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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sämlinge liegen auf Substrat :-(



Tana
30.06.2005, 00:35
Hallo!
Ich habe ein Problem mit meinen Sämlingen: nachdem alles (naja, fast alles - Eriosyce zickt rum) super gekeimt ist, muss ich nun jeden Sämling einzeln mit einer Pinzette aufrichten: Wenn der Samen keimt, dann bort sich die Wurzel einfach nicht ins Substrat, sondern bleibt darauf liegen...wird also etwas länger, aber stirbt dann auch recht bald wieder ab, anstatt sich in Richtung "unten" zu bewegen. Wenn ich die Kleinen mit einer Pinzette aufrichte, habe ich mitunter Glück, und sie wachsen gut an..aber oft verletze ich damit die zarte Wurzel und sie gehen ein. Wenn ich es allerdings nicht tue, gehen sie ebenso ein :-(
Habt Ihr ne Idee, was ich falsch mache? Ich bin mir sicher, dass es sich bei dem, was da rauskommt um eine Wurzel handelt und nicht um Pilzfäden. Das Substrat ist ca. 5 cm hoch (Bimskies, dann ein Zentimeter mineralische Mischung ganz fein von mir persönlich abgesiebt und zum Schluss noch gaaanz feinen Aquariensand (so eine dünne Schicht)). Kennt jemand von Euch das Problem?
Ach ja: Nach dem Aussäen habe ich die Samen angedrückt, daran kann es also eigentlich auch nicht liegen...also die kleineren Samen habe ich angedrückt, indem ich das Tütchen, in dem die Samen waren, daraufgelegt habe und angedrückt habe. Die grösseren Samen (ich sammel vor allem Ferocactus, da gibt es einige Vertreter, die fast astrophytumsamen-Ausmaße haben) habe ich sogar einzeln mit der Pinzette ausgebracht und dabei schon in das Substrat gedrückt.
Liebe Grüße,
Tana

buttaheef
30.06.2005, 17:02
Hallo Tana,
also das problem habe ich mit dir. kann ich leider nicht weiterhelfen, wäre aber auch froh es würden gute ratschläge kommen.
gruss
stefan

noisi
30.06.2005, 18:21
Hallo !

Einige meiner Sämlinge haben das auch gemacht, Kaktus nach unten - Wurzel nach oben usw., da hab' ich einfach kleine Löchlein gemacht und die Sämlinge umgeschupst (anders kann man es nicht nennen) und dann die Erde ganz vorsichtig um die Wurzel herum angedrückt und anschließend besprüht.

Bei den meisten hat das sehr gut funktioniert.

Tana
30.06.2005, 18:58
Hallo!
Danke für die Antworten - ist schon gut zu hören/lesen, dass man da anscheinend keine blöden Fehler macht, sondern andere das Problem auch kennen...das mit dem "ins geborte Loch schubsen" hab ich auch gemacht...manchmal hat es geklappt, aber manchmal eben auch nicht :-(
Hab schon überlegt, die Samen doch mal hauchdünn mit Aquariensand abzustreuen....
Ok, hoffen wir, dass unsere Kleinen das auch so schaffen ;-)
Tana

noisi
30.06.2005, 19:26
... ich hab' dieses Jahr das erste mal ausgesät und hab' da keine Erfahrungen aber ich dachte das es nicht schadet wenn man sie eben einfach in die Erde drückt, manche ärmeln dann ein paar Tage vor sich hin fangen sich dann aber wieder und wachsen einfach weiter. Auch die an denen die Würzelchen offenbar eingetrocknet waren wachsen mittlerweile weiter.

Andreas75
30.06.2005, 21:01
Hallo !

Ganz einfach...
Die oberste Substratschicht ist durch das Andrücken zu dicht, der Aquariensand zudem von einer Korngröße, so daß da alles schön dicht verpappt, und die kleinen Wurzeln nicht eindringen können...

Nun kommt ein Tipp, der vielen sicher schon zum Halse raushängt, aber probiere es a, mit Saat auf Katzenstreu, oder b, mit Saat in Bimskies in der Korngröße 0- 4 mm...
Da brauchst du nix andrücken, die Samen fallen zwischen die Steinchen, können ohne weiteres einwurzeln, und haben festen Halt zwischen den Steinchen, wenn sie hochwachsen...

Ich finde den Tipp mit dem Andrücken, nicht hauen, etwas veraltet...
Es soll die Saat mit dem Substrat in engen Kontakt bringen, was ja an sich net falsch ist, aber durch das Festdrücken haben halt die Wurzeln Schwierigkeiten, in die verdichtete obere Substratschicht einzudringen...

Wenn du weiter Erdsaat machen willst, würde ich sagen, streiche die Erdoberfläche einfach nur glatt, und drücke wenn, nur minimal an, nicht fest !!!
Die Erde wird dann zwar zusammensacken, weil du nicht verdichtet hast, aber bis dahin sind die Sämlinge von normal keimenden Arten ( bis 3 Wochen Keimdauer) schon drin...

Oder mach es folgendermaßen...
Tue normal Erde in den Topf, drücke mittelfest an, streue eine dünne Schicht Kies/ Bimskies in 0-4 mm Körnung drüber, und säe da rein...
Die Samen keimen auch im Kies, weil sie noch genug Licht haben, und können ohne weiteres ins Substrat wurzeln...

Grüße, Andreas

Tana
30.06.2005, 22:04
Ok, danke, dann versuch ich es bei den restlichen Samen mal ohne anzudrücken - Erdaussaaten mache ich eh schon lange nicht mehr (jedenfalls nicht bei Kakteen) und dachte durch das Andrücken werden die Lücken zwischen dem Bims ein wenig kleiner...aber der Aquariensand könnte tatsächlich Schuld sein! Danke jedenfalls für den Tipp, ich werde vielleicht einfach mal den Aquariensand weglassen :-)

adc
30.06.2005, 23:38
Hallo

Ich teste gerade wie sich Kieselgur als Aussaatsubstrat eignet. Bislang bin ich sehr zufrieden, keine Pilze, die Kakteen wachsen und Kieselgur hat eine nahezu geniale Fahigkeit das Wasser zu speichern und in geeigneter Dosis wieder freizusetzen. Man muss nur früh mit dem Düngen anfangen, da es mit den Nährstoffen ein bisschen sehr mau aussieht. Ein weiterer Vorteil der niedrige PH-Wert von ca. 6, besser als die 9 vom Katzenstreu, es sei denn es handelt sich um turbis und astros...
Bei mir richten sich die meisten Sämlinge selbst auf, habe eigentlich noch nie nachgeholfen. OK, ab und zu überlebts einer nicht aber damit muss man leben.

Gruß Andreas

Euclid
01.07.2005, 11:08
Hallo

Ich teste gerade wie sich Kieselgur als Aussaatsubstrat eignet.

Reines Kieselgur würde ich nicht nehmen. 30 % sind ok. Die restlichen 70 % wären dann geeigntete mineralische Komponenten.


Bislang bin ich sehr zufrieden, keine Pilze, die Kakteen wachsen und Kieselgur hat eine nahezu geniale Fahigkeit das Wasser zu speichern und in geeigneter Dosis wieder freizusetzen. Man muss nur früh mit dem Düngen anfangen, da es mit den Nährstoffen ein bisschen sehr mau aussieht..

Klar, ist eben ein rein mineralisches Substrat. Man kann auch eine organische Komponente einsetzen: Schwarztorf. Nennenswerte Probleme mit Pilzen gibts dann auch nicht. Fürs die Kultur von erwachsenen Notos, Frailea, Gymnos (pH) ist allerdings ein Zusatz von 20% Kieselgur wegen der Substratstabilität besser geeignet.


Ein weiterer Vorteil der niedrige PH-Wert von ca. 6, besser als die 9 vom Katzenstreu, es sei denn es handelt sich um turbis und astros.....

Das mit dem höheren pH für Turbinicarpen und Astrophyten gilt nur für adulte Pflanzen. Bei den Jungen gibts mehr Ausfälle im Laufe der Zeit.


... OK, ab und zu überlebts einer nicht aber damit muss man leben.

Das sollte sogar so sein, eigentlich sollte man nur die Starken weiterkultivieren.

buttaheef
09.07.2005, 21:40
Hallo Andreas,
habe mir heute für die nächste aussaat katzenstreu extra fein gekauft 3-5mm. KAnn ich da wirklich bloss katzenstreu nehemn, oder soll ich noch was erde untermischen (die gute alte skepsis....) wenn ich in einzelne töpfe aussäe, fehlt dann den jungpflanzen nicht nährstoff? ich würde am liebsten in den besagten einzelnen töpfen aussäen und sie dann bis zum pikieren (wenn der topf fast überquillt) drin stehen lassen. geht das, wenn ich später einfach den topf mit katzenstreu von unten her wässere und dünger beigebe, oder muss ich früher in nährstoffreicheres substrat wechseln?
danke für die info
stefan

Faxicactus
11.07.2005, 11:09
Ich habe Katzenstreu auch noch nie verwendet - bin auch ein bisschen skeptisch :wink:
Die besten Erfolge habe ich bis Dato mit handelsüblicher Kakteenerde, welche ich von den groben Klumpen befreie und ca. 40% feinen Quarzsand beimenge.
Als Saatkiste verwende ich Sortimentboxen aus dem Baumarkt, die haben einen durchsichtigen Deckel. In die einzelnen "Abteilungen" bohre ich ein 3mm Loch in den Boden, damit sich das Wasser nicht stauen kann. Keimrate bisher immer über 80 Prozent.... -wo letztendlich auch das Saatgut eine Rolle spielt

Ein Beispiel, wie so ein Kistchen nach 10 Tagen aussieht
http://www.ssl-server.at/kakteen/sonstige/IMG_6885_640.JPG