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Hi @ll!
Habe gerade ein Video auf Youtube gefunden, von einer "hoch angesehenen Gärtnerei", wie man Kakteen pflanzt:
http://www.youtube.com/watch?v=dpUevTmCG5c&feature=related
Kurzform:
-halb Erde, halb Sand mischen
-eine Pulle organischen Dünger untermischen
-Kaktus austopfen, Erde abmachen
-Wurzeln dann bei der Hälfte abschneiden
-Kaktus einsetzen, Erde andrücken
-Steine auf die Erde um den Kaktus
-Angießen
-in 2 Wochen mit Flüssigdünger nachdüngen
...ich möchte nicht wissen, wieviele Kakteen nach diesem "Rezept" vernichtet werden. Irgendwie ist da fast alles falsch gemacht was man falsch machen kann, und sowas schimpft sich "Gärtner"...
Was denkt ihr darüber?
Gruss
DenisM
Ein "Gärtner" muss sich nicht mit Kakteen auskennen,
und wer beim "Gärtner" Kakteen kauft ist auch selber Schuld;-).
Hi DenisM,
ich kann da nichts Falsches finden! Nicht ganz richtig finde ich deine Zusammenfassung.
- Der Sand soll beim Auspflanzen in gewachsenen Boden die Drainage verbessern.
- Eine Grunddüngung ist auch für Kakteen gut.
- Stark humushaltiges Substrat entfernen ist ein Muss, wenn die Pflanze im Garten ausgepflanzt wird und der Boden selbst keinen Humus enthält.
- Es werden die beschädigten Wurzeln abgeschnitten. Ansonsten ist ein leichter Rückschnitt der Wurzeln nicht unbedingt verkehrt. Es sollen sich ja viele neue Wurzeln bilden und das passiert dadurch.
- Andrücken und Steine - ist dich richtig! Angießen ebenfalls.
- Der Flüssigdünger ist in Kombination mit einem Bewurzelungshormon.
Ich denke, dass nach diesem Rezept Kakteen und andere Sukkulenten in trockenen Gebieten der USA sehr gut anwachsen werden. Das IST ein Gärtner ;-)
Marco
Hallo MarcoPe,
dann möchte ich mal erläutern, was genau ich falsch finde:
-verletzte Wurzeln müssen abheilen (trocknen)! Verletzte Wurzeln + Dünger + Wasser = Fäulnis. Selbst wenn nicht an den Wurzeln gearbeitet wurde, sollte man eine ganze Weile lang nicht gießen! Flüssigdünger so kurz nach dem Umtopfen (selbst mit Bewurzelungshormon) verbrennt doch die ganzen neuen Wurzelspitzen!
-Andrücken verletzt die Pflanze/deren Wurzeln nur noch mehr, vor allem, je grobkörniger das Substrat ist.
-Steine auf der Erde verhindern, zu sehen, wie nass diese ist. So weiss man nie, ob man gießen oder nicht gießen soll.
Gruss
DenisM
Ist doch alles fein.
-Wenn man gut zuhört, sagt er auch, dass man Kakteen nicht gleich sondern erst nach mehreren Tagen angießen soll, damit die beschnittenen Wurzeln trocknen können. Womit auch eventuelle Verletzungen beim Andrücken (die sicher nicht schlimmer sind als durch das Beschneiden) abgeheilt sein sollten.
- Da eine Pflanze ständig neue Wurzeln bildet, dürfte man nach deiner Logik eigentlich nie düngen.
- Den Kies verwendet er, um feuchte Erde vom Wurzelhals fernzuhalten. Das machen auch einige Sammler mit ihren Töpfen.
Ich denke, der Mann weiß schon, was er tut. Er spricht ja auch einschränkend von winterharten Kakteen mit Faserwurzeln. Außerdem können Pflanzen weitaus mehr ab, als wir ihnen manchmal zutrauen. Zumal sie dort in einer Klimazone gepflanzt werden, die mit unserer bescheidenen Topfkultur nicht vergleichbar ist.
Hardy_whv
09.10.2009, 07:16
Ich kann da auch nichts wesentlich Falsches am Text finden. Er gießt nicht sofort (er spricht davon, ein, zwei Tage zu warten, damit Verletzungen an den Wurzeln heilen können), der Dünger ist organisch, also etwas, was langsam die Nährstoffe freisetzt. Dafür ist die Menge angemessen. Und der sowieso schon sehr porös aussehenden Erde setzt er nicht nur Sand zu, sondern auch Kies ("gravel"). Er spricht auch davon, nur verletzte Wurzelspitzen zu kappen, also nicht generell was anzuschneiden.
Klingt alles recht solide.
Gruß,
Hardy http://www.hardyhuebener.de/_pics/smiley_hut_ab.gif
Martins Gans
09.10.2009, 08:26
Sand bzw. groben Quarzsand gebe ich auch auf einige Töpfe. Der ist hell und die Erde (Wurzeln) bei den Kakteen, die im Sommer knallsonnig stehen erhitzen sich dann nicht zu sehr. Allerdings gieße ich eher sparsam, die Kakteen sollen nicht zu schnell zu kräftig wachsen.
cactusami
09.10.2009, 15:42
Der pflanzt seine Kakteen ja wohl auch gleich draussen, vermutlich in Kalifornien, Arizona oder sonst wo in den Staaten. Die Standortbedingungen sind dort so gut, dass die Pflanzen so oder so optimal wachsen werden. Und etwas Dünger vertragen alle Kakteen. In der Natur steht der nämlich in nicht geringem Masse zur Verfügung.
Konnte aber auch keine grundlegenden Fehler finden. ;-)
kaktusfan Micha
29.10.2009, 22:26
naja kann daran nix falsches entdecken. man muß seine Pflanzen nich mit Samthandschuhen anfassen, die könn einiges ab.
-Steine auf der Erde verhindern, zu sehen, wie nass diese ist. So weiss man nie, ob man gießen oder nicht gießen soll.
Wer das Wetter beobachtet, seine Pflanzen kennt, etwas Erfahrung mit Kakteen hat und nich stur nach nem Gießplan wässert, der sollte damit kein Problem ham
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