Problem: 4 Wochen alte Sämlinge für 10 Tage ohne Betreuung

[docbrown76]

Hallo erstmal,

Ich bin Neu hier und habe gleich ein (mögliches) Problem mit meiner diesjährigen Aussaat.
Am 3.6. habe ich Astrophytum senile + hybridum, Echinopsis aurea + subdenudata, Setiechinopsis, diverse Echinocereus und Gymnocalycium in ein einfaches Zimmergewächshaus mit zwei kl. Schiebereglern zur Lüftung ausgesät.
Insgesamt ca. 400 Korn.
Dazu habe ich gedämpfte Standard-Kakteenerde verwendet.
Die Samen waren bereits vom Verkäufer gebeizt worden und keimten dann auch zu meiner Freude mit einer Keimquote von fast 100%.
Nun ja, bis heute haben sich die Sämlinge sehr gut entwickelt.
Standort ist momentan ein Ostfenster, morgens wird bei Sonne für 2-3 Stunden mit Papier schattiert.
Ich halte das Gewächshaus noch fast ganztägig geschlossen, lediglich 1x täglich schaue ich kurz nach ob alles Ok ist.
Vor einigen Tagen habe ich außerdem die Oberfläche dünn mit feinem Quarzkies (1-3mm) abgestreut.
Gießen mußte ich bisher noch nicht, anfangs war das Substrat sehr nass, durch mehrmaliges entfernen von Kondenswasser an dem Scheiben ist das ganze jetzt langsam etwas trockener geworden, aber immer noch sehr feucht.
Nun mein Problem:
Ich muß am Dienstag unplanmäßig für rund 10 Tage verreisen und habe niemanden der die Kleinen in dieser Zeit betreuen kann.
Nun überlege ich welche Vorkehrungen ich treffen kann damit ich die Sämlinge für diese Zeit allein lassen kann - ohne das mich nach meiner Rückkehr das Grauen erwartet.
Dauerlüften ist wegen unkalkulierbarer Vertrocknungsgefahr und einigen hier umherfliegenden Trauermücken wohl nicht drin - also das Häuschen weiterhin komplett geschlossen halten? :???:
Eigentlich wollte ich schon vor ein paar Tagen mit verstärktem Lüften beginnen.
Der jetzige Standort am Fenster fällt wegen des zeitweisen Sonnenscheins wohl auch weg, da die Gefahr besteht das es dort zu heiss wird wenn ich nicht schattiere.
Soll ich vorher vielleicht noch mit etwas Chinosol sprühen um die Gefahr einer Verpilzung zu verringern?
Ich würde mich über weitere Vorschläge freuen wie ich den Kleinen helfen kann meine Abwesenheit gut zu überstehen.
Irgendwie ist das ganze problematischer als einen Pfleger für diverse Haustiere zu finden.

Gruß

Thorsten

[AstrophytumX]

Hallo Thorsten,

ich denke wenn Du beim ganzen den Deckel drauflässt und das ganze schatiert hälst sollte es kein Problem sein die Kurzen für 10 Tage alleine zu lassen.
Deckel drauf lassen und schattieren deswegen weil sie sonst nachher ausgetrocknet sind was für noch so junge Sämlinge problematusch werden könnte.Kannst ja eine Belüftungsklappe oben auflassen damit ein wenig Luftbewegung ist und kein Schimmel kommt.
Aber nicht ganz dunkel machen,nur so das sie keine Direckte Sonne bekommen,nimm 'Z.b. Seidenpapier.
Berichte mal wie sie es vertragen haben.Der ein oder andere Verlust könnte sein die ganze Saat sollte das aber gut vertragen.

[Dana]

Hallo Thorsten,
ich denke auch, dass das hinzubekommen ist. Hast Du ein Nordfenster? Wenn ja, würd ich die Kleinen da hin stellen. Da bräuchtest Du dann auch keine Schattierung. Chinosol sprühen kann sicherlich auch auf keinen Fall schaden. Ansonsten würd ich sie nochmal anstauen, aber kein überschüssiges Wasser im Kasten lassen. Den Deckel würde ich geschlossen oder nur ganz leicht offen halten.

Viele Grüße und viel Glück,
Dana

[Razor2902]

Hey Thorsten,
also ich denke auch das du es so, wie unten beschrieben machen kannst. Ganz schattig würde ich sie nicht stellen, nur halt abdecken. Und zwar hiermit: http://www.kakteen-haage.de/shop/oxi...ies-1.5-x-2-m/
Und minimal lüften, dann sollte es klappen.

[docbrown76]

Hallo,

Danke für eure Empfehlungen.
Ich habe vor der Abfahrt das meiste davon (Standort ohne direkte Sonne, nochmal leicht anfeuchten, 1x Chinosol sprühen) umgesetzt. Den Deckel habe ich, mit minimaler Öffnung, draufgelassen.
Die Person die gestern mal nach den anderen Zimmerpflanzen schaute (hat keine Erfahrung mit Kakteen, schongarnicht mit Sämlingen - daher waren diese Tabu) teilte mir eben mit das das Häuschen immer noch leicht beschlagen sei.
Vertrocknet ist somit noch nichts.
Mal sehen wie es den Kleinen geht wenn ich am Donnertag zurückkomme.
Werde dann mal ein paar Bilder einstellen.

Gruß

Thorsten

[docbrown76]

So, ich bin wieder zurück und wurde erstmal positiv überrascht.
Keine Verpilzung, alle Sämlinge sind noch da und größer sind sie auch geworden.
Allerdings kam mir eine einzelne Trauermücke entgegen als ich die Haube vom Treibhaus abgenommen habe. Irgendwie muß die einen Weg dort hinein gefunden haben.
Da ich jetzt täglich lüfte besteht die Gefahr das dies erneut passiert.
Könnte das jetzt noch zum Problem werden oder sind die Kleinen inzwischen zu groß?
Gibt es vorbeugende Maßnahmen um die Mücken und ihre gefräßigen Larven von der Aussaat fern zu halten?
Was mache ich wenn die Mücke schon Eier gelegt hat?

Hier mal ein paar Bilder meiner ersten Aussaat.

Echinocereus baileyi

http://img-up.net/thumbs/baileyiorjKz.jpg
Das Bild konnte nicht geladen werden oder ist nicht mehr verfügbar!


Astrophytum Mix

http://img-up.net/thumbs/Astrophytu2nDhkGu.jpg
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Echinopsis subdenudata

http://img-up.net/thumbs/subdenudatTJIP8K.jpg
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Setiechinopsis mirabilis

http://img-up.net/thumbs/mirabilis4hAgF.jpg
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[Lucas]

Hallo,
kauf dir normales Mückenspray ist am kostengünstigsten. Sprühe deine Sämlinge kräftig ein aber mindestens 50 cm Abstand halten sonst verbrennst du die kleinen. Danach über Nacht abdecken. Das wiederholst du solange bis keine Trauermücken mehr da sind.
Viel Erfolg.
Lucas

[kaktusgirl]

geht das mit dem mückenspray auch wenn noch nix gewachsen ist?

[DerStefan]

@kaktusgirl

ich würde kein Spray nehmen, da du die Larven der Trauermücke, welche unter der Erde die Wurzeln der Sämlinge malträtieren, damit wahrscheinlich nicht erwischen wirst.

Versuch doch mal Neudomück von Neudorff, das hat als Wirkstoff http://de.wikipedia.org/wiki/Bacillus_thuringiensis , da gehen die Larven mit übern Jordan.


Viel Erfolg & fang schnellstmöglich mit der Behandlung an
Stefan

[docbrown76]

Heute Morgen war bei mir ein erster Sämling (Frailea) komplett ausgehöhlt, nur die Hülle stand noch traurig herum.
Hab dann mit einem Teelöffel das umliegende Substrat aufgenommen und darin eine weißliche Trauermückenlarve entdeckt.
Ich hoffe das war die einzige.
Falls nicht, ich habe noch ein angebrochenes Fläschchen Compo Bi58 in unserem Giftschrank gefunden.
Könnte ich damit eine Lösung ansetzen und mit einer Pipette die Aussaat etwas gießen?
Falls ja, wie stark darf die Lösung sein?
1ml (28 Tropfen) pro Liter (wie beim Spritzen) oder nur 1-2 Tropfen, wie ich es auf einer anderen Internetseite gelesen habe?
Im Moment fürchte ich das bald die anderen Sämlinge ebenfalls dran glauben müssen.
Neudomück habe ich übrigens nirgends finden können.


Gruß

Thorsten