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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kakteen in reines Lavagranulat setzen?



martinf
14.01.2010, 15:22
Hallo miteinander,
wollt einmal fragen ob Kakteen in reinem Lavagranulat alle Mineralien zur Verfügung haben oder nicht?
Tät nämlich gerne im Frühling ein Beet mit reinem Lavagranulat, ganz feines und gröberes anlegen, was haltet ihr davon?

Alles Gute,
Martin

Bockav
14.01.2010, 20:06
Hallo,

ich sage immer probieren geht über studieren.Ich kanns mir aber nicht vorstellen.Aber wenn das Beet nicht so groß wird,versuche es doch.

LG Olf

Toni
14.01.2010, 21:22
Hallo,
also eingehen werden die Kakteen sicher nicht aber mit dem Wachstum wird es bestimmt schwer werden. Meine wachsen mit 80% mineralisches Substrat und 20% Erde recht gut.
Aber im Winter hast Du bestimmt mit rein mineral. Substrat Vorteile.

MarcoPe
14.01.2010, 22:32
Hallo miteinander,
wollt einmal fragen ob Kakteen in reinem Lavagranulat alle Mineralien zur Verfügung haben oder nicht?

Hi Martin,

eindeutig haben sie nicht alle Mineralien zur Verfügung. Eher im Gegenteil, es wird ihnen an fast allem fehlen. Um Pflanzen richtig zu versorgen, muss man allen ihren Ansprüchen gerecht werden. Lavagranulat sorgt eigentlich nur für ein schnelles Abtrocknen.

Marco

Gast
14.01.2010, 23:48
...und falls du das Lavagranulat im Baumarkt geholt hast, erstmal checken, ob es ungesalzene Lava ist!
Ansonsten würde ich auch nie in reine Lava pflanzen, meist verwende ich Lava als Abdeckschicht und (Teil)-Drainageschicht!

Uwe/Eschlikon
14.01.2010, 23:57
Hallo

Fragt sich, welche Art du pflanzen möchtest.
Wenn man da an die Naturstandorte denkt, da wachsen Sukkulenten auf purem Schotter und Fels. Es gibt da sehr genügsame....

Grüsse, Uwe

Tephrofan
15.01.2010, 07:18
ich sehe eher eine Gafehr in der Struktur der Lava, besonders wenn es
gröbere ist. Besonders bei Rübenwurzler können die scharfkantigen Lava-
steinchen erhebliche Schäden anrichten beim bewegen der Töpfe oder
umtopfen. Ich habe festgestellt, dass sie zwar gut darin wurzeln, aber
spätestens beim Umtopfen werden die Wurzeln beim lockern des Ballens
regelrecht zerfetzt. Super hingegen eignet sich Lava für Grundbeete oder
große Schalen, die nicht oder nur sehr selten bewegt werden. Pure rein
mineralische Grundsubstanzen solo halte ich aber auch für bedenklich.

martinf
15.01.2010, 08:06
Hallo miteinander!
Danke für eure Antworten!
Mir ist jetzt klar, dass es in reinem Lavagranulat nicht geht.
Ich werde eine Mischung aus groben Sand, durchlässiger Erde und Schotter nehmen.

Danke nochmals!

Alles Gute,
Martin

DieterR
15.01.2010, 10:49
Du kannst auch Vulkansubstrat vom Landschaftsgärtner nehmen, das dort
unter anderem für die Begrünung von Flachdächern usw. genommen wird.

Das ist alles Vulkanische, wie Lava, Gneis, Bims, Zeolith etc. sowie Humus dabei!

Meine winterharten sind jetzt auch dabei! (http://www.kakteenforum.de/showthread.php?t=11330)

Bockav
15.01.2010, 11:21
Hallo miteinander!
Danke für eure Antworten!
Mir ist jetzt klar, dass es in reinem Lavagranulat nicht geht.
Ich werde eine Mischung aus groben Sand, durchlässiger Erde und Schotter nehmen.

Danke nochmals!

Alles Gute,
Martin

Hallo Martin,

ich würde das nicht so allgemein sagen mit deiner Mischung.Gebe doch mal unter der Suchefunktion "Freilandbeet" ein.Da gibt es sehr viele Tips.

LG Olf

Uwe/Eschlikon
15.01.2010, 11:23
Hallo

Ich behaupte (wieder einmal), dass die meisten Kakteenarten in rein mineralischem Substrat, ob das jetzt Split, Kies, Sand oder Lavagranulat ist, keine Probleme bekommen. Im Gegenteil. Es enststehen viel mehr Probleme, weil das Substrat zu humos und zu viele Nährstoffe enthält.

Natürlich sind Pflanzen, die normalerweise ein Wurzelwerk von gegen 1m2 oder mehr ausbilden, hier aber im 10cm Töpfchen wachsen, auf Gedeih und Verderb auf unsere Pflege angewiesen. Dennoch sterben mehr Sukkulenten daher, weil sie zuviel an Wasser und Nährstoffen bekommen, und nicht weil das Substrat zu mager ist.

So, und jetzt können mir alle widersprechen :p:p:p

Grüsse, Uwe

hardy
15.01.2010, 13:40
Lieber Uwe, liebe Fans von rein mineralischen Substraten,

seit ich das Buch "Dornenwesen" (www.dkg.eu) Seite 172 unterster Absatz gelesen habe, bin ich mir mit dem rein mineralischen Substrat nicht mehr sicher! Was Dr. Dieter Helm da schreibt ist einleuchtend und deckt sich mit meinen Beobachtungen.
Nach nur einem Jahr im Topf ist die tote Wuzelmasse enorm und nicht nur mit ein paar Fasern abzutun.
Ich habe testhalber Echinocereen auf reinem Granitgrus (verwittert und (leider) etwas ß-Strahlenbelastet) Da hat mein Freund beim Umtopfen gefragt, warum ich so eine Masse Torf reingemischt habe ... :o:roll:

karlchen
15.01.2010, 13:41
Hallo,

da es ja um den Nährmineralgehalt in Lavagranulat geht, soweit ich die Frage verstanden habe, kann man sagen das ein Lavagranulat von einem bestimmten Standort mit Sicherheit nicht alle nötigen Nährstoffe für ein gesundes Pflanzenwachstum enthält. D.h. man müsste zusätzlich düngen, denn mineralisches Substrat enthält ja z.B. vor allem keinen Stickstoff.
Schaut man sich mal die Mineralgehalte der verschiedenen Ausgangsgesteine an so können diese stark variieren, je nach Vulkan.
So kann Bims z.B. an Pflanzennährstoffen Ca,Na,K,Fe und Mg enthalten, welche nach Verwitterung oder Zersetzung auch Pflanzenverfügbar werden können. Es gibt noch eine Reihe Minerale welche in unseren mineralischen Substraten enthalten sein können und fast alle (bis auf Quarz) enthalten auch Pflanzennährstoffe, wobei Silicium, als Spurenelement in Pflanzen auch eine gewisse Rolle spielen soll.
Beispiele: Olivin(Fe,Mg); Augit(Ca,Mg,Fe); Hornblende(Ca,Mg,Fe); Biotit(K,Mg,Fe); Muskovit(K); Plagioklas(Na,Ca); Kalifeldspat(K) wobei es noch eine Reihe anderer Feldspäte gibt;
Granit enthält z.B. neben ca.70% SiO2 auch Al,Ti, Fe,Mg,Ca,Na,K, manches davon natürlich nur in Spuren aber es ist vorhanden. Hieraus entstehen z.B. Tonminerale.
Zu den vulkanischen Gesteinen/Mineralen kommen dann ja noch andere hinzu, z.B. Sulfide, Calciumcarbonat, Sulfate(z.B. Gips), Phosphate(z.B. Apatit).
Kombiniert man all diese mineralischen Bestandteile, dann muss man im günstigsten Fall nur noch Stickstoff dazugeben.
P.s. nicht alle Mineralien, welche vorhanden sind, sind auch Pflanzenverfügbar.

So das war jetzt mal ne Kurzfassung dazu, wer mehr weiss, kann gern ergänzen.

Pantalaimon
15.01.2010, 16:24
Hallo,

ich hab seit 4 Jahren winterharte Kakteen draußen in rein mineralischem Substrat ausgepflanzt (Echinocereen, Escobarien und ein paar Opuntien), und hab mit den Pflanzen keinerlei Probleme. Einzig hab ich den Eindruck, dass sie etwas weniger stark wachsen als ihre Verwandschaft bei uns im Wintergarten, was aber vermutlich an der im Wintergarten längeren Vegetationszeit liegt. Was ich allerdings mache ist, die Winterharten in der Wachstumszeit jedes zweite mal Gießen mit einem handelsüblichen Kakteendünger nachzudüngen. UNd: das Substrat ist halt nicht rein Lava oder rein irgendwas, sondern ne Mischung aus u.a. Lava, Bims und Blähton (quasi um den Pflanzen n bissl ne Auswahl zu bieten).
Generell verwende ich in unserer Sammlung stark mineralische Substrate mit sehr geringem Anteil an anderen (organischen, Torf) Bestandteilen (und dies auch nur bei Arten, die das brauchen) und hab damit eigentlich immer gute Erfahrungen gemacht - nur um's Nachdüngen kommt man natürlich nicht drumrum.

Grüße
~Pan

Dicksonia
15.01.2010, 17:17
Hallo!

Durchwurzeln frei ausgepflanzte Sukkulenten das Substrat nicht irgendwann soweit, dass sie sowieso Kontakt zum normalen Erdreich bekommen?
Oder baut Ihr extra eine wurzelfeste Sperrschicht ein?


lg

DieterR
15.01.2010, 17:32
Bei einer Höhe von ca. 30 cm wie in meinem Beet, wirds schon länger dauern!

MarcoPe
15.01.2010, 23:51
Ich habe mal einige Töpfe mit Kakteen einfach in ein Beet eingesenkt und einen Sommer dort stehen lassen. Die Wurzeln wuchsen unten durch die Abzugslöcher raus. Beim Herausnehmen im Herbst waren viele Wurzeln bis tief in den Boden eingedrungen - sicher tiefer als 30 cm.

Marco

Bockav
16.01.2010, 11:41
Beim Herausnehmen im Herbst waren viele Wurzeln bis tief in den Boden eingedrungen - sicher tiefer als 30 cm.

Marco

das selbe ist bei mir auch passiert mit mehreren Töpfen.

LG Olf

davinchy007
23.01.2010, 01:23
Reines Lavalit als Substrat habe Ich bisher noch nicht genommen, wohl aber bis zu 50% anteil beigemischt. Das Lavalit lüftet einfach das Substrat. Bei einigen meiner Kakteen habe ich sogar noch lehmige Gartenerde beigemischt. Das Lavalit habe Ich allerdings auch immer mit einem Hammer etwas zerkleinert, weil mir die körnung etwas zu groß erschien.

davinchy007;-)