Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 10 von 14

Thema: Kleinbleibende Kakteen für Schale

  1. #1
    Erfahrener Benutzer **
    Registriert seit
    16.03.2007
    Ort
    Twistringen
    Beiträge
    123
    Renommee-Modifikator
    66

    Standard Kleinbleibende Kakteen für Schale

    Hallo!!!

    ich hab ja ein paar winterharte Opuntien in Terrakottaschalen.
    Im nächsten Frühjahr wird wohl noch eine mit hinzu kommen, da es ein bisschen eng in den schalen wird und ich sie etwas "trennen" muss.

    Welche kleinbleibenden regenverträglichen Kakteen gibt es noch die ich da mit zwischen pflanzen kann???

    denn Opuntien werden ja recht hoch/groß!
    stachlige Grüße aus Bremen,
    Steffi

  2. #2
    Erfahrener Benutzer *** Avatar von Dommy_P
    Registriert seit
    06.03.2008
    Ort
    Sachsen-Anhalt
    Beiträge
    417
    Renommee-Modifikator
    0

    Standard

    Hallöchen,

    ich würde es mit Escobarien oder kleinwüchsigen Echinocereen versuchen.

    Am besten Arten die Polsterbilden wachsen. Dann hast Du zwischen den Opuntien ein schönes Polster. Vielleicht muss man die Opuntien dann ganz rausnehmen, da sie wirklich groß werden.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von Pantalaimon
    Registriert seit
    13.11.2005
    Ort
    München
    Beiträge
    1.020
    Renommee-Modifikator
    195

    Standard

    Hi,

    Escobarien und Echinocereen sind aber nicht regenverträglich sondern brauchen einen Nässeschutz im Winter.

    Grüße
    ~Pan

  4. #4
    Erfahrener Benutzer **** Avatar von Olaf usm Seyerland
    Registriert seit
    20.08.2007
    Ort
    Siegen
    Beiträge
    662
    Renommee-Modifikator
    79

    Standard

    Schaut euch mal `Maihueniopsis´an- besonders M. ovata ist grade mal 10cm breit und 6cm hoch.
    Kleinbleibende Echinocereus, regenfest, wäre E. viridiflorus. Über mehrere Generationen an unser hiesiges Klima angepasst hat Krätschmer sein Angebot, siehe den darüber berichtenden Thread.

    Mit vorsorglichem Regenschutz im Winter erweitert sich die Palette kleinwüchsiger Arten um Pterocactus und Austrocactus, auch wenige Vertreter ansonsten frostfrei überwinternder Gattungen kommen in Frage. Chamaecereus silvestri ist solch ein Beispiel.

    Momentan läuft bei mir ein Test auf Micropuntia pulchella `barcleyana´und M. pulchella, Silver Creek.
    Geändert von Olaf usm Seyerland (30.08.2008 um 15:54 Uhr)
    schlecht rasiert ist gut kaktiert...
    "Und G'tt sah, dass es gut war" Genesis 1, 11-12

  5. #5
    Erfahrener Benutzer *** Avatar von hardy
    Registriert seit
    04.09.2004
    Ort
    Vogtland
    Beiträge
    283
    Renommee-Modifikator
    84

    Standard

    hallo Steffi (-Bremen)

    regenverträglich sind eigentlich alle kakteen, logisch, sonst würden sie ja am natürlichen standort nicht wachsen können.
    was anderes ist, was du sicher meinst, winterhart. das besagt, das die kakteen in unserem mitteleuropäisches klima in der natur überleben könnten.
    auch wenn hier im forum immer was anderes geschrieben wird, weil mal eine pflanze in weinhanglage eine milden winter überlebt hat, gibt es außer ein paar unkaputtbaren Opuntien keine mir bekannte kaktee, die das einfach so überlebt. wer auch immer auf der schiene reitet, daß der Herr Winterkaktus (Klaus Krätschmer) an unser klima angepasste kakteen "herstellt" sollte doch mal genau lesen was er wirklich anbietet, nämlich "... Unsere Pflanzen wurden bis auf den 1. Winter ihres Lebens jeden Winter im Freien ohne Regenschutz überwintert. Es wurden in den letzten 15 Jahren mittels selektiver Auslese nur die klimaresistenten Pflanzen weitervermehrt, so dass alle Verkaufspflanzen winterliches Weinbauklima vertragen...)
    ich wage zu bezweifeln, das alle forum´mitglieder dieses weinbauklima haben.
    außerdem kann man sich ja mal die mühe machen und im frühjahr den abfallhaufen besagter gärtnerei unter die lupe nehmen...
    um wieder auf deine frage zurückzukommen: zwischen Opuntien eine zwischen- bzw. unterpflanzung ist in der regel sowieso nicht ratsam, da sie sehr starke zehrer sind und somit ordentlich ( und das meine ich so!!) dünger benötigen was wiederum für nichtopuntoideen sehr schädlich sein kann.
    außerdem kann der wurzeldruck zu einem problem werden.
    wenn du unbedingt eine schale (nimm bitte plaste, ist leichter zu bewegen und für die wurzeln besser) mit nichtopuntoideen einrichten möchtest dann aber mit regenschutz und noch besser wäre eine überwinterung im ungeheizten GH. die pflanzenauswahl ist sehr groß aber richtig kleine pflnanzen gibt es eigentlich nicht.
    um das klima etwas besser zu verstehen und missverständnisse wie "hiesiges Klima " (Olaf) in zukunft zu vermeiden und allgemein mal was für die bildung zu tun hänge ich mal einen schönen klimalink an:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Klima
    und noch einmal zu Olaf: Maihueniopsen werden viel !!! größer (oder du benutzt ein zoll-stock zum messen...)
    gruss opa hardy
    aus dem vogtland, wo die grösste ziegelbrücke der welt steht !!
    meine kakteen

  6. #6
    Erfahrener Benutzer **** Avatar von Olaf usm Seyerland
    Registriert seit
    20.08.2007
    Ort
    Siegen
    Beiträge
    662
    Renommee-Modifikator
    79

    Standard

    Ich danke dir, Hardy, für deine aufschlussreichen Anmerkungen.

    Nu ja, die Maihuenopsis ovata befindet sich erst im 2. Standjahr, hat aber wirklich das nasskalte Siegerländer Winterwetter unbeeindruckt überstanden und zählt somit zu den Favoriten. Eben so unkaputtbar wie Opuntia fragilis erweist sich mein Echinocereus viridiflorus DJF13,1 und hat selbst ein abgestorbenes nasses Blatt als Umschlag ohne irgend eine Schwächung vertragen. Im Frühling erst, als es getrocknet war, habe ich es gesehn und entfernt. Unter ihm kam der besagte Kaktus zum Vorschein, als wäre nichts gewesen.
    schlecht rasiert ist gut kaktiert...
    "Und G'tt sah, dass es gut war" Genesis 1, 11-12

  7. #7
    Erfahrener Benutzer *** Avatar von hardy
    Registriert seit
    04.09.2004
    Ort
    Vogtland
    Beiträge
    283
    Renommee-Modifikator
    84

    Standard

    moin Olaf,

    ... genau, was ich gesagt (geschrieben) habe! (kopfschüttel - ein jahr! lächerlich!) unsere einheimische Flora hat (zehn)tausende von jahren zur anpassung gebraucht - nicht nur ein jahr! ... oder zwei- ein menschenleben sollte noch lange nicht als zeitrahmen ausreichen, um eine winterhärte den kakteen mit sicherheit zuzuschreiben.
    du kannst (und sollst!) aber gerne weiter testen um festzustellen, das es doch nicht ganz so einfach ist, wie és sich gerade bei dir anlässt.
    gruss opa hardy
    aus dem vogtland, wo die grösste ziegelbrücke der welt steht !!
    meine kakteen

  8. #8
    Erfahrener Benutzer **** Avatar von Olaf usm Seyerland
    Registriert seit
    20.08.2007
    Ort
    Siegen
    Beiträge
    662
    Renommee-Modifikator
    79

    Standard

    Nänä. Ned nur 1 Jahr! Die hat er über mehrere Generationen via Saat versucht. So weit ich mich noch erinnern kann, brauchte es mindestens 3-5 Kaktusgenerationen, bis die Ausfallquote in moderater Tiefe angelangt war.
    Das Genom wurde nicht modifiziert. Auslesefaktor war einzig die Witterung.
    schlecht rasiert ist gut kaktiert...
    "Und G'tt sah, dass es gut war" Genesis 1, 11-12

  9. #9
    karlchen
    Gast

    Standard

    Hallo,

    da muss man aber Hardy Recht geben. Selbst wenn dort etwas ausgelesen wurde so braucht eine wirkliche Veränderung der Eigenschaften oder des Genoms innerhalb einer Art mehr als 5 Generationen. Das Genom der Pflanzen ist immernoch an das Klima und dessen Schwankungen in der Heimat der Pflanzen angepasst. Ob Pflanzen bei uns dauerhaft überleben hängt von den Bedingungen und vom Phänotyp ab. Man kann dies aber nicht auf die gesamte Art verallgemeinern. Dies schreibt Herr Krätschmer aber auch auf seiner Seite. So wie es innerhallb von Deutschland grosse klimatische Schwankungen(z.B. NS von 450mm/Jahr bis über 1000mm/Jahr je nach Region und Kleinklima) gibt, so gibt es sie auch im Verbreitungsgebiet der jeweiligen Pflanze. Um herauszufinden ob eine Pflanze evtl. in unser Klima passen könnte kann man aber Klimatabellen vergleichen. Die bekommt man für Dtl. beim Deutschen Wetterdienst und für Amerika schaue ich immer hier nach: http://www.wrcc.dri.edu/index.html
    Dort kann man sich ja ungefähr vorstellen unter welchen Bedingungen ein Kaktus in seiner Heimat wächst. Und wie gesagt, wenn es bei Winterkaktus wächst heisst es noch lange nicht das die Selektion auch in allen anderen Gebieten Deutschlands robust genug ist.
    P.s. das hier ist ganz nützlich um die Tabellen richtig zu interpretieren: http://134.176.128.63/fheit.html

  10. #10
    Neuer Benutzer
    Registriert seit
    12.06.2007
    Beiträge
    5
    Renommee-Modifikator
    0

    Standard

    Hallo Hardy, hallo Karlchen!
    Im Großen und Ganzen sind Eure Darstellungen völlig korrekt. Andererseits lässt es die genetische Vielfalt innerhalb einer Population immer wieder zu, dass es zu "Ausreissern" kommt, die erwünschte Eigenschaften aufweisen und gezielt weiter vermehrt werden. Wir alle schleppen riesige Anteile genetischen Materials mit uns herum, das im normalen Leben zu nicht nütze ist, in Extremsituationen aber Bedeutung erlangen kann. Und es ist erstaunlich, in welch kurzer Zeit (wenige Generationen) oft erhebliche Unterschiede sich in eng umschriebenen genetischen Arealen manifestieren können. Das ist das Prinzip jeder Pflanzen- und Tierzucht. Der Unterschied zur üblichen langsamen Anpassung an Umweltveränderungen auf natürlichem Weg ist bei der Zucht das willkürliche Eingreifen des Züchters, der einen radikalen Weg vorgibt. Insofern sind "Krätschmers" tatsächlich genetisch veränderte Pflanzen. Aber auch in jedem x-beliebigen Glashaus findet eine derartige radikale Selektion statt: Es überlebt nur das, was das dortige Klima aushält. Wenn dann jemand aus diesen Pflanzen mit viel Einfühlungsvermögen die kräftigsten weitervermehrt, dann gibt es nach einer Weile eben eine prächtige Gruppe da. Der Haken ist jetzt der gleiche, wie bei den "Krätschmers": Diese Pflanzen sind für ein recht eng umschriebenes Kleinklima selektiert das in einem anderen Glashaus abweicht. Ich denke nicht, dass im Abfall von Krätschmer viel zu finden sein wird. Aber wenige Kilometer weiter funktionierts vielleicht nicht mehr so toll.
    Im nächsten "Hortus exoticus" kommt ein Bericht von einem Standort von Agave americana in einem der regenreichsten Gebieten Italiens. Entnehme ich diese Pflanzen und behalten diese ihre Eigenschaft auch in der gezielten Vermehrung, habe ich innerhalb von kürzester Zeit eine regenresistente Agave "gezüchtet". Tatsächlich aber hat sich diese Eigenschaft durch einen Irrtum im Genmaterial dieser seltsamen A. americana einfach spontan ergeben und ich selber trage als Züchter herzlich wenig dazu bei. So mag es- bei einer entsprechend hohen Individuenzahl- bei Herrn Krätschmer auch gewesen sein. Was seine Leistung in keiner Weise mindert. Denn tausende Pflanzen über eine Reihe von Jahren mit ungewissen Ausgang zu selektieren, ist nicht jedermanns Sache.
    Entschuldigung für die Länge. Manche Dinge lassen sich kaum in drei Sätzen erklären!

Ähnliche Themen

  1. Bewässerungstisch, -schale
    Von Flugsie im Forum Technik im und ums Gewächshaus
    Antworten: 3
    Letzter Beitrag: 14.07.2012, 10:19
  2. Schale mit Loch?
    Von emalatesta im Forum Kakteen
    Antworten: 6
    Letzter Beitrag: 12.03.2006, 08:56

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
Powered byvBSocial.com and MMORPG