Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 3 Kakteen wollen eine WG gründen
Stalagmit
03.06.2010, 02:47
Hallo,
ich wollte fragen, ob etwas dagegenspricht folgende 3 Kakteen zusammen in eine flache Schale mit rein mineralischer Erde zu pflanzen:
Astrophytum myriostigma
Glandulicactus uncinatus
Pyrrhocactus calderanus
Ein Stenocactus würde da wahrscheinlich nicht gut reinpassen aurgund der anderen Substratansprüche, richtig?
Vielen Dank!
MfG,
Fabian
Ergänzung: Was würde sich am Boden der Schale als Drainage eignen? Große Kieselsteine?
Bernd ...
03.06.2010, 10:01
moin fabian, soviel ich weiss, wollen astrophyten etwas wärmer überwintert werden, als die beiden anderen arten. ich glaub nicht, ob das dann so sinnvoll wäre, die zusammen zu pflanzen. warte aber noch andere meinungen ab. ich bin mir nicht zu 100 % sicher.
grosse kiesel am boden sind okay.
gruss bernd...
Stalagmit
04.06.2010, 13:34
Hat jemand Erfahrung mit Kieselsteinen aus dem Baumarkt/Baustoffhandel? Sollte man die vorher noch auswaschen?
MfG,
Fabian
Astrophytum myriostigma
Glandulicactus uncinatus
Pyrrhocactus calderanus
Ein Stenocactus würde da wahrscheinlich nicht gut reinpassen aurgund der anderen Substratansprüche, richtig?
Doch, der passt schon rein. Vom gestalterischen nimm für solche Zwecke immer eine ungerade Zahl. Einen Säulenkaktus, den Astrophytum, Glandulicactus und lass dafür den Pyrrhocactus weg.
Die Steine kann man, muss man aber nicht auswaschen. Da es aber bei dir eine übersichtliche Menge zu sein scheint, tu es :D
Stalagmit
05.06.2010, 02:22
Einen Trichocereus chilensis var. panhoplites statt dem Pyrrho? Mhh.. ich werde mal ausprobieren wie es aussieht. Vielen Dank jedenfalls für den Tipp :)
MfG,
Fabian
PS: Geile Signatur :)
Denk aber bei dem Tricho daran, dass dieser im Normalfall ein Stück schneller wächst, als deine zwei anderen Kanditaten.
Stellst du sie wirklich in überwiegend rein mineralischem Substrat, kann man den Tricho dadurch im Wuchs etwas bremsen. Schliesslich soll ja deine Schale nicht schon in zwei Jahren neu getopft werden (?) ;-)
Kaktusjo
05.06.2010, 12:16
Hallo Fabian,
der Glandulicactus ist zwar auch nicht super heikel in der Pflege, da er aber in Richtung Sclerocactus geht, würde ich den nicht mit einem Astrophytum zusammenpflanzen.
Auch bei dem Pyrrho, den du jetzt auch nicht mehr einpflanzen willst, wäre ich vorsichtiger.
Wenn man eine Schale giesst, so dass sie ausreichend Feuchtigkeit enthält, dann dauert es bestimmt recht lange, bis sie wieder trocken ist. Ich könnte mir vorstellen, dass der Glanduli und auch Pyrrhos dann irgendwann wegfaulen.
Wenn man aus Vorsichtsmaßnahmen nur sparsam wässert, wachsen die Pflanzen nicht vernünftig und gerade der Astrophytum kümmert, weil einfach zu wenig Wasser zur Verfügung ist.
Das ist meine persönliche Einschätzung. Ich würde eine Schale nur mit Kakteen gestalten, die auch mal über einen längeren Zeitraum Feuchtigkeit vertragen und nicht mit Kakteen, die aus sehr niederschlagsarmen Regionen kommen.
Gruß Johannes
Stalagmit
05.06.2010, 14:34
Hey Johannes,
vielen dank für deine Rückmeldung!
Könnte ich das Problem des langen Wasserspeicherns dann nicht umgehen mit rein mineralischem Substrat mit einer ordentlichen zusätzlichen Drainage, sodass sich das Wasser garnicht erst so lange halten kann?
MfG,
Fabian
Kaktusjo
05.06.2010, 14:57
Hallo Fabian,
probieren geht über studieren. Ich denke nur, dass das Wasser in einer Schale auch mit Drainage länger steht. Es sei denn, du machst es wirklich sehr grob und durchlässig. Dann kann es aber auch sein, dass die Pflanzen zu wenig Wasser bekommen.
Ich selber habe seit einigen Jahren wurzelechte Toumeyas. Die hab ich anfangs aus Vorsicht in sehr grobes Substrat gesetzt und sie auch nur sehr wenig gegossen, so dass das Wasser nach ca. 2 Tagen wieder weg war. Der Effekt war der, dass sie kaum Wachstum zeigten. Bei meinen wurzelechten Sclerosämlingen habe ich anfangs auch sehr sehr sparsam gegossen. Dadurch haben sie sich schlecht entwickelt.
Mittlerweile giesse ich zwar in großen Abständen und auch so, dass die Töpfe nicht tagelang nass sind, aber eben auch ausreichend, dass die Pflanzen etwas davon haben.
Ich denke, es ist wichtig, dass Kakteen beim Giessen richtig viel Wasser bekommen. Auf der anderen Seite darf es bei empfindlichen Arten nicht tage- oder gar wochenlang stehenbleiben. Und genau hier sehe ich das Problem mit der Schale. Vielleicht bekommst du es technisch durch geschickte Substratwahl hin.
Du könntest ja auch erst einen Platz in der Schale frei lassen und erstmal die einfacheren Arten verpflanzen. Dann könntest du mit einem Holzstab die erste Zeit kontrollieren, wie lange sich die Feuchtigkeit bei welchem Giessverhalten hält. Wenn du feststellst, dass nach wenigen Tagen alles wieder trocken ist, kannst du ja immer noch den Glanduli reinpflanzen. Man wundert sich oft, wie lange so ein Topf oder eine Schale feucht bleibt.
Gruß Johannes
Stalagmit
05.06.2010, 19:37
Hey Johannes,
vielen dank für deine weitere Rückmeldung! Ich werde mir das alles nochmal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen und mich nochmal etwas belesen. Im Zweifelsfalle folge ich dann wirklich der Devise "Probieren geht über Studieren". Mal schauen :)
Habe mir eben im örtlichen Baumarkt ein Säckchen Rheinkiesel gekauft. Das müsste hoffentlich zur Drainage was taugen - ist auf jeden Fall schön bunt und ich kann's als Umwelt/Tarnungsmöglich für meine Lithops-Schale benutzen :)
MfG,
Fabian
Echinopsis spez.
05.06.2010, 21:59
Hallo zusammen,
in der aktuellen KuaS (Juni 2010, Seite 166 “Empfehlenswerte KuaS - für sie ausgewählt von Silvia Grätz” wird als erste Pflanze Glandulicactus uncinatus vorgestellt.
Im Text wird dann darauf verwiesen, dass man im März mit dem Gießen beginnen soll, und auch sonst nicht zu trocken halten soll.
Das deckt sich in etwa mit meinen bisherigen Erfahrungen mit der Art.
Im Februar 2007 ausgesät, entwickelten sie sich bisher eher langsam.
Denn bis jetzt habe ich, ganz ähnlich wie Johannes, bei durchlässigem Substrat nur wenig gegossen - mit bekanntem Ergebnis.
Von jetzt ab werde ich sie etwas feuchter halten und einfach abwarten, wie sie sich entwickeln.
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