magnificus
20.10.2009, 03:29
Während mein eigener Balkon immer mehr von nahestehenden Baumriesen beschattet wird, so dass allenfalls noch Gymnocalycien und Rebutien zur Blüte gelangen, habe ich in den letzten Jahren die Möglichkeit gehabt, den sonnigen Balkon meiner Nachbarn, während deren Abwesenheit vom Sommer bis in den Herbst, in Beschlag zu nehmen. Kakteen welche in den Jahren davor nur spärlich wuchsen und nicht zur Blüte gelangten, behagte der Kuraufenthalt sichtlich. Also, was lag näher, als es nun auch mit anspruchvolleren Pflanzen, wie Astrophyten, Turbinicarpen usw. zu versuchen. Um deren höheren Temperaturansprüchen gerecht zu werden, habe ich sie in ausgediehnte Aquarien verfrachtet. Leider passten größere Exemplare wie A. ornatum nicht hinein und auf Grund des kleinen Volumens, waren die Bedingungen darin an manchen sonnigen Tagen schon grenzwertig.
Nach langem Hin und Her, wie die Unterbringung zu verbessern wäre, habe ich mich für eine Konstruktion aus ETFE-Folie und Klemmprofilen entschieden. Die Vorteile sind: Leichtbauweise, problemloser Auf- und Abbau, hohe Lichtdurchlässigkeit im sichtbaren und UV-Bereich und kostengünstig. Da ich auf dem fremden Balkon keine Dübel einschlagen wollte, erfolgte die Befestigung mit Kabelbindern und Kunsttoffseilen an bereits vorhandenen Ösen. Zur Rückwand hin ist die Folie zwischen Fenster und Rahmen eingeklemmt. Während des Sommers hatte ich die eine Seite offen gelassen, so dass aussreichend Lüftung entstand um die Temperaturen auf max 37°C zu begrenzen. Jetzt im Herbst habe ich mit ein paar Klammern an der Seite senkrecht eine weitere Folie angebrach. Bei einer Außentemperatur von 10°C konnte ich heute, dank der Sonneneinstrahlung, im Inneren 20°C messen. Das ganze ist zwar äußerst primitiv und auch optisch kein Meilenstein der Architektur, erfüllt aber seinen Zweck.
Für Gewächshausbau wird üblicherweise eine Folienstärke von 100µm verwendet. Dennoch habe ich es riskiert die dünnste im Angebot von 25µm (etwa Doppelt so dick wie Frischhaltefolie) zu verwenden, da sie nur 1/4 kostet und die Belastungen, welche auf die Folie einwirken, wegen des geschützten Standortes und der geringen Spannweite, geringer ausfallen als bei einem freistehenden Gewächshaus. Zudem wäre eine Reparatur auch leichter durchzuführbar. Da noch viel Folie übrig ist, werde ich als nächstes versuchen meinen eigenen Balkon einzupacken. Wäre das kein Rundbalkon, wäre ich damit längst fertig.
Noch ein paar Daten:
ETFE = Ethylen - Tetrafluorethylen
Lichtdurchlässigkeit: Sichtbarer Bereich >90%, UVA u. UVB >75%
Lebendauer: > 25 Jahre ohne Verschleißerscheinungen (sagt zumindest der Hersteller Novoflon)
Rollenbreite 155cm, Stärken: 25, 30, 50, 80 , 100, 150, 200, 250 u. 300µm
Preis pro Rolle: Netto 300 Euro Pauschale incl. Porto
25µm x 1,55m x 40m = 62m² ca. 5 EUR/m² (Rollenlänge ist bei 50µm entspr. 20m)
Klemmprofile: 6,90 EuR / m (Herst. Böck AG)
http://www.bildercache.de/thumbnail/20091020-013041-569.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20091020-013041-569.jpg)
http://www.bildercache.de/thumbnail/20091020-013043-612.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20091020-013043-612.jpg)
http://www.bildercache.de/thumbnail/20091020-013043-202.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20091020-013043-202.jpg)
Nach langem Hin und Her, wie die Unterbringung zu verbessern wäre, habe ich mich für eine Konstruktion aus ETFE-Folie und Klemmprofilen entschieden. Die Vorteile sind: Leichtbauweise, problemloser Auf- und Abbau, hohe Lichtdurchlässigkeit im sichtbaren und UV-Bereich und kostengünstig. Da ich auf dem fremden Balkon keine Dübel einschlagen wollte, erfolgte die Befestigung mit Kabelbindern und Kunsttoffseilen an bereits vorhandenen Ösen. Zur Rückwand hin ist die Folie zwischen Fenster und Rahmen eingeklemmt. Während des Sommers hatte ich die eine Seite offen gelassen, so dass aussreichend Lüftung entstand um die Temperaturen auf max 37°C zu begrenzen. Jetzt im Herbst habe ich mit ein paar Klammern an der Seite senkrecht eine weitere Folie angebrach. Bei einer Außentemperatur von 10°C konnte ich heute, dank der Sonneneinstrahlung, im Inneren 20°C messen. Das ganze ist zwar äußerst primitiv und auch optisch kein Meilenstein der Architektur, erfüllt aber seinen Zweck.
Für Gewächshausbau wird üblicherweise eine Folienstärke von 100µm verwendet. Dennoch habe ich es riskiert die dünnste im Angebot von 25µm (etwa Doppelt so dick wie Frischhaltefolie) zu verwenden, da sie nur 1/4 kostet und die Belastungen, welche auf die Folie einwirken, wegen des geschützten Standortes und der geringen Spannweite, geringer ausfallen als bei einem freistehenden Gewächshaus. Zudem wäre eine Reparatur auch leichter durchzuführbar. Da noch viel Folie übrig ist, werde ich als nächstes versuchen meinen eigenen Balkon einzupacken. Wäre das kein Rundbalkon, wäre ich damit längst fertig.
Noch ein paar Daten:
ETFE = Ethylen - Tetrafluorethylen
Lichtdurchlässigkeit: Sichtbarer Bereich >90%, UVA u. UVB >75%
Lebendauer: > 25 Jahre ohne Verschleißerscheinungen (sagt zumindest der Hersteller Novoflon)
Rollenbreite 155cm, Stärken: 25, 30, 50, 80 , 100, 150, 200, 250 u. 300µm
Preis pro Rolle: Netto 300 Euro Pauschale incl. Porto
25µm x 1,55m x 40m = 62m² ca. 5 EUR/m² (Rollenlänge ist bei 50µm entspr. 20m)
Klemmprofile: 6,90 EuR / m (Herst. Böck AG)
http://www.bildercache.de/thumbnail/20091020-013041-569.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20091020-013041-569.jpg)
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