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Thema: Ausgetrocknete Stelle an Opuntie

  1. #1
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    Unglücklich Ausgetrocknete Stelle an Opuntie

    Hallo Kakteenfreund,

    ich habe das Problem, dass mein Kaktus am Haupttrieb eine gut 4 cm große trockene Stelle hat. Zusätzlich sind fleckenweise auf der ganzen Pflanze gräuliche Flächen zu sehen. Die beiden Probleme sind aufgetreten, nachdem auf den beiden "Mickey-Mouse"-Ohren jeweils ein neuer länglicher Trieb enstanden ist.
    Anbei Bilder, auf denen die Stelle und die Flecken zu sehen sind. Der Strohhalm und die Kugelschreiber dienen nur zum Stabilisieren.

    Ist er noch zu retten? Und wenn ja, wie?

    Zur Haltung: Der Kaktus stand sehr lang auf einem Regal, kurz unter der Decke, in einem Raum mit einer großen Fensterfront (Ostseite). Darüber wie er gegossen wurde, weiß ich nicht viel, weil es andere für mich erledigen müssen. Als die trockene Stelle aufgetreten ist, wurde er gegossen, woraufhin die Stelle Wasser aufgenommen hat. Anschließend habe ich ihn dann nicht mehr gießen lassen.
    Zur Nährstoffzufuhr: Der Kaktus steht seit 2 Jahren im selben Topf mit der selben Erde ohne zwischenzeitliche Düngung.

    Als Laie bin ich über jede Hilfe dankbar
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    Geändert von kater_karlo (09.08.2012 um 17:06 Uhr)

  2. #2
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von Chrissi
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    Hallo,

    der Kaktus hat viel zu warm und zu dunkel gestanden. Vor allem in der Winterzeit. Winterzeit ist Ruhezeit bei Kakteen und sie werde kühl und trocken überwintert, d.h. bei 5-10 Grad. Dann kann der Raum auch dunkel sein. Im Sommer kannst Du ihn raus stellen. Der braucht viel Sonne. Vor allem solltest Du das Substrat wechseln und sehen, daß es sehr locker und durchlässig ist. Am besten nimmst Du torffreie Blumenerde und mischst die mit Bims, Seramis, Lava, Kies oder Perlite. Schau mal nach den Wurzeln, ob die nicht verfault sind. Wenn ja, dann mußt Du alles verfaulte abmachen und die Opuntia mindestens 2 Wochen trocken liegen lassen, damit die Wunden heilen können. Nach den 2 Wochen kannst Du ihn dann in das neue Substrat setzen und nicht angießen. Damit noch mal 2 Wochen waren. Ab Ende Sept. kein Wasser mehr geben und trocken stellen, damit das Substrat vollkommen trocken ist, wenn Du es für den Winter kühl stellst.
    Die 2 neuen Ohren kannst Du abschneiden, weil die viel zu dünn sind.

    LG Christa

  3. #3
    Erfahrener Benutzer ** Avatar von Frank_R
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    Moin, auch mein Senf dazu, auch wenn sich das meiste mit Chrissis Beitrag decken wird...

    1. Falscher Standort
    Im Winter kühl & trocken (zB Treppenhaus), von März bis Ende Oktober soviel direktes Sonnenlicht und Frischluft wie wöglich

    2. Düngung
    Feigenkakteen kann man ruhig ordentlich düngen, zB mit Kakteendünger flüssig alle zwei Wochen (siehe Anleitung auf der jeweiligen Packung)

    3. Abstützung
    Opuntien brauchen eigentlich niemals Abstützung, wenn doch dann liegt ein Pflegefehler vor. zB lange vergeilte Triebe wegen zuwenig Sonnenlicht. Wie schon gesagt wurde, weg mit den beiden dünnen. Wenn die Pflanze einen ordentlichen Standort hat dann wachsen mehrere kräftige runde nach

    4. Übertopf
    Kein Übertopf, denn darin wird sich überschüssiges Giesswasser sammeln - Gift für die Pflanze

    5. die vertrocknete Stelle
    Das könnte eine verheilte Fäulnis sein, Ferndiagnose immer schwierig... Da die Stelle auf Bild 1 bereits durchsichtig ist wird da kein (gesundes) Gewebe mehr sein. Ich würde folgendermassen vorgehen: Pflanze vorsichtig der Erde entnehmen und das vertrocknete mit einem scharfen Messer entfernen. Erstmal nicht ins gesunde Gewebe schneiden, es kann durchaus sein, dass das angrenzende Gewebe gesund ist. Falls da feuchte, faule, braune Stellen sind, immer nur ein bischen wegschneiden bis die Schnittstelle "sauber" ist. Das erkennt man schon, aussen dunkelgrün, innen hellgrün, da darf nichts dunkles / braunes mehr sein. Zwischen den einzelnen Schnitten Messer säubern, zb mit heiss Wasser und Spüli gründlich abschwaschen.

    Anschliessend, wie schon geschrieben wurde, zwei bis drei Wochen liegen lassen und dann in geeignete Kakteenerde neu eintopfen. Erstes mal giessen nach 3-4 Wochen. Wenn die kranke Stelle bis weit runter reicht, dann kann man den ruhig etwas schräg einsetzen sodass möglichst viel von dem verheilten Schnitt über der Erde ist.

    Du könntest auch erstmal die vertrocknete Stelle bis kurz vor dem gesunden wegschneiden (siehe Bild) und dann nochmal ein Foto einstellen... (möglichst nah ran mit der Kamera ...)

    http://www.abload.de/img/20120806_001col2m.jpg
    Das Bild konnte nicht geladen werden oder ist nicht mehr verfügbar!


    Weitere Möglichkeit: Eins der zwei oberen Ohren abschneiden, drei Wochen liegenlassen und dann einpflanzen. So hast du schonmal eine Sicherheitskopie

    Gruss
    Frank

    PS alles "auf eigene Gefahr"

  4. #4
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    Vielen Dank erstmal für eure sehr ausführlichen Antworten.

    Ich habe nur noch eine Frage bevor ich ernst mache. Ist vorgefertigte Kakteenerde empfehlenswert? Habe ja wirklich keine Ahnung, wie viel ich von den einzelnen Bestandteilen zusammenmixen muss, wenn ich die Erde selbstmische etc.. Da klingt vorgefertigte Erde ein bissl einfacher.

    Auch noch eine ästhetische Frage: Wird der Kaktus dann die Schnittkantenform beibehalten oder formt er sich unwahrscheinlicherweise wieder zur Originalform?

    Besten Gruß
    Karl

  5. #5
    Erfahrener Benutzer ** Avatar von Frank_R
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    Hallo Karl,
    fertige Kakteenerde geht bei Feigenkakteen (Opuntien) auch. Wenn du noch was zum druntermischen hast, umso besser

    Und das was du wegschneidest wird ganz sicher nicht nachwachsen. Aber eine Veränderung wird es im Laufe der Jahre geben: Die alten Triebe werden dicker, bekommen eine Art Rinde und bilden einen Stamm. Das ist ganz normal.


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