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Thema: Wurzel bei Sämlingen

  1. #1
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    Standard Wurzel bei Sämlingen

    Hallo zusammen,

    zu meiner ersten Aussaat hätte ich zwei Fragen.

    Zunächst zur Vorgeschichte:

    Ausgesät habe ich am 17.05.08 insgesamt 700 Samen (Mischungen Notocactus, Ferocactus, Lobivia, Parodia, Gymnocalycium, Rebutia). Die Aussaat erfolgte in mineralisches Aussaatsubstrat "Profi" von Uhlig-Kakteen, das vorher 1h bei 180°C sterilisiert und anschließend mit 0,05% Chinosol-Lsg. angestaut wurde. Die Samen wurden nicht gebeizt. Die Aussaat steht sonnengeschützt, ca. 50 cm von einem Süd-Ost-Fenster entfernt in einem Zimmergewächshaus und wird tagsüber teilweise zusätzlich durch eine normale Glühlampe beheizt. Die Temperaturen darin betragen tagsüber zw. 22 und 28°C, nachts zw. 18 und 20°C. Alle 1-2 Tage besprühe ich vorsichtig und wenig mit abgekochtem, weichen Leitungswasser.

    Bis jetzt sind außer bei Parodia überall zumindest einige Sämlinge gekeimt, insgesamt bis heute abend ca. 120 Stück.

    Jetzt aber zu meinen Fragen bzw. Problemen:

    1) Bei zwei gekeimten Gymnocalycien ist mir aufgefallen, dass sie nur eine sehr kurze, ca. 1mm lange Wurzel haben. Zusätzlich sind diese beiden Sämlinge auffallend dunkelrot gefärbt. Das Substrat ist definitiv nicht zu trocken, Pilzbefall habe ich ebenfalls nicht feststellen können.

    2) Bei einigen Ferocactus-Sämlingen fiel mir auf, dass sie am Wurzelhals ein feinhaariges Geflecht besitzen. Ist das normal oder deutet das auf einen Pilz hin?

    Danke schomal im voraus für Eure Kommentar bzw. Vorschläge/Erklärungsversuche!

    Gruß
    Oliver

  2. #2
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von Egger
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    Hi,

    ein Foto würde mit Sicherheit helfen.

    Ansonsten hört sich alles ganz gut an.
    Hast Du die Aussaat abgedeckt?

    Viele Grüße Egger!

  3. #3
    Erfahrener Benutzer *** Avatar von Uriahs
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    Also für mich hört sich das auch ganz in Ordnung an. Deine Angst, dass eventuell ein Pilz sein könnte, kann ich dir nehmen: Das sind die ersten zarten Wurzeln, die die Pflanzen bekommen!

    Bei den Gymnos mach dir mal keine Sorgen. Das rote kann entstehen, wenn sie zu viel Licht bekommen haben. Sämlinge sind da empfindlicher. Aber es ist ungefährlich, immerhin wirst du auch braun in der Sonne. 8-)
    Und selbst wenn die nichts werden, es sind zwei von vielen...

    Der Rest keimt schon noch, das dauert manchmal sehr lange. Bei meinen Aussaten kommen die ersten der selben Art oft schon nach ein paar Tagen, die Nachzügler erst einige Wochen später.

    Gutes Gelingen und viel Spaß mit der großen Aussaat!!


    mfg
    Uriahs
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  4. #4
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    Hallo Oliver,

    Wie intensiv ist denn die Strahlung deiner normalen Glühbirne? Die Gymnos sind wahrscheinlich dadurch rot geworden. Wenn es bei rot bleibt, macht das nix, das ist nur normaler Sonnenschutz der Sämlinge. Das ist bei mir fast Standard. Wenn die Sämlinge weiss werden, sind sie verbrannt. Allerdings steht die Saat ja sonnengeschützt, was auch wichtig in der ersten Zeit ist. Dass du das Substrat sterilisiert hast, ist eine sehr gute Maßnahme. Die Samen würde ich in Zukunft aber beizen, das erspart einigen Ärger mit Schimmel. Wenn die Feros Wolle am Wurzelhals haben, können das entweder Pilze sein oder aber nur die Wurzelhaare. Ein Foto würde hier sicherlich Aufschluss geben. Hast du die Sämlinge schon aus dem Anzuchtkasten bzw. Zimmergewächshaus geholt? Ich würde die Sämlinge an deiner Stelle noch weiter in gespannter Luft kultivieren und zwar dauerfeucht. Die Pflänzchen haben noch nicht genügend Substanz, als dass sie Trockenheit vertragen würden. Wenn die Töpfe in einem so frühen Stadium austrocknen, bedeutet das in der Regel den Tod für die darin befindlichen Sämlinge. Am Anfang ist mehr Wasser besser als zu wenig. Ich meine damit gute Feuchtigkeit, die Sämlinge sollten nicht wegschwimmen. Aber davor, dass dir die PFlanzen wegen zu viel Nässe wegfaulen, brauchst du eigentlich keine Angst haben. Hinterher kann man immer noch trockener kultivieren, wobei die von dir ausgesäten Arten meines Wissens nach nicht wirklich sehr nässeempfindlich sind. Ich halte die meisten meiner Sämlinge in der ersten Zeit sehr feucht. Darunter auch Pediocacteen und Ariocarpen. Ich hab es auch schonmal trockener probiert bei einer Aussaat, als die Sämlinge bereits einige Wohen alt waren. Das hat mir keinen so großen Erfolg gebracht. Wenn das Substrat die ersten zwei, drei Monate immer relativ feucht ist, dann passiert da nix, es sei denn es kommt ein Pilz rein. Aber das wäre dann einfach Pech. Ich würde an deiner Stelle wie gesagt anstauen, nicht nur sprühen. Ich hoffe, ich konnte dir etwas weiterhelfen und wünsche viel Erfolg!

    Gruss Johannes

  5. #5
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    Danke für Eure schnellen Antworten!

    Mit Bildern kann ich leider nicht dienen - meine Kamera hat leider für die kleinen Sämlinge eine zu schlechte Auflösung!

    @Uriahs:

    Ich mach mir wegen der bisherigen Keimquote keine Sorgen - meine pers. Erwartung habe ich damit schon deutlich übertroffen.

    Sorgen bei den Gymnos habe ich mir hauptsächlich deshalb gemacht, dass zwei von denen nur eine 1mm lange Wurzel haben, während die bei einigen Feros schon 5mm lang ist (bei ungefähr gleichem Keimzeitpunkt). Ich dachte mir halt, dass die Wurzeln evtl. weggefault o.ä. sind. Wenn das aber bei Gymnocalycien kein allgemein bekanntes Problem ist, waren meine Sorgen unbegründet.

    @Kaktusjo

    -) Die Glühbirne hat eine Leistung von 25 W und befindet sich ca. 30 cm über der Substratoberfläche. Ich habe auch nicht den Eindruck, dass die Oberfläche durch den rel. starken IR-Anteil des Lichts der Glühbirne austrocknet. Zudem verändere ich nach spätestens 2 Stunden die Position der Glühbirne, damit nicht die Substratoberfläche punktuell zu stark erhitzt wird. Falls aber jemand mit Glühbirnen schlechte Erfahrungen gemacht hat, bin ich über Infos darüber natürlich super dankbar!

    -) Die Sämlinge stehen bei mir allesamt noch im Anzuchtkasten - mit Lüften habe ich auch noch nicht begonnen. Ich will damit abwarten, bis noch mehr gekeimt sind. Die Keimrate liegt momentan so bei ca. 20/Tag.

    -) Die Oberfläche meines Substrates würde ich als feucht, nicht nass bezeichnen. Ich sprühe nur relativ wenig. Heute habe ich mal ein Aussaattöpfchen kurz aus dem Gewächshaus genommen, darunter war kein ausgelaufenes Wasser.

    Den kleinen Jungs beim Größerwerden zuzuschauen ist schon toll!

    Also Danke nochmal und Grüße
    Oliver

  6. #6
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    @Kaktusjo

    Wegen dem Anstauen mal 'ne vllt. dumme Frage: Wie stelle ich das am besten an? Ich habe 28 Aussaattöpfe (5x5) im Zimmergewächshaus. Wenn ich das überschüssige Wasser nach dem Anstauen wieder aus dem Boden des Gewächshauses bekommen will, müsste ich ja alle Töpfe einzeln rausnehmen. Ich habe gelesen und mir auch gedacht, dass ich die Saat am Anfang möglichst wenig der Umgebung aussetzen will, um möglichem Pilz- oder Trauermückenbefall vorzubeugen.

  7. #7
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    Da kann ich dir vieleicht helfen.

    Also im Grunde ist das so. Du staust einmal an. Dann deckst du die aussaat ab. Durch die Abdeckung bleibt das Wasser im System und du brauchst dich um nix zu kümmern. Erst wenn du die Sämlinge an die normale Luft gewöhnst musst du immer neu anstauen...

    Gruß Dominique

  8. #8
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    Hallo Oliver,

    @Kaktusjo

    -) Die Glühbirne hat eine Leistung von 25 W und befindet sich ca. 30 cm über der Substratoberfläche. Ich habe auch nicht den Eindruck, dass die Oberfläche durch den rel. starken IR-Anteil des Lichts der Glühbirne austrocknet. Zudem verändere ich nach spätestens 2 Stunden die Position der Glühbirne, damit nicht die Substratoberfläche punktuell zu stark erhitzt wird. Falls aber jemand mit Glühbirnen schlechte Erfahrungen gemacht hat, bin ich über Infos darüber natürlich super dankbar!

    Ich persönlich nehme immer Vollspektrumlicht. Da sind UV-Anteile mit drin, womit eine normale Glühbirne nicht dienen kann. Beispielsweise bekommst du diese Energiesparlampen bei www.wellness-shop.de Kostet natürlich etwas mehr als ne normale Birne. Mit normalen Birnen hab ich keine Erfahrungen. Das Licht hat nicht unbedingt die beste Zusammensetzung aber ich kenne auch Leute, die das so machen, von daher will ich dir das nicht madig machen.



    -) Die Oberfläche meines Substrates würde ich als feucht, nicht nass bezeichnen. Ich sprühe nur relativ wenig. Heute habe ich mal ein Aussaattöpfchen kurz aus dem Gewächshaus genommen, darunter war kein ausgelaufenes Wasser.

    Das ist nicht gut. Du mußt sicherstellen, dass das Substrat gut durchfeuchtet ist. Sonst werden dir die Sämlinge eintrocknen. Wenn ein halber bis 1cm Wasser in der Schale steht, ist das gut so. Das mache ich jedesmal so, auch bei angeblich heiklen Arten. Trocken am Anfang ist absolut tödlich. So schnell gibt es auch keine Pilze. Wenn doch, dann ist das Pech. Das Risiko, die Aussaat durch Vertrocknen zu verlieren, ist vielfach höher als ein Verlust durch Pilze.

    Gruss Johannes

    Den kleinen Jungs beim Größerwerden zuzuschauen ist schon toll!

    Also Danke nochmal und Grüße
    Oliver[/quote]

  9. #9
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    Danke für die Tips!

    Dann werde ich heute abend mal gleich Wasser in die Schale geben. Wie gesagt, bisher hatte ich durch viele Beiträge hier im Forum als auch auf versch. "Kakteenseiten" im Netz den Eindruck, dass zuviel Wasser, v.a. dauerhaft Wasser in der Gewächshausschale, eher schädlich für die Sämlinge ist. Da hier aber positiv darüber berichtet wird, werde ich Euren Tips folgen!


    Ich habe aber noch ein generelles Anliegen:

    Gerade als Anfänger in der Saataufzucht bei Kakteen (was ich bin) hat man es trotz vieler Beiträge in Foren und sonstigen Webseiten relativ schwer, eine geeignete Aussaatmethode zu finden. Dabei geht es mir weniger um generelle Fragen wie z.B. "Fleischermethode oder nicht", sondern eher um ganz praktische Dinge und Vorgehensweisen wie z.B.

    -) wie oft gießt/sprüht/staut man während der Keimphase (wie auch hier in Thread - mir war nicht klar, dass einige das Wasser in der Schale belassen!)
    -) wie lange lasst Ihr bei Aussaat in einem Zimmergewächshaus der Deckel offen, ab wann und für welche Dauer wird der Deckel nach der Keimphase abgenommen, wann wird der Deckel ganz abgenommen
    -) ab wann beginnt man mit dem Düngen, welche Konzentration, welcher Dünger (Zusammensetzung)

    Klar, natürlich kann man sich mehr oder weniger alles, was man darüber wissen will, auch hier im Forum oder im Netz zusammensuchen. Allerdings macht ja fast jeder erfahrene Teilnehmer hier (so, wie ich das verstanden habe), bei der Saataufzucht zumindest im Detail was anders. Ich fände es deshalb gut, wenn erfahrene Benutzer/Züchter detailliert Ihre Methode vorstellen, wie sie bei der Aussaat meinetwegen bis zum pikieren vorgehen. Wie bestimmt viele andere Anfänger habe ich mich zu Beginn auch überwiegend über die Suchfunktion informiert und bin dann immer wieder auf einzelne Beiträge von Benutzern gestoßen, die in bestimmten Dingen anders vorgehen als andere. Dabei besteht dann für einen Anfänger die Gefahr, sich mal davon, mal davon was zusammenzusuchen und dann im Endeffekt vllt. nicht die "optimale" Methode anzuwenden, da sich verschiedene Vorgehensweisen kombiniert negativ beeinflussen.

    Als Beispiel möchte ich hier folgendes anführen: Viele stauen Ihre Aussaat zu Beginn mit Chinosol-Lsg. an. Andere verzichten darauf und setzen darauf, den Sämling durch Gießen/Sprühen mit Schachtelhalmextrakt zu stärken. Man könnte jetzt ja auf die Idee kommen: Super, erst mit Chinosol gegen Pilzbefall vorbeugen, dann noch die Sämlinge stärken. Problem dabei soll aber sein, dass die Kieselsäure, die im Schachtelhalmextrakt enthalten ist, wohl die Wirkung von Chinosol aufhebt oder zumindest schwächt.

    Zudem stellen sich gerade für den Anfänger ganz praktische Dinge, über die jemand mit Erfahrung vllt. gar nicht mehr nachdenkt, oft als Hauptprobleme dar.

    Was ich also vorschlagen bzw. anregen möchte ist folgendes:

    Würde es evtl. Sinn manchen, einen Thread zu eröffnen, in dem Benutzer jeweils Ihre Aussaatmethode "von A-Z" vorstellen? Ich verspräche mir davon mehr Systematik und bessere Vergleichbarkeit der verschiedenen Methoden.

    Was denkt Ihr darüber?

    Grüße
    Oliver

  10. #10
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    @Kaktusjo: Ab wann lässt Du dann die Schale des Gewächshauses trocken?

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