PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Unbekanntes Modell



sandraZ
04.04.2011, 19:30
Hallo Zusammen,

ich habe mich gerade eben hier angemeldet, in der Hoffung, die wichtigste meiner Fragen (die ich seit ca. 2 Std so habe) beantwortet zu bekommen - die Bildersuche bei Google macht einen schwindlig...

Kurz zu mir: mein Name ist Sandra, ich bin 36, habe neben meinem Hund auch fünf Kornnattern und lebe im Hegau.

Nun zum eigentlichen Thema:

Vor ca. 2 Std. ist nach jahrelanger, "gemüsefreier" Zeit (ich hatte viele Jahre Katzen, die haben es mir irgendwann verleidet, "Grünzeug" daheim zu haben...) ein ziemlich mitgenommen aussehendes Pflanzenmodell bei mir eingezogen, das einerseits nach Kaktus aussieht, andererseits auch zu den Sukkulenten gehören könnte.

Früher hatte ich hauptsächlich "normale" Grünpflanzen, sprich: Grünlilie, Bambus, Zyperngras, Buntnessel etc. und mal einen kleinen, runden Kaktus, der irgendwann kleine Blüten hatte - von dem her bin ich bzgl. diesen Modells ein "Anfänger".

Originalzustand nach Übernahme:

http://www.mobiles-tiersitting.de/images/igel1/igel1_6548.jpg

Hier noch der obere Teil in Nahaufnahme, Bild wurde durch Bearbeitung gedreht, so wäre wohl der gesunde Originalzustand: Wuchs nach oben. *?!*

http://www.mobiles-tiersitting.de/images/igel1/igel1_6549.jpg

Ich entfernte erst mal alles was Schwarz und faulig war und rief dann bei unserem hiesigen Pflanzencenter an, zu dem ich dann auch noch schnell fuhr und eine (neue) "Erstausstattung" besorgte - sprich: Kakteenerde und einen Topf mit Abtropflöchern.

Der Verkäuferin zeigte ich die Bilder und sie meinte, die Pflanze geht eher in Richtung Sukkulenten.

Sie hat fleischige, leicht stachlige Blätter und Alles Volumen des alten Topfs ist Wurzelwerk, wie ich später dann beim geplanten Umtopfen sehen konnte - "geplant" deshalb, weil der neu gekaufte Topf doch zu klein ist, mit so viel Wurzelwerk hätte ich nicht gerechnet.

Auf dem dabei gewesenen Plastikkärtchen steht "Sahara-Mix" und als Pflegehinweis: Viel Licht, auch direkte Sonne. - Normale Zimmertemperatur - Mäßig gießen, keine Staunässe - im Sommer wenig düngen.

Die Pflanze sieht jetzt so aus:

http://www.mobiles-tiersitting.de/images/igel1/igel1_6552.jpg

und wurde bis morgen in dem neuen Topf "geparkt" - ich kaufe morgen einen Topf mind. 2 Nummern größer.

Beim Entfernen der kaputten Teile sind ein paar Triebe weg gebrochen, die sich nun in einer Schale mit Kakteenerde, dem sog. "Kindergarten" befinden.

Lange Rede, kurzer Sinn: Kann mir jemand von euch sagen, womit ich es hier zu tun bekommen habe? :grin:

Lieben Dank schon mal im Voraus und Grüße
Sandra

mikhael
04.04.2011, 19:42
Hi,

es ist auf jeden Fall eine alte Aloe, vielleicht eine mitriformis? Jedenfalls stand sie an einem nicht optimalen Standort.
Dazu können Dir die "Sukkulentenkenner" gewiss mehr sagen.

josef
04.04.2011, 19:42
Hallo Sandra,
hier handelt es sich um eine sogenannte "andere Sukkulente" und zwar Aloe. Es könnte eine A. mitriformis sein. Allerdings ist sie etwas artuntypisch gewachsen.
http://www.google.de/images?um=1&hl=de&client=firefox-a&rls=org.mozilla%3Ade%3Aofficial&channel=s&ndsp=20&tbs=isch%3A1&sa=3&q=aloe+mitriformis&btnG=Bilder+suchen
Die "Köpfe" von den langen Trieben kannst du gut wiederbewurzeln. Bei hellem Stand und nicht zu viel Wasser müsste sie auch schön kompakt weiterwachsen.
Es grüßt Josef

sandraZ
04.04.2011, 20:02
Hallo mikhael und josef,

lieben Dank für eure schnellen Antworten.

Nach dem Bildervergleich der drei zuvor genannten Unterarten, tendiere ich auch mehr zur mitriformis-Variante.

Wo die Pflanze die letzten Jahre über stand (ob drinnen oder draußen), kann ich leider nicht sagen. Ich vermute, dass sie in der warmen Jahreszeit draußen und in der kalten in der Garage war.

Schon mal sehr gut zu wissen, dass es eine Aloe ist - mit dieser Info kann ich mich nun konzentriert nach dem Know-How umsehen. ;-)

Die langen Triebe - muss ich gestehen - habe ich aufgrund der Schwärze und Fäulnis schon in die Biotonne gegeben. :oops:

Wir hatten hier die letzten Tage immer wieder mal recht ordentlich Regen und "Igel" (hab die Pflanze getauft :grin: :grin: ) hat einiges davon abbekommen, sodass sie ziemlich naß ist.

Wäre es ratsam, sie komplett trocknen zu lassen und erst dann wieder zu gießen oder sollte bei Aloe ein gewisser Feuchtigkeitsgrad immer gehalten werden?

Wenn ich sie in den neuen Topf mit frischer Erde setze, ist diese ja auch noch ziemlich feucht. *?!*

Lieben Dank und Grüße
Sandra

devilbuddy
04.04.2011, 20:36
Wäre es ratsam, sie komplett trocknen zu lassen und erst dann wieder zu gießen oder sollte bei Aloe ein gewisser Feuchtigkeitsgrad immer gehalten werden?

Am besten zwischen dem gießen immer ganz abtrocknen lassen. Nasse Füsse mögen Aloen nicht so.
Schau mal hier: http://www.cactuspedia.info/schede/ALOE/photo_gallery_aloe.htm ist zwar auf englisch, geht aber... ;)

Morgans Beauty
04.04.2011, 21:48
hallo und willkommen im forum sandra!

ich schliesse mich den beiden kollegen an! ich finde, du hast aufgrund des hohen schadens eine gute lösung gefunden, doch noch etwas von der pflanze zu retten. einen tipp habe ich noch, wenn du sie endgültig topfst, dann mische der "erde" wenigstens ein drittel scharfen sand bei, das mögen aloen auch. zudem kann sie schneller abtrocknen und das wasser rauscht besser durch. gewöhne sie zeitig an die sonne, dann kannst du sie am besten draussen vollsonnig platzieren. bei dem schwarzen an den blattspitzen würde ich spontan auf erfrierungen tippen...

sandraZ
05.04.2011, 21:15
Hallo Nicole, hallo micha,

auch euch: lieben Dank für eure Antworten und Tipps.

Ich hatte gestern Nacht nochmal schnell hier rein geguckt und mir die englische Seite angesehen, aber so gut ist mein Englisch dann leider doch nicht, dass ich das auch alles entsprechend verstehe. Muss ich erst noch richtig übersetzen. :D

Als ich nach der Arbeit den neuen Topf holte, sah ich mich auch nach einem kleinen Buch um, aber das Regal gab nicht sonderlich viel her, was nicht auch schon im Internet steht - die mitriformis wurde zudem auch weder gezeigt noch im Ansatz erwähnt. :roll:

Den Tipp mit dem scharfen Sand habe ich leider zu spät gesehen - die "Kleine" (jetzt im wahrsten Sinn des Wortes) steht seit Nachmittag auf einem Plastikhocker als Sockel auf dem Balkon und "genießt" (hoffentlich) ihr weiteres, neues Leben.
Die größten, abgebrochenen Kindel hab ich dazu gesetzt, mal sehen, ob's was wird..

http://www.mobiles-tiersitting.de/images/igel1/igel1_6556.jpg

Die Erde scheint aber auch schon recht sandhaltig zu sein, zumindest fühlte sie sich so an und sieht auch etwas so aus.

Ich habe allerdings nun zwei verschiedene Sorten Kakteenerde, da ich heute vorsorglich (bei dem großen Topf) einen weiteren Beutel mitnahm. Sollte aber wohl keine bedeutende Rolle spielen, oder?

Das Pflanzencenter hier verkauft frux mit Naturton, womit ich den Topf zuerst füllte, weil 1 Beutel davon von der gestrigen Aktion schon auf war.
Im Center in Nähe meiner Arbeit nahm ich noch compo cactea mit, womit ca. das obere Drittel des Topfs gefüllt ist - die von compo ist irgendwie feiner, aber auch sandig.

Ich mache mir allerdings noch etwas Sorgen, was die Nachttemperaturen angeht:

Tagsüber wird mein Balkon von ca. später Vormittag bis früher Nachmittag ordentlich von der Sonne geflutet, danach wirds schattig und je nach Tagestemperatur hält sich entweder die Wärme oder es kühlt ab.

Naja, und Nachts ist es doch noch recht frisch hier...

Soll ich sie besser Abends bzw. Nachts noch in die Wohnung nehmen und morgens raus stellen oder halten Aloen den natürlichen Temperaturwechsel besser aus, als ständiges hin und her gestelle?

Der "Kindergarten" in der Plastikschale geht morgen an eine Bekannte (eine Floristin).
Ihr flog ein "Wie geil!"-Lächeln übers Gesicht, als ich ihr erzählte, dass ich nun auch wieder "Gemüse" hätte und vor allem welches, Dank eurer Hilfe rausgefunden! ;)

LG
Sandra

Morgans Beauty
06.04.2011, 09:30
solange die temps über nacht im positiven bereich bleiben, kannst du sie draussen lassen. mit dem giessen wäre ich die kommenden wochen etwas zurückhaltender, nicht das dir die steckies wegfaulen! lass den topf einfach stehen und wenns mal zu kalt wird, deckst du sie über nacht mit luftposterfolie ab!

mikhael
06.04.2011, 10:29
Hallo Sandra,

wenn wir von Sand sprechen, dann meinen mir meist Sand (Quarzsand) in einer Körnung von etwa 2-4 mm. Also nicht den feinen Sand, der immer den sogenannten "Kakteenerden" beigemischt ist, denn der taugt nichts. In jedem Zooladen oder Gartencenter bekommst Du zum Beispiel Aquarienkies in dieser Körnung.
Ich würde die Pflanzen nicht andauernd herumräumen, solange es nicht unter 0 °C geht, draussen lassen.

sandraZ
08.04.2011, 20:58
Hallo micha, hallo mikhael,

lieben Dank für eure Infos.

Leider musste ich heute bereits einen Steckling entfernen, weil er zu faulen anfing und auch an der Mutterpflanze mussten 2 Blätter weg.

Ist das schon ein schlechtes Zeichen, die Pflanze überhaupt durch zu bringen?

Um die Temp. unter Kontrolle zu haben, steht seit 2 Tagen ein Thermometer draußen, welches ich vom Küchenfenster aus im Blick habe.

Bzgl. des Sand-Tipps hab ich noch mal nachgeschaut: auf dem compo cactea-Beutel ist diesbzgl. die Angabe: Quarzsand, best drainage.

Reicht das (erst mal) oder soll ich die Pflanze sowie die Stecklinge doch noch mal der "Tortour" rumtopfen aussetzen?

Die Erde ist nun wohl am trocknen, zumindest ging sie vom etwas Rand zurück.

Hab gestern Abend noch einen 2. Pflegefall bei mir aufgenommen, wohl auch etwas aus der Richtung "andere Sukkulenten":

http://www.mobiles-tiersitting.de/images/igel1/igel2_6584.jpg

Auch das Modell hatte ordentlich verfaulte Blätter, welche beim Entfernen allerdings sehr "widerspenstig" waren, sodass ich richtig gut aufpassen musste, mit dem Messer nicht allzu tief in Stamm und/oder Wurzelwerk zu kommen.

Am Wochenende werde ich "die Neue" ebenfalls in frische Erde (hab wieder compo cactea geholt) und einen größeren Topf (hier müsste der Erstgekaufte reichen) setzen.

Bei diesem Modell ist allerdings kein Pflegehinweis dabei. *?*

LG
Sandra

devilbuddy
09.04.2011, 10:54
Hallo Sandra!
Dein neuer "Pflegefall" ist eine Agave americana (vll. marginata?). Auch die gibts es bei dem Link den ich Dir die Tage geschickt hatte zu sehen... ;)

Die mögen am liebsten gut durchlässige Erde. Das heißt Kakteenerde (als Grundlage) gemischt mit Sand, Kies, etc.

Mir persönlich ist Kakteenerde allein nicht ausreichend, ich mische immer noch was mit rein. Bzw. kaufe ich mittlerweile keine Kakteenerde mehr. Aber da wird Dir jeder was anderes sagen können, bzw. zu etwas anderem raten. Da hat jeder sein eigenes Rezept. Und natürlich hat jede Pflanze ihre eigenen Ansprüche...

sandraZ
18.04.2011, 18:16
Hallo Nicole,

Danke für den Tipp!

Von den gefundenen Bildern her, kommt die marginata hin. ;)

Erst mal kurz zu meinem ersten "Pflegefall", die Aloe:

Die Hauptpflanze ist mir Stück für Stück (weiter) verfault, sodass ich mit Ach und Krach gerade noch so ein paar (scheinbar - noch - nicht angegriffene) Strünke weg machen und separat setzen konnte.

Meine Bekannte, die den "Kindergarten" übernommen hat, meinte, es kann gut sein, dass die Pflanze schon starke Wurzelfäule abbekommen hat und man könne dann nichts mehr machen - hab ich die letzten Tage über bemerken dürfen... :(

Von den ersten Kindeln ist mir leider auch keins geblieben, an der Schnittstelle wurden sie alle schwarz und weich, ohne die kleinsten Anflüge von Wurzelansätzen. :-?

Apropos, Schnittstellen: Wie sind Aloe-Ableger am Besten anzuschneiden, damit sie wurzeln - quer oder gerade? Und wie lange dauert es im Schnitt, bis wirklich Wurzelanfänge zu sehen sind? Darf man Ableger überhaupt zwischendurch raus nehmen, um zu gucken?

Weil ich es - noch - nicht besser weiß, habe ich sie quer angeschnitten und einfach in die Erde gesteckt.

Jetzt zur Agave:

Aus zeitlichen Gründen kam ich noch nicht zum Umtopfen.

Habe sie vorhin gerade erst mal aus dem alten Topf geholt, soviel alte Erde wie möglich über der Bio-Tonne abgeklopft und fest gestellt, dass diese ebenfalls ziemlich feucht ist - sie steht jetzt erst mal in dem halbleeren Topf der Aloe.

Soll ich sie erst mal so stehen lassen, bis die Erde ausgetrocknet ist und dann neu topfen? (Bis dahin bekomme ich es vllt/hoffentlich auch mal gebacken, Aquarienkies zu besorgen... :roll: )

Ach so, ja: im Netz hab ich zur Pflege von Agaven folgenden Satz gefunden: Auch beim gelegentlichen Umtopfen sind Korken als Schutz nicht zu verachten.

Was ist damit gemeint?

Schon mal Danke im Voraus,
LG

Dicksonia
18.04.2011, 20:14
Ach so, ja: im Netz hab ich zur Pflege von Agaven folgenden Satz gefunden: Auch beim gelegentlichen Umtopfen sind Korken als Schutz nicht zu verachten.

Was ist damit gemeint?


*lach weg*:D
Die Korkenstücke steckst du oben auf die Blattspitzen, damit du dir nicht die Augen ausstichst.
Die großen A.americana haben ja im Alter ganz schöne Dolche und wer die nicht abschneiden möchte, steckt einfach Weinkorken drauf.


lg

mikhael
20.04.2011, 18:27
Ich eß die Korken immer:D:D:D

elkawe
20.04.2011, 18:38
steckt einfach Weinkorken drauf.


lg

Das sieht natürlich sehr lustig aus und ist auf alle Fälle ein Hingucker. :D

Was weniger auffällt und die Sache gleichzeitig entschärft: Man schneidet mit z.B. der Rosenschere ca.2mm des Enddornes der Agave ab und kann sich auch nicht mehr stechen. Der Agave tuts nicht weh und ist ein schönerer Anblick, als solch eine besoffene Agave.

Dicksonia
20.04.2011, 18:56
Ick sach doch nur, wozu der Korken da is. ;)
Ick hab doch jar keene.


lg