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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Winterharte erfroren =(...



Andreas75
14.03.2006, 12:52
Hallo Ihrs!

Die Sonne und das damit verbundene Etwas- Auftauen brachte es ans Licht, einige meiner Winterharten haben die Phase mit unter -15 Grad Ende Januar leider doch nicht gepackt...

Das Gymnocalycium bruchii hat es leider gerissen, ebenso wie die Austrocylindropuntia verschaffelti v. longispina, und die Cylindropuntia whipplei ist wahrscheinlich auch hinüber...
Was der Pterocactus sagt, wird sich noch zeigen, ebenso die Maihuenia...
Dabei standen die Pflanzen völlig trocken und am Haus, wo es eigentlich doch eine gewisse Wärmeabstrahlung hat...

Was meint ihr, besteht eine zumindest kleine Chance, das die Austrocylindropuntia aus der holzigen Basis neu austreibt?

Die Ohren- Opuntien dagegen zuckten nicht mal mit der Wimper...

Grüße, Andreas

Echinopsis spez.
14.03.2006, 14:07
Hallo Clopedio,

ich denke es gibt durchaus noch Chancen das Deine Austrocylindropuntia noch einmal aus der Basis treibt.
Vorrausgesetzt sie ist nicht auch erfroren.
Gestutzte Bäume und Sträucher treiben ja in der Regel auch wieder aus.
Und eine Austrocylindropuntia ist ja nicht anderes,
als ein, im Laufe der Evolution an geänderte Umweltbedingungen angepasster Baum oder Strauch.

Viele Grüße
Thomas

Uwe/Eschlikon
14.03.2006, 14:29
Hallo

Bei mir haben interessanterweise die niederliegenden Opuntien am meisten gelitten. Das lag vor allem am Kahlfrost und den klaren Nächten mit enormer Strahlungskälte.

Der Winter 04/05 hatte bis -18°C, aber da lag oft Schnee. Also kein Problem für sämtliche ausgepflanzten Kakteen (alle ungeschützt!)
Diesen Winter gab es "nur" -14°C Luftfrost. Aber viele niederliegende Triebe wurde von der Strahlungskälte erwischt, diese beträgt in windstillen, klaren Nächten auf grünen Flächen bis -25°C (bei -15° Lufttemp.)

Sämtliche Echinoceren, Escobarien und sogar die Agaven kamen problemlos zurecht. Bös erwischt hat es aber
- Opuntia engelmannii (Totalschaden!)
- Opuntia phaeacantha x engelmannii (70% kaputt)
- Opuntia macrorhiza (20-30% geschädigt)
- Opuntia humifusa (je nach Herkunft 10-20% Frostschaden)
- Opuntia kleiniae (Spitzen erfroren)
- Opunita macrocentra (Totalschaden!)
- Opuntia chlorotica (wahrscheinlich auch Totalschaden :evil: :evil: )

O.imbricata, O.whipplei, O.clavata, O.spinosior und div. andere sind völlig unbeschadet!

Die Schädigungen bei mir sind absolut typisch für Strahlungskälte, denn nur die Triebe/Stellen sind geschädigt, die exakt waagrecht liegen.
Eigentlich hätte ich das verhindern können, indem ich einfach ein Vlies drüber geworfen hätte :evil:

Ich werde sehen, was ich noch retten kann. Naja, es warten noch Dutzende von Jungekakteen zum auspflanzen

Es war/ist jedenfalls ein lehrreicher Winter, wo die Grenzen aufgezeigt werden. Die Unbekümmertheit der letzten Jahre lassen einem schnell leichtsinnig werden und man denkt, das macht denen schon nichts aus, zumal unser Winter extrem trocken war (bis mitte Febr.). Und Trockenheit im Winter ist ja das, was man sich für den Kakteengarten im Freien wünscht! Aber eben, es sind viele Faktoren, die das Mikroklima beeinflussen :wink:

Gruss
Uwe