Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Australischer Marienkäfer, Erfahrungen?
plejadenrauschen
16.01.2011, 19:06
Guten Tag,
hat hier jemand Erfahrungen mit dem australischen Marienkäfer sammeln können?
Ich habe einige mit Wolläusen befallene, vorzugsweise ältere Pflanzen, Kakteen und einen riesigen "Geldbaum", den ich auf keinen Fall verlieren möchte, da dieser vor 25 Jahren ein Geschenk war.
Chemie hat bisher, zumindest bei den Kakteen, nicht viel genützt. Das Gesocks ist einfach nicht tot zu kriegen!
Nun habe ich gelesen, dass der besagte Käfer helfen könnte.
Ich hoffe nur, dass der nicht ins Schlafzimmer wandert oder sonstwie unangenehm werden könnte, wenn die Läuse aufgefressen sind?!
Im Web habe ich Foren gefunden, wo insbesondere vor dem asiatischen Marienkäfer gewarnt wurde, aber das ist ja wieder eine andere Art?
Kaufen kann man den Australier zu 25 Stück in der Packung. Ob ich es mal wagen sollte?:roll:
Wo und bei welcher Umgebungstemperatur stehen denn deine Pflanzen?
Ich hab dieser Tage zwar draussen einige Motschekiepchen krabbeln sehen, aber die Käferlarven benötigen um die 18°C um aktiv werden zu können.
Schau mal hier (http://www.schneckenprofi.de/marienkaefer-larven-adalia-bipunctata.html?id=3AwcA7yT&mv_arg=cc%3d1400000000000&mv_pc=232), ganz unten auf der Seite ist eine PDF-Liste wo alle Nützlinge aufgeführt sind. Dabei steht, gegen wen sie eingesetzt werden, welche Temperaturen und welche Luftfeuchtigkeit für den Einsatz notwendig sind.
Frauke
Hallo,
versuche es mal mit Florfliegenlarven. Die funktionieren normalerweise recht gut, da sie u.a. nicht fliegen können. Kann man bei Sautter&Stepper oder Neudorff bestellen.
Grüße
Escobar
muddyliz
16.01.2011, 22:43
Chemie hat bisher, zumindest bei den Kakteen, nicht viel genützt. Das Gesocks ist einfach nicht tot zu kriegen!Nimm Actara, 2,5 Gramm auf 10 Liter Wasser, und spätestens nach 2 Tagen sind alle Wollläuse mausetot. Actara wirkt systemisch und über mehrere Wochen.
Nimm Actara, 2,5 Gramm auf 10 Liter Wasser, und spätestens nach 2 Tagen sind alle Wollläuse mausetot. Actara wirkt systemisch und über mehrere Wochen.
Hallo,
kann Ernst nur zustimmen!
Ich weiß nicht, wo du deine Kakteen stehen hast. Aber in der Wohnung
werden die Australischen Marienkäfer nicht lange überleben.
Vor vielen Jahren hatte ich mal über lange Zeit (ca. zwei Jahre) selbst
den Australischen Marienkäfer im Gewächshaus. War ganz nett zu beobachten. :)
Kälte haben sie überlebt, da haben sie sich einfach verkrochen und in Zeitlupe bewegt.
Die Hitze im Sommer war auch nicht wirklich angenehm für sie. Ich hatte überall
Fliegengitter an Fenster und Türen, damit sie nicht einfach davon fliegen ...
Luftfeuchte ist aber wichtig (hast du in der Wohnung nicht). Sie fressen auch wirklich viel
von den Wolläusen auf, vor allem die Larven des Käfers sind extrem gefräßig.
>>> Trotzdem ist es nur eine nette Abwechslung, richtig ausrotten können sie die
Wolläuse nicht! <<<
Selbst nach dem langen "Anwendungszeitraum" bei mir kamen die Wolläuse
immer wieder nach, sie legen vor dem "Gefressenwerden" anscheinend
zu viele Eier. Und in alle Ritzen und Nischen krabbeln die Käfer leider nicht rein ...
Erst ein systematisches Mittel sorgt endgültig für Ruhe!
Alles andere ist Spielerei ...
Schönen Gruß,
blondie
plejadenrauschen
18.01.2011, 11:47
Hallo nochmal,
mich hatte es 2 Tage umgehauen, daher erst jetzt meinen Dank für eure Tipps.
Meine Kakteen stehen bei ca. 10 Grad in einem Fensterkasten. Die sichtbar befallenen Pflanzen habe ich sofort isoliert.
Es geht mir in erster Linie um meine uralte Crassula portulacea, die steht bei ca. 21 Grad im Wohnzimmer (im Sommer draußen). Bisher habe ich mit Axoris von COMPO gegossen. Ich denke mir, dass ein sichtbares Ergebnis wohl erstmal Zeit braucht? Das von euch empfohlene systemische Mittel werde ich mir dann auch noch besorgen, gibt es das im normalen Gartencenter?
Das ist aber auch ein abgehärtetes Viehzeuchs, diese Wollläuse!
Morgans Beauty
18.01.2011, 12:15
die steht bei ca. 21 Grad im Wohnzimmer (im Sommer draußen)
warum überwinterst du die denn so warm? hast du keine anderen möglichkeiten? so 10°C sind eigentlich optimal...
Liet Kynes
18.01.2011, 12:38
Jetzt mal nur aus theoretischem Interesse und unabhängig von der Temperatur-Debatte : Könnte man nicht (wenn man es unbedingt biologisch mit tierischen Hilfsgärtnern schaffen möchte) einen durchsichtigen Plastiksack,Folie etc. nehmen , dieses " faltbare Treibhaus " über die Planze stülpen und darunter die Käfer krabbeln lassen ? Wenns darunter Futter gibt hauen die doch bestimmt nicht ab.
Das soll jetzt nicht die chemische Methode in Fage stellen, die würde ich nämlich trotzdem auch bevorzugen. Soll sich mehr der Frage nähern, ob man auch ohne Treibhaus Nützlinge einsetzen kann.
Dazu fällt mir ein : Mein Vater hatte mal einen Papyrus von mir bekommen, der zu groß geworden war. Diesen hielt er im Sommer draußen...Ab Herbst, nach dem Umzug ins Haus, hatte er dann zwei malaysische Stabheuschrecken darin zu Gast, die den ganzen Winter in diesem Mini-Biotop überlebten....Waren wohl irgendwo einem Terrarium entkommen.
Hallo nochmal,
...Bisher habe ich mit Axoris von COMPO gegossen. ... Das von euch empfohlene systemische Mittel werde ich mir dann auch noch besorgen,
:roll::roll::roll:
Schau mal im Internet, welchen Wirkstoff Dein Axoris hat und welchen das empfohlene Actara hat.
:D:D:D
...systemische Mittel brauchen etwas Zeit und die Tierchen sitzen hinterher meist noch an der Pflanze (...sie sind dann nur tot, aber nicht weg!)
plejadenrauschen
18.01.2011, 16:16
Actara ist in Deutschland leider nicht zu bekommen!
War heute im Gartenfachmarkt, dort konnte man mir nicht mit 100%iger Überzeugung Axoris empfehlen, die Konzentration sei viel zu niedrig, auch die Gärtnerei selber hätte ihre liebe Not mit den Wollläusen! Dieses Viechzeuchs entwickelt ständig Resistenzen.
Wegen einer Nachfrage: die betroffene Pflanze ist derart groß und schwer, dass ich diese leider nur im Wohnzimmer überwintern kann, bei 20-21 Grad...
Hat auch das erste mal in 25 Jahren überhaupt "Untermieter".
Es werden immer wieder verschiedenste Gifte angeboten und empfohlen, aber so endlos viele Wirkstoffe wie Handelsnamen sind garnicht zugelassen (für den Einzelhandel!).
einige der häufigsten, die ich auf die schnelle gefunden habe, sind:
Acetamiprid, Imidacloprid, Thiacloprid, Thiamethoxam, Methiocarb
mit natürlichem Ursprung:
Abamectin (Fermentprodukt des Streptomyces avermitilis), Azadirachtin (Hauptbestandteil des Neembaumöls) , Pyrethrine (kontaktgift von verschienden Chrysanthemen-Sorten), Rapsöl und Spiritus und andere "Hausmittelchen"
In "Actara" und "Axoris" ist Thiamethoxam enthalten. Es bringt nix, wenn Du den gleichen Wirkstoff unter anderem Handelsnamen nochmal kaufst. :grin:
Wichtig ist es vor allem NIE unterzudosieren, weil man sonst Resistenzen erzeugt.
Ich habe bis jetzt die besten Erfahrungen mit Compi-Spritzmitteln, die 2 verschiedene Wirkstoffe enthalten. Es gibt sicher auch bessere Mittel, die im Erwerbsanbau genutzt werden, aber diese sind für Otto-Normal-VB üblicherweise nicht zu bekommen ....oder sie enthalten wieder die o.g. Wirkstoffe und der Landwirt/Bauer/Gärtner kann sie halt selber dosieren.
Vielleicht schreibt aber noch jemand anderes, der erweiterte Erfahrungen hat oder andere Wirkstoffe kennt...
muddyliz
18.01.2011, 18:46
Schau mal im Internet, welchen Wirkstoff Dein Axoris hat und welchen das empfohlene Actara hat.
:D:D:DBeide enthalten den selben Wirkstoff. Eigentlich ist Actra nur gegen Kartoffelkäfer und Dickmaulrüssler zugelassen, aber es wirkt sicher gegen Woll- und Wurzelläuse. Man erhält es im Landhandel, 250 Gramm für 3-4 Hektar Fläche kosten ca. 60 Euro. Und im Gegensatz zu Bi58 ist es geruchlos. Und im Vergleich zu Axoris kostet es nur 1/10.
Das Datenblatt zu Actara findet man bei Google, gleich der erste Treffer.
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