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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Beruf?



Echinofossulocactus
06.05.2010, 22:24
Hallo,

ich wollte mal fragen was ihr für Berufe habt, die mit Pflanzen (am besten mit Kakteen) zu tun haben. :)
Denn ich gehe noch zur Schule und möchte jetzt mal wissen, was ich später beruflich machen könnte. :grin:
Habe leider keinen besseren Platz für dieses Thema gefunden.

:desert

Liebe Grüße,
Echinofossulocactus

kaktusy
06.05.2010, 23:51
mein motto war immer - nie das hobby zum beruf machen!
was hätte man sonst für einen ausgleich?

Seh-Igel
07.05.2010, 01:18
Hallo,
ich wollte mal fragen was ihr für Berufe habt, die mit Pflanzen (am besten mit Kakteen) zu tun haben. :)


Wenn Du so fragst:
Ursprünglich war einer meiner Berufswünsche Gärtner. Das habe ich mir aber nochmal gründlich überlegt,nachdem ich im Ferienjob eine Woche lang tausende Blumen-,Kohlrabi-und Salatpflanzen pikiert hatte. :-?

Später dann,in meiner eigentlichen Ausbildung habe ich gelernt,aus den verholzten Sproßachsen großer Pflanzen Einrichtungsgegenstände herzustellen. Aus Kakteen,zumindest in unseren Breiten,nicht üblich. :p

Später dann noch,wie man aus demselben Material in Skelettbauweise Immobilien zimmert. :D

In den vergangenen 3 Jahren habe ich durch eine Tätigkeit noch etwas Waldbewirtschaftung erlernt.
Aber wieder nix mit Kakteen! :no:

So ist es eben nur ein schönes Hobby. 8)

Gruß Oliver

Dicksonia
07.05.2010, 01:30
Ich wüßte keinen Beruf in diesem Bereich, der auch nur annähernd vernünftigen Lohn bringt.
Der normale Gärtner hat nen harten Job für wenig Geld und wird mit etwas Pech vom billigeren Polen verdrängt (kein Vorurteil, das ist hier wirklich so). Den Meister machen lohnt sich nicht mehr.
Die Berufe in der Biologie sind schlecht bezahlt und schlecht angesehen, wenn man überhaupt einen Job bekommt.

Mein Rat wäre, mach Elektriker oder Gas, Wasser, Sch****. Das bringt immer Geld ein.
Damit kann man sein eigenes Haus hochziehen und hat genug Geld fürs Hobby oder Studium. ;)

lg

lautaro
07.05.2010, 02:04
Wâhrend meiner Schulzeit interessierte mich alles, dass mit Biologie in Verbindung stand. Aus ziemlich âhnlichen Ûberlegungen wie sie Dickisonia schon dargestellt hat bin ich in der Medizin gelandet. Mein Hobby ist der beste Ausgleich fûr den beruflichen Stess wenn ich einmal abschalten muss

Lilith
07.05.2010, 08:36
auch bei mir galt: "Hobby niemals zum Beruf zu machen" - aber ganz abgesehen davon, dass ich mich zu Abi-Zeiten überhaupt nicht (mehr) für Pflanzen & Kakteen interessierte, da waren andere Dinge interessanter. Biologiestudium kam nicht in Frage (nur wenige gute Jobs danach, Hungerlöhne verglichen mit anderen Naturwissenschaften, etc.), weshalb ich mich dann für die große Schwester entschieden & vor 2 Monaten mein Chemie-Studium beendet habe.

Michael Wolf
07.05.2010, 09:56
... mein Standard-Spruch zu dem Thema ist:"ich könnte mein ganzes Leben lang Gärtner sein, wenn der Job nicht so sch**** bezahlt wäre"

Ich habs aber am Rande getroffen, gelernter Landschaftsgärtner, danach Studium, jetzt freischaffender Landschaftsarchitekt.

In den Semesterferien hatte ich auch mal in einer großen norddeutschen Baumschule gejobbt, war ne klasse Sache, hab mich dort richtig wohl gefühlt, aber absolut harte Arbeit, bei fast jedem Wetter raus, das macht man nicht bis 67.

Acer
07.05.2010, 12:33
Ich hab eine Ausbildung zum Garten- Lanschaftsbauer abgeschlossen und somit mein Hobby zum Beruf gemacht.
Es gibt nichts schöneres als abens völlig fertig nach Hause zu kommen und dann geht´s halt im eigenen Garten weiter bis es dunkel wird!!! ;-)
Die Bezahlung ist natürlich alles andere als Gut, aber ich könnte mir im Moment (und das schon seit mitlerweile 9 Jahren) nichts besseres vorstellen....
Meiner Frau (Floristin) & mir reicht unser Garten, in dem wir Urlaub unter Palmen machen...
Mal davon abgesehen könnten wir eh nicht mal eben so zwei Wochen wegfahren, was passiert dann mit den Pflänzlis????:o
Wenn wir reich werden wollten, müssten wir uns beruflich anders orientieren, aber wir sind bescheiden und mögen es so wie es ist....;-)

@ Michael: da haste Recht, so weiterknukken bis 67 wird wohl schwer werden...

Darot
07.05.2010, 14:41
Hallo....

Meine Arbeit hat überhaupt nichts (oder fast nicht) mit Pflanzen zu tun. Ich finde es ein schönes Hobby, aber zum Beruf möchte ich es nicht machen. Ich denke das ich auch nicht mehr so viel Freude daran hätte, wenn ich schon den ganzen Tag damit zu tun habe.

Gruss, Dani

Echinofossulocactus
07.05.2010, 17:17
Hallo,

danke für die schnellen Antworten.
Ich glaube ich lasse es ein Hobby bleiben. :grin:

:desert

Liebe Grüße,
Echinofossulocactus

Kevin
07.05.2010, 18:04
hier haben scheinbar einigen wenig ahnung vom gartenbau :roll:


auch als gärtner kann man gutes geld verdienen, wenn man was kann und sich auch nach der ausbildung weiter bildet.

es gibt genug gute stellen die besetzt werden müssen und es fehlt einiges an nachwuchs und führungskräften.

wenn man also starkes interesse an diesem beruf hat sollte man sich für diese richtung entscheiden damit glücklich werden und nicht irgendwas machen was einem nicht gefällt. in solch einem fall wechselt man nämlich früher oder später wieder den beruf und verschenkt damit einige jahre !


grüße

Dicksonia
07.05.2010, 18:49
Wenn´s so gut für die Gärtnereien laufen würde, gäb´s nicht in fast jedem Dorf eine, die um ihre Existenz kämpft, wenn sie nicht schon pleite ist.
Klar gibt´s auch schöne Arbeitsplätze als Gärtner, aber die sind dünn gesät.

lg


PS: Um welchen Schulabschluß geht´s überhaupt?

Kaktusjo
07.05.2010, 22:04
Ich hab dieses Frühjahr meine Aussaaten alle pikiert. Es waren bestimmt mehrere tausend Pflanzen. Insgesamt hab ich mehrere hundert Stunden neben meiner Arbeit (Diplom- Ingenieur Maschinenbau) da reingesteckt. Dieses Jahr war es so arbeitsintensiv, wie noch nie. Daraus werde ich mir für die Zukunft die Lehre ziehen, nicht mehr alles auszusäen. Ist zwar schwierig zu verzichten, aber so gehts nicht weiter.
Wenn ich mir nun Gärtnereien ansehe, kann ich mir vorstellen, dass die Arbeit hier noch ein Vielfaches mehr ist. Es ist sicherlich ein schöner Beruf aber zu glauben, das wäre alles nur Spass ist genauso utopisch wie zu glauben, dass man als Tierarzt den ganzen Tag niedliche Kuscheltiere um sich rum hat und alles toll ist.
Mir ging das Pikieren hinterher echt auf die Nerven. Überall waren noch Portionen, und ich hatte zwischenzeitlich Zweifel, ob ich es überhaupt fertig bekomme. Da ging phasenweise schon etwas der Spass am Hobby verloren.

Gruß Johannes

Echinofossulocactus
07.05.2010, 22:22
PS: Um welchen Schulabschluß geht´s überhaupt?[/quote]

Hallo, Dicksonia.

Ich gehe auf ein Gymnasium.

Liebe Grüße,
Echinofossulocactus

Dicksonia
07.05.2010, 23:34
@Echino
Ah, okay, dann stehen dir ja alle Wege offen. :D

Ich weiß nicht, ob man dir das gesagt hat, aber du kannst in einigen Berufen mit Abi die Ausbildung um ein ganzes Jahr verkürzen, wenn die Leistungen ausreichen.
Meine Nichte wußte es z.B. nicht und hat ewig auf einen Studienplatz gewartet. Währenddessen hätte sie auch eine Lehre machen können. :roll:
Teilweise wird die Ausbildung auch auf die praktischen Bereiche des Studiums angerechnet. Man kann sich so z.B. manche Betriebspraktika sparen.

Ach so, bei mir ist der Knoten vom Gartenberuf geplatzt, als ich die Realität genießen durfte.
Kubikmeterweise Erde schippen, ewiges Unkraut hacken und tagelang Primelblätter zupfen, denn für den Verkauf mußten alle gelben Blätter weg. Bei mehreren tausend Primeln nimmt das einfach kein Ende. :roll:
Hätte ich allerdings damals gewußt, was ich heute weiß, hätte ich es vielleicht doch gelernt. :D
Aber man weiß nie, wohin einen das Leben führt. ;)


lg

Acer
08.05.2010, 07:21
hier haben scheinbar einigen wenig ahnung vom gartenbau :roll:


auch als gärtner kann man gutes geld verdienen, wenn man was kann und sich auch nach der ausbildung weiter bildet.

es gibt genug gute stellen die besetzt werden müssen und es fehlt einiges an nachwuchs und führungskräften.

wenn man also starkes interesse an diesem beruf hat sollte man sich für diese richtung entscheiden damit glücklich werden und nicht irgendwas machen was einem nicht gefällt. in solch einem fall wechselt man nämlich früher oder später wieder den beruf und verschenkt damit einige jahre !


grüße

Richtig Kevin, man kann gutes Geld verdienen...

Ich hab GaLaBau gelernt, dannach bin ich für 2 Jahre nach Frankfurt gegangen, hab da den SKT1 +2 (Seilklettertechnik) gemacht und als Baumpfleger gearbeitet und konnte mich überhaupt nicht beklagen!
Hab nebenbei mit meinem Chef noch Obstbaumschnitt-Lehrgänge gegeben.
Wir sind dann wieder zurück ins Emsland gezogen und dann merkt man erst, wie unterschiedlich die Löhne von Stadt zu Land sind!!! :o
-Und das nicht nur bei einer Firma!

Ich arbeite jetzt in einem Viermann Betrieb und das ist nicht leicht hier!
Entweder machen die Landwirte alles selber oder sie haben da jemanden, der den "Garten" für einen Hungerlohn und ohne jegliches Fachwissen kaputtpflegt...
In den letzten Jahren sind hier die Gartenservice-Bertriebe aus dem Boden geschossen wie Pilze!!!
Jeder Hans & Franz macht seinen eigenen Betrieb auf, ob Gärtner oder (wie in fast allen Fällen) nicht!
Das ist auch der einzige Grund, warum ich mich noch nicht Selbstständig gemacht hab- es gibt hier einfach zu viele...:-?

Und schlecht geht´s uns auch nicht, wollte damit sagen, dass man nicht unbedingt reich wird mit dem Job, es sei denn man hat eine Führungsposition in einer größeren Firma...

Yaksini
08.05.2010, 07:36
Ich habe einen stupiden Bürojob ;) und bin froh wenn ich zu Hause etwas anderes als Papier vor die Nase bekomme. Die Pflege und das Betüddeln meiner Pflanzen ist ein guter Ausgleich zum ansonsten recht trockenen und nervigen Alltag.
Mit Gynasium hast du viele Möglichkeiten.


Hier in der Kakteengärtnerei ist auch eine Gärtnerin angestellt im Frühjahr /Sommer/Herbst Arbeit und im Winter arbeitslos.
Wie halt bei allen saisonalen Arbeitsstellen.
Der Verdienst ist auch mickerig.

Kevin
08.05.2010, 08:00
also ich kann ihm nur raten wenn er sein abi geschafft hat und immer noch gärtner werden möchte, such dir ne stelle in einer öffentlichen einrichtung ( forschungsanstalt in einem institut bei deiner stadt oder ähnliches) da kannst du deine lehre machen und evt verkürzen. verdienst schon in der lehre nicht schlecht und kannst danach erwägen zu studieren oder evt sogar wenn man glück hat im betrieb zu bleiben.

damit hast du was in der hand wenn das studium schlechter laufen sollte als gedacht.

außerdem solltest du dir noch überlegen was du für eine fachrichtung im gartenbau du evt einschlagen möchtest es gibt 7 stck.


aber ich vermute dich wird es wenn überhaupt in richtung zierpflanzenbau ziehen.


grüße


ps: zum thema hobby und beruf...

der gartenbau ist vielzu vielfältig als das es da irgendwann langweilig werden könnte. man findet immer ein gebiet mit dem man sich in der freizeit auseinander setzten kann ohne das es in stress ausartet.

zb kakteen, bonsai, teichgärten, steingarten und vieles vieles mehr

dev
08.05.2010, 08:02
Hallo,

ich hab mich vor einiger Zeit für ein Gartenbau Studium entschieden und bereue bis jetzt noch gar nichts. Hobby zum Beruf machen ist das auch nicht wirklich weils mich wohl in Richtung Zierpflanzenzüchtung zieht und Kakteen da doch ne sehr untergeordnete Rolle spielen. Obwohl ich mein Praxissemester in ner großen Kakteengärtnerei durchaus noch 2-3 Jahre verlängern hätte können nach meinem Geschmack ;)

Als ausgebildeter Gärtner siehts mit Verdienst und evtl. Job nicht so berauschend aus, dazu ist es körperlich wirklich anstrengend. Wenn man sich dagegen weiterbildet und Techniker/Meister/Studium macht sollte dann das Geld schon reichen und der Rücken auch bis zur Rente durchhalten. Kommt natürlich immer drauf an wo man arbeitet, ob im 2-Mann Familienbetrieb der den Dorffriedhof mit Pflanzen versorgt oder im grosssen Jungpflanzenunternehmen. Übrigens ist auch die "Krise" spurlos an der Gartenbau Branche vorbeigezogen.

Mein Tip: Überleg dir was dich interessiert und frag bei den Betrieben an ob du in den Ferien mal zusehen/mitarbeiten/Praktikum oder so machen kannst.

Gruss, Stefan

lophario
08.05.2010, 08:20
Hi,
ich bin auch Gärtner - Zierpflanzenbau, bei mir war es andersrum, durch meinen Beruf bin ich überhaupt erst zu meinem Hobby gekommen.
Reich wird man mit diesem Job wohl nicht, aber ich bin gerne Gärtner und könnte nich den ganzen Tag im Büro oder anderswo rumhocken. Außerdem ist der Beruf sehr vielseitig, so habe ich auch schon als Friedhofsgärtner gearbeitet und meine momentane Tätigkeit als Gemeindemitarbeiter fällt wohl am ehesten unter Garten- und Landschaftsbau.
LG

Hartmut
08.05.2010, 09:18
Moin zusammen,

ich bin der Ansicht, die erste Ausbildung in einem Fach das man gerne lernt. Später darauf aufbauen oder zusätzlich etwas völlig neues lernen. Eine Tätigkeit die gerne ausgeübt wird gelingt, eine Tätigkeit die nur aus monetären Absichten ausgeübt wird, bleibt mittelmäßig. Die Guten haben immer ihr Auskommen!

Wir haben keine Einheitslöhne und Berufe, die heute gut bezahlt werden, können morgen Sparmaßnahmen zum Opfer fallen.
Bis jetzt wurden hier nur monetäre und technische Aspekte verschiedener Berufsbilder diskutiert.
Soziale Kompetenzen, die für zukünftige Tätigkeiten, vor allem im akademisch/wissenschaftlichen Bereich immer wichtiger sind, würde ich in den Vordergrund stellen.
Ein weiterer Anhaltspunkt ist für mich, ruiniere ich mit meinem Job die Umwelt und unsere Lebensgrundlage oder erhalte ich sie.

Grüße

Hartmut

Echinofossulocactus
08.05.2010, 12:57
Hallo,

um hier mal eines klar zu stellen, ich bin eine sie! :grin:
Also zu viel körperliche Arbeit kommt für mich wohl eher nicht in Frage.:)

:desert

Liebe Grüße,
Echinofossulocactus

Kathi
09.05.2010, 21:53
Hallo,

ich habe auch Gartenbau studiert und habe danach ein Jahr in einer Gärtnerei als Gärtnerin gearbeitet. Beides hat mir Spaß gemacht, die Arbeit ist allerdings schon sehr anstrengend und im Sommer immer 6 Tage Woche mit 10 Stunden am Tag... Nun mache ich momentan was anderes, was nicht viel damit zu tun hat, im Büro, weil ich leider nichts anderes gefunden habe... (Wo werden nochmal Nachwuchs- und Führungskräfte gesucht :roll:)
Leider kann man nie davon ausgehen, was gerade gebraucht wird, weil in ein paar Jahren kann es schon wieder anders aussehen (Schweinezyklus). Versuche einfach herauszufinden, was dir Spaß macht und mach ein paar Praktika, um einen Einblick in den jeweiligen Beruf zu bekommen, dann wirst du schon was passendes finden!