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Thema: Ideales Substrat für verschiedene Gattungen

  1. #1
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    Standard Ideales Substrat für verschiedene Gattungen

    Liebe Forumsgemeinde,

    nach jahrelanger stiefmütterlicher Behandlung meiner in Kindheit bzw. Jugend begonnenen Sammlung von Kakteen möchte ich mich nun wieder intensiver mit den Pflanzen beschäftigen und ihre Bedingungen optimieren.

    Nachstehend liste ich die Pflanzen auf, die ich mit einiger Sicherheit identifiziert habe; einige andere werde ich demnächst sicher mit Bildern hier zur Bestimmung einstellen.

    Ich habe in der Vergangenheit die meisten dieser Pflanzen in handelsübliche Kakteenerde aus dem Baumarkt gepflanzt, nur selten noch mit etwas Sand vermischt. Inzwischen habe ich gelesen, dass viele Gattungen, v. a. wohl die Ferokakteen, nahzu rein mineralische Substrate bevorzugen. Bisher haben alle Pflanzen die sicher zu humusreiche Erde überlebt und sind z. T. auch gut gewachsen. Auch geblüht haben einige.
    Haltet ihr es dennoch für sinnvoll, diese bei der jetzt geplanten nächsten Umtopfaktion wieder in mineralischeres Substrat zu setzen? Oder ist das nicht mehr ratsam? "Gewöhnen" sich die Wurzeln an unpassende Erde?
    Könnt ihr für einige der genannten Gattungen spezielle Empfehlungen aussprechen, was das Substrat angeht?

    Für jegliche Hinweise und Tipps wäre ich dankbar.

    Rebutia minuscula
    Rebutia muscula
    Notocactus roseoluteus
    Notocactus arachnites
    Notocactus bommeljei
    Notocactus eremiticus
    Ferocactus latispinus
    Ferocactus emoryi
    Ferocactus acanthodes
    Ferocactus townsendianus
    Ferocactus macrodiscus
    Ferocactus rectispinus
    Ferocactus gracilis x chrysacanthus
    Ferocactus californicus
    Ferocactus stainesii
    Ferocactus glaucescens
    Ferocactus schwarzii
    Ferocactus viridescens
    Ferocactus chrysacanthus
    Ferocactus wislizenii
    Mammillaria hahniana
    Mammillaria herrerae
    Mammillaria lenta
    Mammillaria elongata
    Echinopsis verschiedene Hybride
    Echinopsis subdenudata
    Echinopsis eyriesii
    Astrophytum capricorne
    Thelocactus bicolor
    Homalocephala texensis
    Echinocactus grusonii
    Opuntia microdasys
    Opuntia ficus-indica
    Oreocereus trollii
    Parodia penicillata
    Cleistocactus ritteri

  2. #2
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    Servus,

    die Wurzeln von Kakteen passen sich an alles an - höchstens es werden "Grenzen" überschritten, sprich: die Bedingungen sind so, dass eine Anpassung nicht mehr möglich ist (z. B. wenn das Substrat dauerhaft nass oder derart zusammengebacken ist, dass es kein Wasser mehr aufnimmt). Optimal ist das natürlich nicht immmer unbedingt. Generell gilt allerdings:

    1) Pfleger und Substrat müssen zusammenpassen. Soll heißen: Wenn Du dazu neigst, eher viel zu gießen und zu düngen, dann sind durchlässigere / mineralischere Substrate besser geeignet. Wenn Du hingegen ein vorsichtiger Gießer bist, dann kannst Du humosere Substrate verwenden.
    2) Substrat und Standort sollten zusammenpassen. Soll heißen: Wenn Deine Pflanzen einen sehr warmen Stand haben (z. B. im Wintergarten / Gewächshaus direkt unter dem Dach), dann darf das Substrat mehr Wasser halten (und somit humoser sein), wenn sie einen eher kühlen Stand haben (z. B. in einem Frühbeet, das viel gelüftet wird), dann ist es wichtiger, dass die Pflanzen schnell genug abtrocknen können, sprich das Substrat sollte durchlässiger / mineralischer sein.

    Hier meine Einschätzung zu Deinen Arten (geboren aus dem, wie ich die Pflanzen bei uns pflege, was wiederum durch den Standort (kleiner Wintergarten, bei dem immer mind. 1 Fenster gekippt ist) bedingt ist):

    Rebutia: fast rein mineralisch (< 10% humos)
    Notocactus: eher humos (ca. 40% Anteil)
    Ferocactus: rein mineralisch, mit Ausnahme von ...
    latispinus, macrodiscus, stainesii: leicht humos (ca. 10% - 20% humos; latispinus nimmt auch noch mehr, wenn man es mit dem Gießen nicht übertreibt)
    Mammillaria: mit elongata habe ich keine Erfahrung, die fand ich schon immer doof ... sorry ... die anderen rein mineralisch
    Echinopsis: eher humos (ca. 40% Anteil)
    Astrophytum: rein mineralisch
    Thelocactus: rein mineralisch
    Homalocephala: rein mineralisch
    Echinocactus: rein mineralisch
    Opuntia: mit denen habe ich ebenfalls keine Erfahrung, die dürften aber zu einem eher humosen Substrat nicht "nein" sagen (wahrscheinlich würden sie auch reinen Kompst nehmen, aber dann kommst Du am Tag darauf nicht mehr zur Tür rein, weil alles zugewuchert ist )
    Oreocereus: rein mineralisch
    Parodia: rein mineralisch
    Cleistocactus: mit denen konnte ich noch nie so richtig, aber ich denke eher humos

    Viele Grüße!
    Chris

  3. #3
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    Hallo Chris!

    Ganz herzlichen Dank für die Hinweise und Deine Einschätzungen für meine Pflanzen!

    Die Pflanzen stehen im Sommer draußen im Garten an einer Südwand unter einem Plexiglasdach, das in größerer Höhe angebracht ist.

    Ich werde wohl dennoch einige momentan in ziemlich humosem Substrat stehende Pflanzen in mineralischeres umtopfen. Ggf. muss ich dann wohl etwas öfter gießen.

  4. #4
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    So viel Differenzierung mache ich nicht. Ich bin kein Profizüchter, der ins Detail geht. man sollte auch berücksichtigen, daß auch ein und die selbe Sorte (bis auf wenige Ausnahmen, wie Utahia z.B.) eine bestimmte Mischungbreite mineralisch - humos akzeptiert. Die stehen an den Originalstandorten auch nicht alle auf dem gleichen Untergrund mit gleicher Zusammensetzung. Bei mir steht kein Kaktus in entweder reinem mineralischem und keiner in rein humosem Substrat. Mir reichen im Prinzip zwei verschiedene Mischungen. Eine mit wenig Humus (nehme da immer Azaleenerde, also Torf), Pi x Daumen gemischt, ca. 3/4 Basaltgrus und 1/4 Humus (Volumen) und eine mit ca. 2/3 Humus und 1/3 Basalt. Vom Basalt habe ich einige hundert Kg von einem Stbr. in der Eifel (Walsdorf, gibt aber noch Weitere) mitgebracht (Lavaschlacke), Körnung 0 - 4 mm. Preis vor Ort 10,- €/t sowie eine andere Sorte aus den "Tongruben" bei Montabaur, wo tiefgründig verwitterter Basalt abgebaut wird. Der ist nahrungsmäßig schon mehr für die Pflanzen ausgeschlossen.

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