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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Aussat auf Vogelsand



Stella
17.08.2010, 19:14
Da Vogelsand ja gut für eine Bewurzellung von Stecklingen und Rettungsaktionen sind, wollte ich mal nachfragen wie sich das auf die Keimung von Samen auswirkt.

Kann man überhaupt auf Vogelsand aussähen oder den Sand einfach unter das Substrat mischen? Hat von euch schon jemand Erfahrung damit?

Martins Gans
17.08.2010, 19:25
Aussäen würde ich nicht direkt auf Vogelsand - ist aber nur meine Einschätzung, nachdem ich auf Vogelsand Kakteen bewurzelt habe. Das klappte gut, aber nach einiger Zeit wird der Vogelsand durch das Wasser fast fest. Kann mir nicht vorstellen, daß man Samen damit so gut ziehen kann.

Hardy_whv
17.08.2010, 19:48
Inzwischen gewinne ich den Eindruck, der Vogelsand-Tipp sorgt ingesamt gesehen für mehr Verwirrung als er positive Effekte hat :roll:

Den Vogelsand halte ich aufgrund seiner Kleinkörnigkeit für die Aussaat eigentlich für ungeeignet. Die Sämlinge werden es schwer haben, ihre Wurzeln in den Sand hinein wachsen zu lassen. Man kann darauf sicher auch aussäen, aber das Überleben der Sämlinge darauf langfristig zu gewährleisten bedarf eines größeren Aufwandes und größerer Aufmerksamkeit als bei vernünftigem Aussaatsubstrat.

Lange Rede, kurzer Sinn: Vergiss es!


Gruß,

Hardy http://www.hardyhuebener.de/_pics/smiley_hut_ab.gif

Dicksonia
17.08.2010, 20:13
Sand kannste knicken.
Die Wurzeln brauchen auch Luft und Sand ist dafür zu pappig. Das unterbindet jede Luftzufuhr und die Sämlinge kommen mit ihrer ersten Wurzel gar nicht hinein. :(


lg

Stella
17.08.2010, 20:32
Ihr habt recht! Hätt ich ja eigentlich auch selbst drauf kommen können...! ^^"

HerrBert
25.02.2011, 15:43
Hallo beisammen,

ich habe vor ca. 3 Wochen ca 400 Samen ausgesäht. Teilweise auf der Aussaat-Erde von Kakteen-Haage, teilwese auf einer Schicht Vogelsand. Nachdem nun ca 250 Kakteen geschlüpft sind, kann ich zu dem Fazit kommen, dass die Kakteen auf der Aussaaterde einen wesentlich festeren Stand haben. Die Keimqute verhält sich aber identisch. Ich denke eine Aussaat auf Vogelsand ist prinzipell möglich (unter meinen gegebenen Umständen -> Minigewächshaus, Südseite, Heizung, kein Kunstlicht), aber empfehlenswert ist es nicht. Bei der nächsten Aussaat werde ich höchstens eine hauchdünne Schicht Vogelsand verwenden. So erspare ich mir die "oberflächlich"-gewachsenen Keimlinge wieder einbuddeln zu müssen.

Bezüglich der Aussaatzeit will ich hinzufügen, dass ich wahrscheinlich ein zwei Wochen länger warten hätte sollen. Die ältesten Keimlinge sind etwas vergeilt und noch saftig grün, während die anderen (die sich etwas mehr zeit gelassen haben) nun langsam aber sicher ihren Rotstich bekommen.

Aber aus Fehlern lernt man bekannterweise und ich bin guter Hoffnung, dass ein Grossteil der Aussaat den Sommer überstehen werden.

Euch wünsch ich allen ein erfolgreiches Aussähen und viel Spass mit den kleinen Rackern

Bimskiesel
25.02.2011, 18:34
Ich würde von Vogelsand oder auch ähnlich feinkörnigem Sand komplett abraten. Gründe wurden weiter oben bereits genannt.

Hinzu kommen Schwierigkeiten mit fortschreitender Zeit, nämlich wenn Veralgungen auftreten, die dann die Substratoberfläche bedecken und eine Belüftung des Substrats erschweren. Bei etwas groberem Substrat geschieht das nicht so schnell/leicht. (Ich hatte den Vogelsand-Abstreu-Test auch in gutem Glauben ausprobiert. - Und daraus gelernt ;) :grin:. Siehe auch diese Beiträte von Bimskiesel (http://www.kakteenforum.de/showpost.php?p=72137&postcount=254)und Reviger (http://www.kakteenforum.de/showpost.php?p=72196&postcount=255).)

Grüße, Antje