Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Opuntia fragilis Canada fracer Vally
Claus-SI
29.10.2009, 21:35
http://i118.photobucket.com/albums/o94/Claus-Siegen/July2009Gartenetc087.jpg
Diese Opuntienart ist sehr Kleinwüchsig , aber dafür Nässetolerant und kann auch unter -20°C vertragen.
LG
Claus-SI
Uwe/Eschlikon
30.10.2009, 13:34
Ja, diese Art ist fast die unverwüstlichste von allen Kakteen!
Ich habe diese Art auch und sie vermehrt sich wie Unkraut. Die kleinkugeligen Triebe brechen sehr leicht. Vögel verschleppen sie manchmal überall hin, da diese wie Kletten überall haften...auch an den Fingern (autsch :D). Ich behaupte, die würden sogar im normalen Gemüsegarten drin wachsen.
Manche dieser fragilis-Formen sind sehr blühfaul, meine blüht allerdings seit 2-3 Jahren, seit das Hauptpolster eine gewisse Grösse (und Alter?) hat. Ich habe noch ein 2.Art, die etwas längliche Triebe hat, sonst aber genauso anspruchslos ist...nass, kalt, schlechtes Substrat...egal, wächst überall 8)
Uwe
Claus-SI
30.10.2009, 21:58
Hallo Uwe , eigentlich logisch , fast alle "Kleinwüchsigen" egal ob Sukkulenten oder andere , kommen zum größten Teil aus dem Hochgebierge ( Beispiel: Oleander nerium villa romaine" ) kommt aus dem Atlas Gebierge , ist mit -15°C der härteste Oleander und bedingt winterhart.
Ich vermute , dass ist bei Opuntien genau so.
LG
Claus-SI
Tephrofan
01.11.2009, 01:42
..und was macht diese fragilis so kulturwürdig? sieht nicht besonders
attraktiv aus, und wenn die nicht neonblau Blüten bringt, denke ich,
gibt es zig´andere Kultivare, die ebenso propperhart sind, elendig
blühwillig sind, und auch noch super ausschaun.....schau Dich mal um.
Ich halte nichts von Standorten, bei mir muss die Pflanze in Kultur
überzeugen und gefallen, und ich denke, dass diesbezüglich Hans Graf
wohl eine grafierende, geradezu Revolution gestartet hat.....blühfaule
fragilis gehören der Vergangenheit an
Martins Gans
01.11.2009, 06:36
..und was macht diese fragilis so kulturwürdig? sieht nicht besonders
attraktiv aus, ...
Is ja schräg, so unterschiedlich sind die Geschmäcker. Ich eiere schon seit einigen Wochen immer wieder rum, weil ich diese kleinen, niedrig wachsenden Opuntien so hübsch finde. Wenn ich mal ein Freilandbeet anlegen sollte, werden solche die ersten sein die da einziehen. :grin:
Ich hab auch zwei Sorten von diesen blühfaulen fragilis. Sind absolut nicht totzukriegen.
Ich hoffe, das sie trotzdem irgendwann blühen,da ich eine Kreuzung mit weniger harten versuchen möchte
Gruß Stefan
Uwe/Eschlikon
01.11.2009, 22:15
@Tephrofan
...gibt es zig´andere Kultivare, die ebenso propperhart sind...
zig andere? Naja, schön wär's, könnten wir uns all die Regendächer ja sparen;)
Grüsse, Uwe
Oh oh,
habe wohl einen Fehler gemacht. Habe eimerweise eben solche Kleinwachsenden in die Tonne beordert, weil Enkelnachwuchs...
Stimmt, hart sind sie, aber die Blüte haut direkt Niemanden um, da muß ich Tephrofan recht geben. Was mich aber besonders gestört hat: Jede Miezekatze, die sich nur in der Nähe der in Betonkübel Marke Eigenbau rumgedrückt hat, ist mit den Gliedern im Pelz "vermehrender Weise" durch meinen Garten marschiert. Das nervt!
Übrigens war ich auch mal bekennender Fragilis-Fan, habe auch noch eine (SB 95), weil die eigentlich sehr leicht und nicht ganz unatraktiv blüht. Die LZ 364 hat bestimmt 200 neue Triebe jedes Jahr gemacht, wovon sicher 150 im Herbst in der Gegend rumlagen und dann von... siehe oben. :evil:
Aber es ist eben alles eine Geschmackssache.
Hallo zusammen,
ich habe auch unter anderen frosttoleranten Opuntien mehrere Exemplare O. fragilis Lz 343. Die haben bei mir noch nie geblüht. Der absolute Hingucker dahingegen: Kultivar O. fragilis "Freiberg": Sehr frosthart, kleinwüchsig, tolle lilafarbene Blüte, absolut blühwillig!
Frage: Hat jemand von Euch schon blühende O. fr. Lz343 erlebt? Wie ist der Trick?
Beste Grüße
(der frische Opa) Flor
Opuntien benötigen allgemein viel Wasser und stickstoffhaltigen Dünger (z. B. Blaukorn). Oft werden sie zwischen Frühjahr und Sommer zu wenig gegossen/gedüngt und blühen deshalb wenig.
Marco
Herzlichen Glückwunsch!!!
Hallo,
der Trick mit den Blüten ist eigentlich keiner: volle Dröhnung vor!!! dem Austrieb. Also Wasser und Dünger, hauptsächlich Stickstoff. Wenn der Neutrieb beginnt, muss alles in Mengen zur Verfügung stehen, dann klappt´s auch mit den Blüten. Wobei ich fairer weise sagen muss, dass einige, wahrscheinlich selbst in Blaukorn ausgepflanzt, einfach nicht zum Blühen zu bewegen sind.
Alle gärtnerisch bearbeiteten Pflanzen machen eigentlich keine Blühprobleme und übertreffen die Wildformen um Längen.
Ansonsten sollte man die Aussage von MarcoPe über die Versorgung der Pflanzen beherzigen. Auch die gärtnerisch bearbeiteten Klone brauchen das ganze Jahr über ausreichend Wasser und Dünger, wobei der Stickstoffghehalt zum Saisonende abnehmen sollte.
Ich dünge erst, wenn man unterscheiden kann ob es eine Blüte oder ein Trieb wird! Habe die Erfahrung gemacht, das einige Kakteen vermehrt Triebe statt Blüten bilden, wenn schon vor dem Austrieb verhältnismässig viel Stickstoff im Boden ist.
Gruß Stefan
Uwe/Eschlikon
04.11.2009, 08:26
@hardy und alle anderen
der Trick mit den Blüten ist eigentlich keiner: volle Dröhnung vor!!! dem Austrieb. Also Wasser und Dünger, hauptsächlich Stickstoff.
Hmmm, das widerspricht eigentlich völlig der Logik und dem Nährstoffbedarf dieser Pflanzengattung. Die Logik ist die, dass je mehr Nährstoffe eine Pflanze bekommt, desto mehr Blattmasse und je weniger Blüten bildet sie - das Überleben ist nämlich gesichert. Mit dem Entzug von Nährstoffen bringt man zB. auch fruchtbildende Pflanzen, die nicht blühen wollen, zur Blüte und zur Fruchtbildung. In der Natur streut auch niemand "sackweise" Blaukorn hin. Und dort wachsen die Kakteen manchmal auf Magerböden, die gibt es bei uns gar nie. Ich dünge extrem spärlich und die kleinen fragilis-Arten haben bei mir überhaupt noch nie Dünger gesehen. Dünger mindert zudem die Frosttoleranz und fördert extrem die Fäulnisgefahr.
Mein fragilis-Wildarten blühen seit einigen Jahren zuverlässig, mal etwas mehr, mal etwas weniger. Ich denke, das hängt vom Witterungsverlauf und vom Alter der Pflanze ab.
kanadische fragilis
http://img.photobucket.com/albums/v13/Basilaris/Kakteen2007/HPIM1861.jpg
Hi Uwe,
ich war noch nie dort, wo solche Pflanzen wachsen, aber mein unheimlicher Drang zum Experiment ergab eben solches.
Ich kenne einige Leute, die sich öfter an Originalstandorten die Füße vertreten haben und deren Aussagen (unabhängig voneinander) die Auskristallisierung von Salzen auf den doch sehr karg bewachsenen Böden betonten. Eigentlich auch logisch, während bei uns der Niederschlag die Nährstoffe in den Boden einspült, werden sie in den vegetationsarmen, steppenähnlichen Gebieten mit dem Verdunstungswasser nach oben befördert. Und das während der Ruhezeit, so dass sie bei Beginn der neuen Saison sofort in großen Mengen zur Verfügung stehen.
Das war eigentlich der Ausgangspunkt meines "Experimentes".
Ich kenne auch Sammlungen, die "zur Blüte gehungert worden"sind. Ich finde, dass deren Blüten bei weitem nicht so "fett" sind wie meine.
Was mich aber immer tröstet, ist dein "In Wirklichkeit sind die Dinge ganz anders als sie in Wirklichkeit sind!":-?
:jo:, hardy!
Der Kakteenfreund, den ich hier kenne, der schon öfters in Amerika war, erzählte mir mal, das er Opuntien sah, die direkt im Kuh-/Büffelfladen wuchsen. Und zwar gut.
Ansonsten stimmen deine Angaben über Nährstoffmengen auch mit Literaturangaben überein. Was allein häufig (aber nicht immer) "fehlt", ist Stickstoff.
Das Pflanzen nicht oder wenig blühen würden, wenn sie ansonsten gut wachsen, weil das Überleben dann ja gesichert sei, stimmt mit meinen gärtnerischen Erfahrungen überhaupt nicht überein. Das ist falsch. Wenn Pflanzen optimale Wachstumsbedingungen haben, wachsen und blühen sie optimal und pflanzen sich dadurch stärker fort, als Pflanzen, welche irgend eine Art von Mangel erleiden.
Marco
Und immer gibt es Ausnahmen von der Regel.
Und wieder gehen die Meinungen auseinander. Meine Freilandkakteen dünge ich äusserst selten mit Flüssigdünger. Von Blaukorn bin ich abgekommen. Das bleibt mir einfach zu lang liegen. Und fällt mal so ein Korn versteckt in eine Pflanze, gibt es an dieser Stelle garantiert einen unschönen Fleck, sobald das Blaukorn feucht wird. Faulstellen deswegen hatte ich auch schon.
Aber Blüten hin oder her. Mit viel Dünger angetriebene Pflanzen sind weniger hart. Die ganze Epidermis und die Zellsubstanz ist weniger wiederstandsfähig.
Man vergleiche zum Beispiel mal das Holz zweier Bäume, von denen einer auf fettem Boden, mit reichlich Wasser, der andere eher mager und trockener wuchs.
Die Jahresringe des '' satten '' Baumes sind durch das stärkere Wachstum wesentlich weiter auseinander als beim '' hungrigen'' Baum. Das Holz zwischen den Ringen ist aber weich und nur mässig belastbar, weshalb Hersteller von Qualitätsholzwaren immer das Holz von langam gewachsenen Bäumen vorziehen.
Das lässt sich natürlich nicht 1:1 auf Kakteen übertragen, unsd sollte auch nur als Beispiel dienen.
Gruß Stefan
Klar, es kommt eben auf die richtige Dosis an: Weder zu viel, noch zu wenig. ALso der mittlere Weg und der kann bei Opuntien der Weg über Blaukorn sein, muss aber nicht.
Marco
Die Bäume wachsen übrigens nicht für die Holzindustrie oder Tischlereien, sondern weil sie das schon immer tun. Auf mageren und satten Böden.
Die Bäume wachsen übrigens nicht für die Holzindustrie oder Tischlereien, sondern weil sie das schon immer tun. Auf mageren und satten Böden.
Stimmt! Und die langsamgewachsenen haben das bessere Holz. Egal ob sie nun industriell genutzt werden oder nicht.
Gruß Stefan
... was aber hoffentlich nicht bedeuten soll, dass die mager gehaltene Pflanzen die Besseren sind! Das zeigt doch nichts anderes, als die ungeheuere Variabilität der Pflanzen und somit, dass viele (Pflege-)Wege nach Rom bzw. blühfähigen Pflanzen hervorbringen.
Die Aussage, dass langsam gewachsene Bäume das bessere Holz haben, ist subjektiv. Für wen das bessere Holz? Das führt zu einer Philosophischen Betrachtung ob Bäume, die auf guten Böden "geboren" worden sind, schlechte Bäume werden...Stoff für Diskussionen ohne Ende mit dem Nährwert eines alten Gummistiefels.
Übrigens braucht z.B. Hopfen einen ausgezeichneten Boden, sonst kann man diese Pflanze für Bier vergessen. Alles eine Frage der Betrachtung und keinesfalls für die Kakteenpflege interessant. ;-);-);-)
Bei meiner Kultur (nicht nur bei den Opuntoideen) mit etwas strafferen Düngereinsatz ist eine deutliche Steigerung der Blühleistung, vor allem mehrmals im Jahr, festzustellen. Das sind meine persönlichen Erfahrungen, die sich im Laufe der Zeit ergeben haben. Andere Kakteenhalter mit anderen Bedingungen machen es eben anders, aber deswegen nicht falsch.
... Andere Kakteenhalter mit anderen Bedingungen machen es eben anders, aber deswegen nicht falsch.
Was ich auch nie behauptet habe....
Gruß Stefan
volker61
05.11.2009, 19:38
Hallo,
der Trick mit den Blüten ist eigentlich keiner: volle Dröhnung vor!!! dem Austrieb.
Das kann ich nur bestätigen. Wichtig ist wie Hardy schreibt: vor dem Austrieb !!!!
Ist die Pflanze schon am treiben ist es besser zu warten bis sich die Blütenknospen voll ausgebildet haben. Ich habe ein Jahr zu spät gedüngt und ich hatte das Gefühl das sich Knospen die Blüten werden wollten zu Trieben umgebildet haben.
LG Volker
Uwe/Eschlikon
05.11.2009, 23:16
Ist schon interessant. Ich habe mein kleinen fragilis noch nie gedüngt in all den Jahren. Etwa vom 3. oder 4.Jahr an begannen sie jedes Jahr zu blühen, mal mehr, mal weniger, wahrscheinlich je nach Witterungsverlauf.
Ich weiss nur, dass in Kanada O.fragilis polsterförmig bei oder auf Steinen wächst. Das sind Extremstandorte, total mager, analog denjenigen von Semperviven bei uns in den Alpen. Die sollte man ja auch keinesfalls düngen.
Aber wie schon erwähnt, es muss jeder seine Erfahrungen machen.
Grüsse, Uwe
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