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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kakteen als Hydrokultur?



ratatouille
15.04.2010, 15:41
Hallo, ich habe diese Kakteen gestern aus einer Wohnungsauflösung bekommen. Sie stehen in HYDROTÖPFEN. Will sie da aber AUF KEINEN FALL drin lassen. Ist es okay, wenn ich sie da raus nehme, einige Tage trocknen lasse und dann in Substrat setze?
Nur der im braunen Topf nicht. Da kann man überhaupt keine Erde sehen. Nur einen kleinen Ableger.
http://www.bildercache.de/minibild/20100415-154402-969.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige.html?dateiname=20100415-154402-969.jpg)

Paddler
15.04.2010, 17:48
Wie Hydrokultur sieht dies nicht aus. Es dürften einfach nur Übertöpfe sein und dann ist es Geschmackssache, ob man die kakteen mit oder ohne Übertopf stehen lassen will. Für mich sehen die Pflanzen Top aus und ob ein Umtopfen notwendig wird ist aus der Ferne schlecht zu sagen.

Mit freundlichen Grüßen

wolf44
15.04.2010, 22:19
zufälligerweise habe ich gerade uralte Artikel aus den 70ern?? ausgekramt. Ich glaube dieser stammt aus der Zeitschrift "Guter Rat"oder "NBI"??.
Dort steht:"So paradox es klingt, Kakteen entwickeln sich auch in Hydrokultur. Die Pflegevorschrift will allerdings sorgfältig beachtet sein. Als Pflanzensubstrat kommt verschiedenes Material wie Kies, Ziegelbrocken und Holzkohle in Frage. Die Nährlösung soll bis zur Hälfte, aber nicht mehr, das Gefäß füllen. Nach zwei bis drei Wochen wird sie ergänzt und nach sechs bis acht Wochen vollkommen erneuert. Im Winter wechselt man sie wieder aus und füllt das Gefäß nur 1/3 damit. Wir empfehlen die im Handel erhältliche Nährlösung "Tropaphil"." So der Autor Tassilo Wengel

MarcoPe
15.04.2010, 22:28
Das sind auch die normal üblichen guten Tipps für Hydropflanzen. Damit kann man nichts falsch machen.

Wer seine Pflanzen in rein mineralischem Substrat hält, macht auch so etwas wie Hydrokultur - nur auf einer anderen Ebene: Feucht, nicht nass.

Was magst du tun? Die Hydrokulturwurzeln sind Wasser gewöhnt. Eine Umstellung auf ein anderes Substrat müsste gehen (anders herum ist ein Problem). In diesem Fall würde ich die Pflanzen zuerst in ein rein mineralisches Substrat setzen, damit die Fäulnisgefahr gering ist. Im nächsten Jahr dann in deine Lieblingskakteenerde. Der Blattkaktus mag aber nicht so viel Sonne und sollte reichlich Humusanteil bekommen. Von dem kannst du leicht direkt Stecklinge machen - ein Problem weniger.

Marco

lophario
16.04.2010, 05:44
Wer seine Pflanzen in rein mineralischem Substrat hält, macht auch so etwas wie Hydrokultur - nur auf einer anderen Ebene: Feucht, nicht nass.

Was magst du tun? Die Hydrokulturwurzeln sind Wasser gewöhnt. Eine Umstellung auf ein anderes Substrat müsste gehen (anders herum ist ein Problem).


Hallo,
das ist nicht ganz richtig, eine rein mineralische Kakteenerde ist keine Hydrokultur, auch Seramis ist keine Hydrokultur. Bei der Hydrokultur hängen die Wasserwurzeln permanent in die wässrige Nährlösung. Eine Umstellung von Erde auf Hydro oder andersrum ist nur bei jungen Pflanzen möglich.
LG

MarcoPe
16.04.2010, 16:21
[...]Bei der Hydrokultur hängen die Wasserwurzeln permanent in die wässrige Nährlösung. [...]

Das meinte ich mit feucht ;-)

ratatouille
16.04.2010, 17:50
OOOOOOOH, ich muß und will ja noch viel lernen und eigene (vielleicht bittere) Erfahrungen machen.
Aber vielen Dank, LG Christine

Paddler
17.04.2010, 23:02
Ich hatte mal einen Artikel dazu geschrieben.

http://www.kakteenforum.de/showthread.php?t=4147&highlight=Hydrokultur

Die Bilder sind aber teilweise verschwunden.

Mit freundlichen Grüßen

lophario
18.04.2010, 16:06
Das meinte ich mit feucht ;-)

Deswegen ist es aber trotzdem noch keine Hydrokultur ;)

Gast2
18.04.2010, 19:06
Ich hatte mal einen Artikel dazu geschrieben.

http://www.kakteenforum.de/showthread.php?t=4147&highlight=Hydrokultur

Die Bilder sind aber teilweise verschwunden.

Mit freundlichen Grüßen

ich habe den Artikel über Kakteen in Hydro durchgelesen. Danke für die tolle Anleitung.

Mir ist nur noch nicht ganz klar welchen Topf du da zum kultivieren verwendest, also der Topf innen, nicht das Gefäß in das man dann das Wasser einfüllt.
Kanns jetzt schlecht erklären wie das gemeint ist.

In MUC gibt es eine Hydro-Gärtnerei die auch Kakteen und Sukkulenten in Hydro züchten und natürlich auch verkaufen.
Die bessten Ergebnisse haben sie angeblich mit der Methode die wie mit Seramis funktioniert. Allerdings verwenden die kein Seramis sondern Erde und Liapor od. Liadrain,

ich würde es ja auch so gerne mal probieren trau mich aber nicht so ganz.

Meine Oster- Weihnachtskakteen und viele Epis stehen bei mir entweder in Seramis od. Liapor. Denen geht es wirklich prächtig. Die halten sogar große Hitze und viel Sonne aus.
Also, schreib doch bitte genauer welches Gefäß du für innen zum Einsetzen verwendest. Auf dem Foto deines Beitrages sieht es so aus als ob das ein normaler Kunststofftopf ist.

Dicksonia
19.04.2010, 00:46
Hallo!

Bei mir läuft gerade ein Versuch mit einem Epi in Hydro. Ich hatte ihn in Wasser bewurzelt und vor ca. 1,5 Monaten in Hydro getopft. Momentan scheint er sich noch zu wundern, was da mit ihm passiert ist. ;)
Er ist knackig, aber zeigt noch kein Wachstum.
Mal abwarten, was er sich überlegt (Selbstmord?!?).


lg

Darot
19.04.2010, 09:04
Hallo zusammen.

Ich habe euch noch zwei interessante Links, zu Kakteen in Hydrokultur.
Link 1 (http://home.arcor.de/kokert/index2.htm)
Link 2 (http://www.hydrotip.de/friends3/parser.php?uid=379)

Gruss, Dani

Paddler
19.04.2010, 13:47
So ein aktuelles Bild, mal auf die schnelle.

lophario
19.04.2010, 14:15
Hi,
im "Kakteen von A-Z" von Haage wird die Hydrokultur bei Kakteen auch beschrieben.
LG

Gast2
19.04.2010, 18:18
DAnke Klaus für das Foto.

Müssen die Wurzeln in dem Zustand nun gekürzt werden oder muß er in einen großeren Topf?

Hängen die Wurzeln so im Wasser?

Paddler
19.04.2010, 20:00
Hallo Gast2,

nur die Wurzeln berühren das Wasser, der Untertopf darf nicht die Wasseroberfläche berühren. Umtopfen ist bei der Größe kein Thema und die Wurzeln werden bei mir auch nicht beschnitten, nur abgestorbenes Material wird wegen Fäulnisgefahr entfernt. Bei mir gilt aber auch, im Winter ist kein Wasser drin und die Wurzel werden nicht befeuchtet, also genau so wie die im Substrat gehaltenen Kakteen.

Mit freundlichen Grüßen

Gast2
20.04.2010, 10:21
Danke noch einmal Klaus
vielleicht kauf ich mir einen kleinen Kaktus und nehme den als Versuchskaninchen für Hydro.

Die älteren noch umzukultivieren ist mir zu riskant. Klappt schon oft nicht bei Blattpflanzen.

Dicksonia
23.05.2010, 16:59
Bei mir läuft gerade ein Versuch mit einem Epi in Hydro.

Also das erste Ergebnis ist inzwischen zu sehen. Er bekommt einen neuen Trieb von ganz unten. :D
Nun bin ich gespannt, wie sich der Trieb entwickelt wird.


lg

Aheike
24.05.2010, 11:15
Ich muß dieses interessante Thema "Hydrokultur für Kakteen" nochmal aufgreifen. Habe zwar nochmal nachgelesen und herausgefunden, daß man die Umsetzung nur in den Monaten März/April vornehmen sollte, aber hat dies vielleicht schon jemand von Euch auch noch zu einem späteren Zeitpunkt getan und mit welchen eventuellen Risiken ist dann zu rechnen?
Würde dies nämlich ganz gerne mal ausprobieren und zwar jetzt.

LG Andrea:o

Paddler
25.05.2010, 17:03
Das Risiko besteht in den Verletzungen im Wurzelbereich und dies könnte immer zu Fäulnis führen, wenn zu schnell eingesetzt wird. Experimente können mit Baumarktkakteen durchgeführt werden, siehe Artikel über die Befreiung von Torfsubstrat. Hier ist es egal ob dann in Hydro oder in Substrat eingesetzt wird.

Mit freundlichen Grüßen