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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Winterschäden



tom gruen
07.02.2010, 13:46
Das war nur das Anfangsstadium
http://www.bildercache.de/minibild/20100207-124337-589.jpg[/URL (http://[URL]http://www.bildercache.de/anzeige.html?dateiname=20100207-124337-589.jpg)]

Inzwischen faulen schon mehrere Ohren. Zu viel Nässe?
HG Tom

OPUNTIO
07.02.2010, 15:26
Nässe ist sicherlich ein Aspekt!

Vergleich mal hier:

http://www.kakteenforum.de/showthread.php?t=6048

Inzwischen fehlen zwar einige Bilder, es ist aber trotzdem noch recht informativ!
Gruß Stefan

Uwe/Eschlikon
24.02.2010, 16:28
Hallo

Sämtliche Kakteen haben bei mir den doch langen Winter bestens überlebt...bisher. Spätfolgen kann man ja nie ganz ausschliessen. Seit rund 5 Tagen sind meine Beete, die nicht gedeckt sind (der grösste Teil), komplett schneefrei.

Nur die Opuntia macrocentras haben einzelne Glieder, die Frostschäden haben. Reinrassige macrocentras haben unter -10 bis -12°C und Dauerfrost einfach etwas Mühe. Aber es sind nur die Jungtriebe von letzten Jahr betroffen.

Auch Fäulnis ist kein Thema. Dass einzelne Opuntienglieder besonders an den Stellen, wo noch Früchte dran sind, schwarze Flecken oder Pusteln bekommen, kommt bei einigen Arten vor, zB. humifusa, phaeacantha oder pottsii. Meist wächst sich das aus, oder dann schneide ich eben die unansehnlichsten Glieder weg.

Intressant auch, dass sämtliche Cylindropuntien null Schäden haben, wie etwa kleiniae oder leptocaulis. An denen hatte ich in anderen (milderen!) Wintern schon beträchtliche Frostschäden.

Ich habe nur eine Erklärung für die gute Frosthärte in diesem Winter: Der hier sonnenreiche, warme Spätsommer und Herbst 2009! Das ergab optimale Glucoseeinlagerung in den Zellen und somit perfekten Kälteschutz.
Der Winter allein macht's nie aus, ob eine Kakteen-Art überlebt oder nicht. Die Witterung des ganzen Jahres ist ausschlaggebend, wobei dem Herbst eine besondere Rolle zukommt!

Für mich ist jedenfalls bewiesen, dass die Frosthärte einer Pflanze von Jahr zu Jahr variiert, und zwar erheblich! Darum machen für mich die meisten Frosthärtelisten wenig Sinn. Denn es ist immer ein grosser Bereich (Spannbreite), die in Frage kommt. Klar, wenn eine Pflanze genetisch die Glucoseeinlagerung nicht oder ungenügend vollzieht, ist im Minusbereich nur wenig zu bestellen ;)

Grüsse, Uwe

SabineE
05.03.2010, 11:50
Hallo zusammen!

Bei meinen winterharten hat auch ein Ohr (vermutlich nicht ganz ausgereift, da noch ziemlich spät gewachsen) braune Flecken und eine faule Stelle. Sollte ich das Ohr abschneiden, nicht dass noch andere Ohren angesteckt werden? Was mache ich am besten mit der Schnittstelle? Die Kakteen stehen im ungeschützen Beet, werden also, wenn es regnet, auch einmal nass. Oder sollte ich alles so lassen - habe nur Angst, dass die Fäule weiterwandert.


Danke für Eure Antworten

Sabine

Bockav
05.03.2010, 11:57
Hallo Sabine,

ich habe das selbe Problem.Und ich habe gestern die Ohren abgeschnitten und Holzkohlepulver auf die Schnittstelle gemacht.Denn ich wollte auch nicht das es die ganze Pflanze erwischt.Ob es erfolgreich ist wird sich zeigen.Heute sind aber schon wieder -5°C:-?.

LG Olf

Uwe/Eschlikon
05.03.2010, 12:34
@Sabine

Wenn Du den Trieb vor einer trockenen Witterungsphase abschneidest, passiert eingentlich nicht viel. Um diese Jahreszeit dringen kaum Pilze oder Fäulnisbakterien in eine saubere Schnittstelle ein, dafür ist die Witterung zu kalt. Nach 2-3 Tagen hat sich normalerweise eine trockene Schutzschicht gebildet.

Grüsse, Uwe

OPUNTIO
20.03.2010, 20:37
Hallo zusammen
ENDLICH ist bei mir der Schnee weg. Bis auf einige winzige Häufchen. Und die gestrige Nacht war die erste frostfreie, seit vielen Monaten. Also hab ich heute mal die Folgen des Winters begutachtet.
Erfroren sind Opuntia macrocentra und Opuntia basilaris. Bei bis zu -24°Grad diesen Winter ist das zumindest bei der macrocentra kein Wunder. Von der basilaris hätte ich mehr erwartet.
Zwei Echinocereen der Triglochidiatus-Gruppe sind ebenfalls hinüber. Standen salztrocken auf dem Balkon. Wie schon seit fünf Jahren.
Erfroren sind auch ALLE Agaven, die dem Frost ausgesetzt waren. Bei manchen verständlich, aber auch Agave parryi und die harte Agave utahensis utahensis, haben das Handtuch geworfen. Und das, obwohl sie trocken und geschützt im Gartenhäuschen standen.
Keine Schäden bei den Yuccas.
Ihren ersten Winter überstanden haben die Sämlinge von:
Opuntia engelmanni var. engelmanni ( 3 von zehn tot)
Opuntia smithwick ( 6 von 22 tot)
Opuntia cymochila ( 0 von 12 tot, sehr harte Art! )
Besonders gefreut habe ich mich über die Micropuntia pulchella. ( 2 von 6 tot) Die Samen stammten vom Kaktus-Michi.
Der Sämling, der den letzten Winter im Freien überlebt hat, zählt auf jeden Fall zu den ganz harten. Ich freu mich, das so viele überlebt haben
Gruß Stefan

Gymnocalopsis
20.03.2010, 23:05
Hätt ich mich wahrscheinlich nicht getraut, die ganz Kleinen, den ganzen ersten Winter schon rauszustellen. Hut ab! Aber vermutlich machst du das schon länger und willst nur die ganz harten zum überleben haben.

wie gesagt: Nur die Harten komm in'n Garten.

Gymnocaopsis - Dirk

tom gruen
21.03.2010, 20:22
Ein anderes Exemplar der unten im Bild angeführten Art steht an meiner Garage fast ganz trocken. Dieser hat den Winter ohne -Matschohren-überstanden.Also geh ich mal definitiv von zuviel Nässe aus.
Die Cylindropuntia ist ohne Schäden durchgekommen.
Hg Tom

karlchen
21.03.2010, 21:23
@Gymnocalypsis: Das viele Leute ihre Jungpflanzen anders behandeln als ältere, was zumindest die Temperatur angeht, finde ich schon etwas lustig. Ich glaube, das Jungpflanzen, welche von Beginn an "hart" gehalten werden, oftmals robuster sind, was tiefe Temperaturen angeht als ältere Pflanzen, welche nicht von Anfang an abgehärtet werden.
Jungpflanzen(von frostharten Arten) gehen eher aus anderen Gründen drauf als Kälte. Die sind oft härter als man denkt.