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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Opuntien in Balkonkästen?



Rebutia
20.01.2006, 16:11
Hallo!
Ich kenne mich kaum mit Opuntien aus,würde mir aber gerne welche zulegen.Nun frag ich mich,ob es nicht möglich wäre,winterharte Opuntien in Balkonkästen zu halten.
Ist das möglich?
Brauchen die Opuntien dann eine Überdachung wenn es regnet?
Danke schonmal,
Eure Tina

BerndF
20.01.2006, 17:54
Moin Tina,


möglich wäre,winterharte Opuntien in Balkonkästen zu halten.

ja, ist gut möglich. In größeren Kästen stehen sie oft sogar besser als in Töpfen.

In einigen Gegenden sind übrigens winterharte Opuntien in Töpfen und anderen 'rückbaren' Gefäßen besser untergebracht wie frei ausgepflanzt. Ich habe hier im Rheinland (warme Matschwinter) nie Glück mit 'freien' Opuntien gehabt. Im Topf und im Winter in den Regenschatten gerückt geht es erheblich besser.

Die Optuntien können auf jeden Fall völlig frei stehen. Gut durchlässiges Substrat ist vorausgesetzt. Staunässe darf nicht entstehen. Dann faulen sie auch, oder gerade, im Kasten schnell ab. In den mobilen Kästen ist es gut möglich die Pflanzen im Winter in den Regenschatten etwa an eine Hauswand zu stellen, dass bekommt ihnen sehr gut. Je trockener sie stehen, desto frostresitenter sind sie. Umgekehrt kann man sie dann im Sommer an die möglichst sonnigste Stelle bringen, über die man verfügt.

Regelmäßiges Umtopfen nicht vergessen. Nach zwei Jahren in der selben Erde geben einige Opuntien bei mir schon auf, regelmäßig, am besten jährlich, umgetopft gibt es ansehnliche Zuwächse und Blüten.

Viele Grüße

Bernd

hardy
20.01.2006, 18:58
@ BerndF,

mit Blaukorn oder einen anderen volldünger kann man die umtopfzeit wesentlich hinauszögern. ich kenne leute, die pflegen opuntien auf einer drainage aus Blaukorn! :o

Aless
21.01.2006, 20:25
Hallo Tina,

das geht super, habe auch einige Opuntien in Balkonkästen gepflanzt. Wenn du robustere Arten wählst, brauchen die auch keinen Regenschutz.
Am beten du nimmst kleintriebige Opuntien wie z.B. O.fragilis (da gibts sehr viele schöne Hybriden), O."Smithwick", O.polyacantha und O.humifusa. Man sollte halt bedenken, dass Opuntien Flachwurzler sind - das heißt sie brauchen eher flache, breite Balkonkästen.
Ich habe mich ehrlich gesagt nicht so richtig getraut, die Opuntien "frei" in den Balkonkasten zu pflanzen, habe sie mit Plastiktöpfen in die Balkonkästen eingesenkt und mit Split abgedeckt. Hatte irgendwie die Befürchtung, dass ich sie sonst nicht ohne Verluste wieder trennen kann, (wegen den Wurzeln) falls die eine oder andere zu groß wird und sie aus dem Kasten muss.
Muss zugeben, dass meine frei ausgepflanzten Opuntien in meinem Steinbeet erheblich schneller wachsen.
Ansonsten hast du ja schon gute Tipps (Drainage, Düngung usw.) bekommen.
Hier einige Bilder vom letzten Sommer - falls es dich interessiert: http://www.kakteenforum.de/viewtopic.php?t=1347&postdays=0&postorder=asc&highlight=opuntien&start=0

Gruß
Aless

BerndF
22.01.2006, 02:32
LOL Hardy,


ich kenne leute, die pflegen opuntien auf einer drainage aus Blaukorn

ok, das Opuntien einiges mehr an Dünger brauchen als 'normale' Kakteen habe ich auch schon gemerkt. Den Tipp werde ich mir also merken ;)

Viele Grüße

Bernd

Anonymous
23.01.2006, 15:52
Hallo

In moderat grossen Balkonkästen lassen sich übrigens VIEL MEHR Kakteen draussen überwintern als manch eine/r denkt. Moderat gross deshalb, weil man diese abnehmen und evtl. sogar (wie schon erwähnt) ganz trocken überwintern kann.

Nebst Opuntien können x-Sorten Echinoceren und Escobarien in Balkonkästen gepflanzt werden, ja sogar einige Ferokakteen, Gymnocalycien oder Mammillarien sind so möglich :wink:

Gruss, Uwe

Rebutia
23.01.2006, 17:37
Danke erstmal für alle Antworten!! :D
@Uwe:Es gibt winterharte Mammillarias? :o
Das sind eigentlich (neben den Rebutien) meine Lieblingskakteen,deshalb wäre es super von dir wenn du mir ein paar winterharte Arten nennen könntest!!

Danke nochmal!
Eure Rebutia

michlpf
23.01.2006, 19:26
Ich finde es aber wichtig hinzuzufügen das bei uns auch im Winter eine relativ hohe Luftfeuchte herrscht.Dies allein stellt eine grosse Gefahr für fast alle Kakteen dar welche hier im Freiland überwintern "dürfen".

Gerade die jetzigen extremen Minuswerte werden wohl so manchen Freilandkaktus über den Jordan schicken.Es liegt z.b. bei uns (Leipzig) ja noch nicht mal eine Schneedecke zum Schutz da.Luftfeuchte heute,eigene Messung,bei 80% !

Deswegen habe ich z.b. meine Opuntien (phaecantha,fragilis und deren Hybriden) auch sicherheitshalber hereingeholt.Im Balkonkasten ist das ja kein Problem.Andere,als 'Frosthart' beschriebene Kakteen - was übrigens ein Unterschied ist zu Kakteen welche als 'Winterhart' benannt werden! - ,setze ich gar nicht erst diesem Risiko aus.Sind mir einfach zu schade für die Mülltonne.

MfG
Michael

Rebutia
23.01.2006, 19:34
Ähmm...ok...ich weiß ja, dass "frosthart" und "winterhart" was völlig verschiedenes ist,aber...naja...was bedeutet "frosthart" bzw "winterhart" eigentlich genau?? :oops:
Was macht das für einen Unterschied?
Ich weiß auch nicht,vielleicht sollte ich das mit den Opuntien ja doch sein lassen... Hört sich ja doch ziemlich schwierig an.
Ich meine...im Winter könnte ich sie im Notfall ohne Probleme hineinstellen...Und wenn es regnet sind sie auch überdacht...
Ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass das so kompliziert sein würde... :(

hardy
23.01.2006, 20:02
hi,
winterhart ist, wenn man ohne irgendwelchen aufwand die pflanzen draussen lassen kann (gibt es allerdings nicht wirklich viele), frosthart ist immer mit abdeckung und trocken. ist geschmackssache, wieweit man die bedingungen einhält. ich halte generell alles unter schutz (folie für die winterharten und die frostharten kommen in´s gewächshaus).
übrigens ist frostresistent eine bedeutend bessere bezeichnung. 8)
ein versuch mit opuntien ist aber immer zu empfehlen, hinterher kannst du bei misserfolg das "zeug" ja immer noch wegschmeissen... :wink:

Rebutia
23.01.2006, 21:34
Hm...Kakteen wegzuschmeissen fällt mir immer schwer... :cry:
Naja...ich denk einfach mal positiv und hoffe dass ich das nicht tun werden muss... :)
Gibt es nun winterharte Mammillarien oder waren die, die Uwe gemeint hat nur froshart?
Ich fände es wirklich super Mammillarien auf meinem Balkon zu haben...

hardy
24.01.2006, 16:29
hi Rebutia,
das sind die mammi´s, die ich pflege. winterhart im sinne von draussen stehen lassen, sind die sicher nicht! frosthart schon eher. steht bei mir z.zt. im gewächshaus und bekommen mindestens minus zehn grad C, also kälter wird es nicht, dann schaltet mein heizer ein. vorhin waren es 28 °C!!!! :cry: :cry:
Mammillaria meiacantha DJF1449 ; Cedar Crest, NM
Mammillaria meiacantha RP89 ; Watrous, Ft. Union, NM
Mammillaria wrightii SB 374 ; Bernalillo Co., NM
Mammillaria wrightii SB94 ; Santa Fe , NM
aber wenn du sie trocken (auch kein schnee!!!) über den winter bekommst, wäre es mal einen versuch wert!
ich persönlich würde dir aber zu Opuntien raten, da kann man (fast) nichts falsch machen und pinglich in bezug auf wasser sind die meisten gehandelten pflanzen auch nicht!

AstrophytumX
24.01.2006, 22:52
Also ich habe meine Opuntien in Töpfen unter einer überdachten Terrasse stehen.gibt auch bei extremen Frost kein Problem wenn das substrat trocken ist.Auch Echinocereen machen keine Probleme.
Die hohe luftfeuchtigkeit die wir hier im winter haben schadet den winterharten Kakteen auch nicht.Man sollte nur vermiden zu gießen.Wenn es doch mal etwas wärmer ist bekommen sie von mir einen kleinen Schluck Wasser.
Übrigens stehen sogar meine Schlumbergera bei Frost (trockenes substrat)unter der Terrasse,sie sind es seit einiger Zeit gewohnt.Und blühen trotzdem jedes Jahr sehr reichlich :)

Grüße

Flor
25.01.2006, 13:09
Hallo all Ihr an frostunempfindichen Kakteen Interessierten:

Das Wesentliche wurde hier bereits gesagt.
Ich empfehle euch (sofern noch nicht bekannt) folgende Seite: http://www.hamipage.net/?s=kakteen

Schaut dort! Ist das nicht beeindruckend? Diese Seite beantwortet etliche Fragen zum Thema.

@AstrophytumX: Man kann nicht pauschal sagen, dass Echinocereen Frost vertragen. Etliche von entsprechenden Standorten ja, viele jedoch ganz klar nicht!

Beste Grüße Flor

PS @Rebutia: Es gibt übrigens auch einige Rebutien respektive Aylostera, die ein Quantum Frost vertragen: z.B. R. senilis (minuscula), R. lateritia KK1519. Als frostunempfindliche Mammillaria kann ich noch -gracilis nennen, (bis ca. -10 °C). Eine schöne Pflanze bis ca. -10 °C ist auch Chamaecereus silvestrii. Die genannten Pflanzen sind bei mir praktisch erprobt worden. Allerdings nicht im Balkonkasten draußen, sondern geschützt im frostigen Innenraum. Meine unter Frostbedingungen Überwinterten bekommen während dieser Zeit keinen Tropfen Flüssigkeit!

Marc
25.01.2006, 16:24
Moin!

Auch Echinocereen machen keine Probleme.

Welche?


Die hohe luftfeuchtigkeit die wir hier im winter haben schadet den winterharten Kakteen auch nicht.Man sollte nur vermiden zu gießen.Wenn es doch mal etwas wärmer ist bekommen sie von mir einen kleinen Schluck Wasser.

Huch, das musst Du erst mal genauer erklären: Wann gießt Du wieviel? Wenn während der Winterruhe, warum?
Zur Luftfeuchtigkeit möchte ich anmerken, dass sie bei Dir und Deinen Kakteen evtl keine Schäden angerichtet hat (noch nicht). Das heißt aber nicht, dass sie kein Problem ist, dafür gibts genügend Gegenbeispiele, auch von den Standorten in Südamerika.
Ich halte ein paar Arten auch in Töpfen auf der überdachten Terasse, vornehmlich Echinocereen. Die haben wettertechnisch bisher alles mitgemacht. Dabei stellte ich fest, dass viele Kakteen so eine Haltung aushalten, selbst ein Ariocarpus agavoides machte zwei Winter ohne Probleme mit (dies ist der dritte). Aber so richtig wachsen und blühen wollen damit nur wenige, besonders möchte ich E. viridiflorus nennen, der hat mich am meisten bei dieser Haltung überzeugt. Ganz gut machen sich meine O. fragilis, Echinocereus baileyi, Pediocactus knowltoni. Wie schon erwähnt, der Rest meiner kleinen Sammlung überlebt, blüht aber zT schlechter oder wächst schlechter.

Flor
25.01.2006, 17:27
Hey Marc,

du hast richtig beobachtet! Etliche Kakteen überleben zwar Frosteinfluss, optimal für das Wachstum bzw. die Blüte ist das für viele Arten jedoch nicht.
Meinen Ecc. bailey, -viridiflorus und Pediocactus knowltonii bekommt der Frost (in einer unbeheizten Garage hinter einem Südfenster überwintert) recht gut. Desgleichen auch meinem Escobarien missouriensis, -vivipara mit Variationen und -roseana. Meine hier gemessenen Minimumtemperaturen betrugen -9°C.
Andererseits ist mein Ecc. davisii (der nach einigen Angaben bis -12°C vertragen können soll) nur dahinvegitiert.
Laut Recherche bekommt ihm eine Überwinterung bei ca. +5°C besser. So habe ich ihn in diesem Winter einen entsprechenden Platz im Keller gegeben.
In diesem Beispielsfall -und deren lassen sich mehrere aufzählen- kann man sagen, der -davisii geht zwar bei Frost nicht gleich ein, das Optimum ist es für ihn jedoch nicht.

Schöne Grüße Flor

AstrophytumX
25.01.2006, 18:38
Moin moin,

Also Opuntien und Schlumbergera bekommen bei Temperaturen zwischen 5 & 10° ab und an mal einen Schluck Wasser.Wieviel kann ich nich sagen,nen kleinen Schluck halt.
Eigentlich weiß ich gar nicht was für Echinocereen und Opuntien es sind.
Die stehen auch nur draussen weil ich so kein Paltz weder im Treibhaus noch in der Wohnung habe.Ich kümmer mich auch kaum darum.
Ich kann ja die Tage mal paar zur Bestimmung posten,ich kenn mich da net so aus.
Ich muss sagen das wir hier eh keinen richtigen Winter haben.Wenns so kalt ist wie jetzt in D hab ich unter der Terrasse gerade mal unter null grad.
tiefste was ich gemessen hab waren -3 Grad.

Natürlich ist im Treibhaus die hohe Luftfeuchtig für empfindliche Südamerikaner und Mexikaner schlecht denn es können schnell Pilzerkrankungen auftreten.
Vor 2 Monaten mussten ein großer Ariocarpus,ein A hanazono und ein A.Hoki sterben weil die Luftfeuchtigkeit zu hoch war und sich zudem Tau auf den Pflanzen gebildet hatte.

Grüße

hardy
25.01.2006, 18:48
hi,

muss Flor recht geben; aber was hier überhaupt noch nicht zur sprache kam, ist die herkunft der pflanzen bzw. klone.
meine winterharten (ausser Opuntien) haben alle eine herkunftsangabe und das ist sehr wichtig für das winterliche überleben. irgendwelche nachzuchten von z.b EC reichenbachii sind nicht generell frosthart. da gibt es die tollsten unterschiede.
optimal im sinne von vielen blüten dürften bei den "winterharten" nichtopuntien so ca. 0 - 5°C sein.
da ich vergleichsweise gleiche klone im und ausserhalb des gewächshauses pflege, habe ich den direkten vergleich. selbst in der anpassung der pflanzen an die kühle jahreszeit beginnen die im freiland (unter folie !!!) schon ende august, etwas zu schrumpfen und sind in der regel 1/3 kleiner also zusammengeschrumpfter) als die, die im haus bis dez. bei minimal 5°C standen.
die "warmgepflegten" sehen viel "fetter" aus und bringen deutlich mehr blüten.
trotzdem ist interessant zu beobachten, das pflanzen an verschiedene standorten (innen, aussen) total verschieden reagieren. so zeigen die ausserhalb stehenden genau an, wenn der herbst beginnt. (und das hat überhaupt nichts mit dem giessen zu tun! )

Rebutia
25.01.2006, 18:50
Hallo!!
Wow...da ist aber wirklich noch "warm" bei dir! Woher kommst du?
Bei uns ist es jetzt zwar auch nicht unbedingt superkalt (so -14° in der Nacht),aber naja...So nen winter hab ich bei uns trotzdem noch nie erlebt!
Wegen den tiefen Temperaturen die ich dieses Jahr leider habe,wollte ich mir zuerst auch nur Opuntien und ein paar andere Sukkulenten besorgen,da ich gedacht habe,dass es sonst keine anderen Kakteen gibt,die solche Temperaturen überleben...
Und so scheint es wohl auch zu sein.Echinocereen sollen zwar auch (oder zumindest die meisten) winterhart sein,aber -14°...
Ob die das mitmachen?Und dann auch noch blühen?
und ich bin ja auch nicht gerade Profi auf dem Gebiet,wie ihr sicher schon bemerkt habt... :wink:
Oder gibt es Echinocereen,die ihr mir trotzdem empfehlen würdet (denn eigentlich mag ich die ja lieber als Opuntien... :( )

Danke nochmal an alle!
Eure Rebuti(n)a :D

Flor
25.01.2006, 18:58
Hallo Hardy,

du hast vollkommen Recht. Letztendlich ist die Herkunft (Originalstandort) für die Bedürfnisse der Pflanzen wichtig.

Gruß Flor

AstrophytumX
25.01.2006, 19:01
Ich wohn im Westen im schönen Rheinland bei Krefeld.
Hier ist es immer milder als im rest Deutschlands.

Ein Vorschlag von mir wäre,die frostharten Kakteen bei so derbem Frost wie jetzt einfach in den Keller zu stellen wo es nich so kalt is.
Wir haben ja nicht immer so tiefe Temperaturen.
Ja,ich wunder mich auch das wir dieses Jahr so einen kalten winter haben.

Rebutia
25.01.2006, 19:06
Ja...würde ich ja gerne,nur...im Keller ist es bei uns so dunkel,da würden die kakteen nur vergeilen... :(
Hm,naja...ich könnte sie schon in einem unbeheiztem raum unterbringen wenn es so kalt ist,aber ist es nich schlecht für die Kakteen wenn sie von draußen bei Minusgraden plötzlich wieder rein bei ca.12°C reingetragen werden?
Stoppen sie dann nicht die Blütenbildung oder so?

Jetzt verzweifle ich gerade... :(

Flor
25.01.2006, 19:08
Hallo Tina,

lies doch bitte das zuvor Gesagte in diesem Thread durch, da sind einige empfehlenswerte (frostunempfindliche) Pflanzen, auch Echinocereen, genannt.
Schau auch auf der von mir oben empfohlenen Homepage nach.
Desweiteren schau im Haage- Katalog, da sind viele frostunempfindliche Kakteen gelistet.
Bei den Opuntien empfehle ich die kleinbleibenden (fragilis) Arten. Nicht alle sind jedoch blühwillig.
Auf folgender Seite findest du dazu hervorragende Infos: www.tephrowelt.de (Auch im Shop stöbern, da sind etliche Angaben gemacht).

Gruß Flor

Flor
25.01.2006, 19:16
Hallo Tina again,

wenn du Angst hast, die Pflanzen könnten draußen zu kalt stehen, bring sie getrost in den kühlsten Innenraum (egal ob Keller, auch dunkel), der dir zur Verfügung steht. Du brauchst keine Angst haben, dass die Kakteen vergeilen, wenn sie absolut trocken stehen und sich somit in der Wachstumspause befinden.

Geh die Sache entspannt an.

Gruß Flor

Rebutia
25.01.2006, 19:20
@Flor:
Ich habe mir ja die zuvor genannten Arten angeschaut,schließlich kommt das Thema ja von mir.Da werde ich mir natürlich auch die Antworten durchlesen...
Mir ging es nun eher darum wohin mit den Pflanzen,wenn es auch mal unter die Temperatur der Pflanze geht.da ich angst habe,dass ein Standortwechsel eventuell schädlich für die Pflanzen sein könnte.

Marc
25.01.2006, 20:21
aber was hier überhaupt noch nicht zur sprache kam, ist die herkunft der pflanzen bzw. klone.
meine winterharten (ausser Opuntien) haben alle eine herkunftsangabe und das ist sehr wichtig für das winterliche überleben. irgendwelche nachzuchten von z.b EC reichenbachii sind nicht generell frosthart. da gibt es die tollsten unterschiede.

Heh jo, da haste wohl wahr ;O) Leider kann ich hier nur sehr begrenzte Angaben machen, da das meiste aus Samen ohne nähere Angabe gezogen wurde (da halten sich eh nur die Stärksten). Allerdings hab ich ein paar Pflanzen schon groß gekauft:

E. dasyacanthus SB 224
E. reichenbachii ssp. caespitosus Wichita Mnts Oklh.
E. viridiflorus DJF 713.1
E. viridiflorus v. robustior HK 1007 (<< der geht ab ;O))
Escobaria orcutti macraxina SB 372

Genauer gehts kaum ;O) Leider weiß ich vom Rest nicht allzuviel und außer den beiden viridiflorus sind die o.g. nicht unbedingt die Blüher schlechthin.

Anonymous
26.01.2006, 08:33
Hallo nochmals

frosthart = rein auf die Temperatur bezogen (zb. bis -15°C). Bei jeder Art schwankt dieser teils genetisch, teils Standort bezogener Wert aber ziemlich. Darunter kristalliert der Zellsaft aus und zerreisst die Zellmembran -> das Gewebe wird Matsch (banal ausgedrückt :) )

winterhart = frosthart + alle klimatischen Einwirkungen des Winters (Schnee, Kälte, Regen, Tau- und Gefrierphasen, Luftfeuchte u.a.)

Ich betreibe seit Jahren eine reine Freilandkulutur von Kakteen, Agaven u.a. Sukkulenten (bei 1000mm Jahresniederschlag) OHNE Schutz.
Das Blühverhalten meiner Arten (rund 20 Opuntien, 10 Escobarien u. Echinoceren) würde ich als hervorragend bezeichnen.
Laufend kommen neue Arten hinzu, die ich selbst aussähe und selektiere. Schon kleinste Kakteen und Sämlinge müssen draussen im Glashaus (ungeheizt) den Winter durchstehen. Nach 2-3 Jahren pflanze ich diese in den Steingarten.

Ich habe leider keinen Platz übrig, um Kakteen in Kästen und Schalen zu kultivieren (2-3 Ausnahmen), aber es hätte den Vorteil, dass man diese trocken überweintern könnte, was die Artenvielfalt erheblich erhöhen würde :wink:
Bsp.
-Mammillaria meiacantha, M.wrightii, M.heyderi
-Ferocactus setispinus, F.hamatacanthus, F.wislizenii var. arizonica, u.a.

Diese oben genannten Arten sind bestimmt heikler als Echinoceren, Escobarien oder Opuntien. Für viele Kakteenliebhaber sind Opuntien allerdings "ein Dorn im Auge", sie zählen bei ihnen nicht zu den "wahren Kakteen", weil sie eben wie Blattsukkulenten wachsen.
Die Formen- und Artenvielfalt bei den Opuntien ist aber enorm, sie wachsen als flachliegende Büsche oder Stengel, oder strauchartig zu richtigen "Bäumen" heran.
Man bedenke, dass eine Opuntia imbricata auch bei uns (!) ausgepflanzt eine Höhe von 2m oder mehr erreichen kann.

In Balkonkästen ist der Pflegeaufwand etwas höher als bei ausgepflanzten Kakteen, da das Platz- Wasser- und Nahrunsangebot darin beschränkt ist. D.h. man muss im Sommer giessen und öfters düngen oder auch mal einige Triebe zurückschneiden. Garade Opuntien sind Starkzehrer unter den Sukkulenten, brauchen auf einem Südbalkon bei Hitze jeden 2-3 Tag Wasser und alle 2-3 Wochen auch Kakteendünger :wink:
Nur so erhält man blühfähige Pflanzen. Winterharte Kakteen, die draussen unter Schnee liegen, blühen sogar besser, als wenn sie zu warm und zu geschützt überwintert werden. Feuchtigkeitsempfindlichere Arten nimmt man selbstverständlich ins Trockene. Denn je trockener sie stehen, desto mehr Kälte ertragen sie...also ab mitte/ende Oktober sollten sie nicht mehr nass werden.

Gruss, Uwe

Flor
28.01.2006, 15:06
Hallo Uwe,

dein Beitrag ist hochinteressant.

Von Kakteen draußen im Winter (mit Regenschutz) hat man ja schon öfter gelesen.
Völlig ungeschützt wie bei dir jedoch sehr selten. Einige Opuntienarten werden in den einschlägigen Katalogen (z. B. Haage, Kießling) als winterhart ohne Frostschutz deklariert.
Bei Esc. + Ecc's habe ich das noch nicht gesehen.
Interessant wäre, die genaue Artenbezeichnung zu deinen "winterharten" Escobarien und Echinocereen zu erfahren. Nennst du diese bitte freundlicherweise? Stehen die Pflanzen bei dir frei im Beet oder haben die eine schützende Mauer oder ähnliches im Rücken?

Beste Grüße Flor

Anonymous
06.02.2006, 13:45
Hallo Flor

Sorry für die späte Antwort...

Ausgepflanzt ohne Schutz:

-Echinocereus triglochidiatus var. mojavensis
-Ech. coccineus var. paucispinus
-Ech. engelmannii var. engelmannii
-Ech. viridiflorus var viridiflorus
-Ech. reichenbachii var. reichenbachii

Escobaria vivipara
Esc. missouriensis

Weitere Arten sind im Test (werden in den nächsten Jahren ausgepflanzt), darunter auch etliche seltene und wenig bekannte Opuntien.

Gruss, Uwe

Rebutia
10.02.2006, 18:49
Hm...da kommt mir noch eine Frage:
Ab welchem Alter (oder vielleicht Größe?!) kann ich eigentlich die Kakteen rausstellen? Ich habe mir da bislang eigentlich keine Sorgen gemacht,da ich mir dachte,dass in der Natur ja auch niemand kommt und die Kakteen wenn sie jung sind,mal eben mit nach Hause nimmt,damit die jungen Pflanzen nicht so frieren...
Aber irgendwo (wo weiß ich jetzt nicht mehr :roll: ) glaube ich,hab ich mal gelesen,dass das bei uns nicht so einfach wäre,und dass man die Kakteen erstmal drinnen halten sollte, bis sie eben eine gewisse Größe erreicht haben.
Stimmt das?

Danke nochmal, :D
Eure Tina

Marc
11.02.2006, 15:39
Moin!
Ich hab meine Aussaaten im ersten Sommer rausgestellt und da belassen. Das haben eigentlich alle ganz gut überstanden, den einen oder anderen erwischts natürlich immer, aber das wäre sonst auch so gekommen, denk ich.

hardy
12.02.2006, 11:27
hi,
meine sämlinge ( Esc. + EC ) stehen generell im sommer draussen (folieschutz) und im winter im GH, wo bei minus 10° C der heizer einschaltet. da müssen sie einfach durch. wenn da von ein paar hundert sämlingen mal einer die hufe hochreisst, ist das sicher nicht d e r verlust.
aus langer erfahrung muss ich noch einmal betonen, dass weichei-GH- pflanzen bedeutend fetter und grösser werden, als von anfang an hart gezogene. bei der umstellung auf "kalte" verhältnisse haben sie aber meist nicht so die probleme wie man meinen könnte... :P
also viel wärme = viel masse (= viel und schnelles geld) :roll: