostfrei, Lichte Höhe ca. 2m.

Bisher wuchsen da prächtige Tomaten, demnächst schöne Kakteen.

Wie bzw. was für eine preiswerte Heizungsvariante kann man da installieren. Vorzugsweise elektrisch. Vielleicht auf Solar-Basis.

Im Moment habe ich meine Kakteen im Hausgarten, aber das Raus-Rein-Geschleppe 2x im Jahr wird immer beschwerlicher.

Zur Zeit treibt eine Aloe Vera gerade eine Blüte aus (Das 3. Jahr in Folge).

Hat jemand ein paar Tips bzw. Anregungen, wie ich das Heizungsproblem lösen kann?

Vielen Dank im Voraus.

Bis später

Jürgen_Kakteen
01.09.2011, 09:15
Hallo

Erst einmal kommt es darauf an welche Kakteen du hier überwintern willst.
Winterharte, gering winterharte oder solche die keine Kälte vertragen.
Ich denke mal mit Solar kommst du nicht weit. Bei -15 Grad wird dir der erzeugte Strom nicht lange halten.
Die billigste Methode ist halt immer noch Gas wobei du hier auch mit Tücken rechnen muss. Wie du ja weißt braucht jede Verbrennung Sauerstoff und dies musst du halt in den Griff bekommen.
Altenativer ist da schon Strom aber halt wesentlich teurer.

Gruß Jürgen

karina
05.09.2011, 16:44
Hallo,

ich habe ein Gewächshaus 16 m² und ich heize es elektrisch. Und zwar mit der Hochleistungs-Heizkanone "Phoenix" von der Firma Beckmann.
Bin sehr zufrieden damit.

Gruß Karina

hawkeye
06.09.2011, 09:34
Hallo,

einige Voraussetzungen müssten noch geklärt werden. Erstens, was willst Du überwintern? Winterharten reicht der Regenschutz. Zweitens braust Du die ungefähren Dämmwerte (k-Werte) Deiner Aussenhaut und musst eventuelle Undichtigkeiten suchen, um die Heizung richtig zu dimensionieren (Formel findest Du bei GW-Anbietern). Erst danach kannst Du die richtige Heizung auswählen, meist ist Elektro am einfachsten, für frostfrei reicht aber vielleicht schon eine Kerze (geht auch als Notfallheizung) z.B. in Form von Grablichtern. So wie Du oben schreibst, scheinen die Materialien ja eher einfach/dünn zu sein, dann werden die Betriebskosten ev. unrentabel.

Mit Gruß
Hawkeye

Kaktusfan
08.09.2011, 14:22
Hallo, ähm, wie soll es denn eine Kerze (oder mehrere) schaffen, das GH frostfrei zu halten (als Notfallheizung)??? Die bräuchte ja auch wieder Sauerstoffzufuhr, also einen offenen Fensterspalt, oder? Und selbst wenn alles zu wäre, Sauerstoff nur durch undichte Stellen käme, sollen so ein paar Flämmchen für Wärme sorgen??? Ich suche nämlich auch etwas notfallmäßiges (außer Gas), falls meine Elektroheizung mal ausfällt oder der Strom!

Dirk S.
08.09.2011, 14:35
Als Sicherheit/für den Notfall hab ich hier eine Petroleum-Heizung.

Dirk

elkawe
08.09.2011, 15:22
Ich suche nämlich auch etwas notfallmäßiges (außer Gas), falls meine Elektroheizung mal ausfällt oder der Strom!

Das gibts nicht ;) Umgedreht schon, aber mit Gas. Wenn die Gas- oder Katalytheizung mal ausfällt, springt die Elektroheizung automatisch an, andersrum nicht.

hawkeye
09.09.2011, 09:19
Hallo, ähm, wie soll es denn eine Kerze (oder mehrere) schaffen, das GH frostfrei zu halten (als Notfallheizung)??? Die bräuchte ja auch wieder Sauerstoffzufuhr, also einen offenen Fensterspalt, oder? Und selbst wenn alles zu wäre, Sauerstoff nur durch undichte Stellen käme, sollen so ein paar Flämmchen für Wärme sorgen??? Ich suche nämlich auch etwas notfallmäßiges (außer Gas), falls meine Elektroheizung mal ausfällt oder der Strom!

Für ein kleines Haus reicht eine Kerze schon, so dicht, dass der Sauerstoff ausgeht ist kein Gewächshaus/Gebäude und das ist eine Notfallösung, wenn man kein anderes Konzept hat oder Unerwartetes geschieht. Ich kann aus eigener Erfahrung berichten, dass eine Kerze z.B. im Zelt die Sache bei niederen Temperaturen um Einiges gemütlicher macht.

Mit Gruß
Hawkeye

AstroAsterias
29.09.2011, 01:30
Die Teelicht/Kerzen Geschichte wurde hier schon öfter diskutiert.
Das scheint gar nicht mal so schlecht zu funktionieren.
Siehe hier:
http://www.unbeirrbar.de/de/teelichtwatt
Demnach bringt ein Teelicht ca. 35 Watt. 10 Stück bringen dann 350 Watt Dauerleistung.
Das Hauptproblem bei Gas/Kerzen dürfte auf Dauer aber die Feuchtigkeit sein!
Eine elektrische Lösung wäre, nicht eine "große" Heizung zu verwenden, sondern zwei kleine. Diese müssen getrennt abgesichert werden. (z.B. mit flinken Feinsicherungen, wenn sie auf der gleichen Stromversorgung hängen)
Fällt eine aus (in der Regel brennt etwas durch und schmeist die Sicherung raus! deshalb die getrennte Sicherung...) läuft zumindest noch die zweite weiter.
Stromausfall ist in Deutschland extrem selten und wenn, dann nur ein paar Minuten. Orkane, die ganze Gewächshäuser wegfegen sind wesentlich häufiger...
In der Art habe ich es in meinem Frühbeet realisiert.

elkawe
29.09.2011, 09:57
Interessanter Link ;)

Jedoch deine angeführte entstehende Feuchtigkeit stellt hier aber das kleinere Problem dar - die kann getrost vernachlääsigt werden.
Ich sehe hier die Brenndauer als Problem: Bei -15°C nachts um 2.00Uhr im Schlafanzug raus ins GH und neue Kerzen anbrennen? :D Nö nö.

Jan Carius
29.09.2011, 10:26
Mit Teelichtern hatte ich das bei meinem ersten Überwinterungsversuchen im Frühbeet auch probiert, was nicht sehr zuverlässig war. Meist gingen die Dinger mitten inder Nacht aus und der Frostarlarm des Funkthermometers riss mich aus dem Schlaf. Es fehlte einfach die konstante Sauerstoffsättigung der Luft im Raum. Gut, bei einem Gewächshaus dauert das ein wenig länger, je nach Konstruktion ist es mehr oder weniger Dicht. So richtig würde ich mich auf die Kerzenlösung aber nicht verlassen. Gas oder Elektro als Beheizung sind schnell einzurichten. Optimal wäre natürlich ein Anschluss an die Hausheizung. Kosten kannst du noch sparen, wenn du mit Lupofolie dämmst. Ich hatte es bisher auch kaum geglaubt 40% Einsparung sind hier durchaus drin, was meine Energiekostenabrechnung in diesem Jahr gezeigt hat.

Beste Grüße

AstroAsterias
13.10.2011, 14:07
eine unkonventionelle Idee hätte ich noch.
Man kann zum heizen auch Glühbirnen nehmen. Der misserable Wirkungsgrad beim Licht Erzeugen, ist optimal zum heizen...
Eine 100W Glühbirne bringt 95 Watt Heizleistung, der Rest ist Licht (das man zum Teil auch noch nutzen kann, wenn man die Glühbirne auf eine schwarze Fläche scheinen lässt, z.B. in einem Gehäuse)
Zum Regeln kann ein beliebiges Thermostat verwendet werden (z.B. von Conrad, Reichelt, Völkner etc. ca. 20-30 €)

Vorteil:
- Ganz klar der Preis
- Die Skalierbarkeit - falls die Leistung nicht ausreicht, einfach eine oder zwei weitere dazunehmen.
- man sieht, obs noch heizt...

Nachteil:
- 100 Watt Birnen gibt es bald nicht mehr, 60 Watt auch nicht... man müsste sich also eindecken
- die Nachbarn fragen sich warum man eine Lichterkette ins Gewächshaus hängt und Nachts brennen lässt :o

PS: Der Vorschlag ist ernst gemeint! Hätte es bei mir beinahe so umgesetzt. Tests waren erfolgreich. Habs nur nicht gemacht, weil es die Dinger halt bald nicht mehr gibt.

Dicksonia
13.10.2011, 20:03
Da gab´s doch mal die Idee, die Glühbirnen als Heizkörper zu vermarkten, weil der Wirkungsgrad über dem der herkömmlichen Heizungen liegt und die Herstellungskosten extrem niedrig sind. :grin:
Also mit ner anständigen Solaranlage auf dem Dach ist das vielleicht gar nicht so doof. http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/konfus/a015.gif


lg

AstroAsterias
13.10.2011, 21:02
in 25 Jahren dürfen wir den Kindern dann erklären, warum Heizungen leuchten - wie, ihr habt mit den Dingern damals Licht gemacht? Im Sommer auch??? :roll: