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Thema: Argentinien + Chile 2012

  1. #131
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    (Teil 2 dieses Beitrages - ich musste ihn wegen der vielen Photos teilen)

    ... kurz vor Paposo sind die Pflanzen dann allgegenwärtig. Hier gibt es keine getrennten Kolonien mehr, vielmehr wachsen die Pflanzen praktisch überall - und an manchen Stellen so dicht, dass es so aussieht, als ob man kaum einen Fuß dazwischen bekommt! Offenbar erhalten die Pflanzen hier etwas mehr Feuchtigkeit, was sich nicht nur in der Populationsdichte der Copiapoen zeigt. So gibt es hier immer wieder hübsche Bestände von Euphorbia lactiflua, und zudem große und wirklich hübsche Eulychnia iquiquensis. Die Eulychnien hier waren übrigens die bestaussehendsten, die wir auf unserer Reise gesehen haben. Leider war hier die Sonne mal wieder vom Nebel verschluckt:







    In Paposo treffen wir dann wieder auf die Teerstraße, auf die wir von der Panamericana aus eingebogen waren. Einen Moment lang denken wir darüber nach, ihr ein Stück gen Osten bis in die Berge hinauf zu folgen - soll hier nicht irgendwo Copiapoa krainziana vorkommen? - aber wir entscheiden uns dagegen und folgen der nun gut ausgebauten Straße entlang der Küste weiter gen Süden. Kurz hinter den letzten Häusern entdeckt die Sonne dann wieder eine Lücke im Nebel, weshalb wir hier noch einmal halten, um noch ein paar ordentliche Photos zu schießen. Zufällig erwischen wir dafür ein recht hübsches Plätzchen, bei dem man gut die Variabilität in der Bedornung der Pflanzen sieht:









    Der linke Trieb war mit (geschätzten) 35cm im Durchmesser unsere "dickste" haseltoniana:





    Viele Grüße!
    Chris

  2. #132
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    Tolle Reise, Wahsinnsbilder!!! Danke für's Posten...! War vor 3 Jahren auch in Chile und habe vereinzelt Kakteen fotografiert. Allerdings standen die nicht so im Mittelpunkt wie bei Euch...

    Gruß!

  3. #133
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    Hallo,

    @ thiago:
    Vielen Dank! :-)

    ... weiter geht's mit ...

    Tag 21 - Von irgendwo nördlich von Paposo nach Taltal

    Südlich von Paposo wird die Populationsdichte dann wieder geringer. Wir wollen nun endlich mal ein Stück vorwärts kommen, und so ignorieren wir alle weiteren Versuche dieser hinterlistigen Pflanzen, uns zu einem weiteren Photostop zu verlocken. Ein Stück weit sehen wir dann gar keine Copiapoen am Straßenrand (oder vielleicht wollen wir auch gerade mal keine sehen), aber schließlich siegt dann doch irgendwann wieder die Neugierde. Leider hatte ich mich bisher nie mit Copiapoen beschäftigt, weshalb ich auch nicht wusste, dass irgendwo nördlich von Taltal der Übergang von C. cinerea ssp. haseltoniana zu C. cinerea ssp. cinerea stattfindet. Daher dachten wir "och, schon wieder ihr", weshalb wir für diesen Standort leider keine GPS-Daten genommen haben. Im Nachhinein ärgere ich mich ein bissl darüber, denn dieser Standort ist insofern interessant, als dass hier mehrheitlich Pflanzen wachsen, die ich noch bei ssp. haseltoniana reinstecken würde, aber ein paar einzelne Pflanzen sehen schon sehr nach ssp. cinerea aus:









    Kurz vor Taltal sehen wir dann wunderschöne Copiapoa cinerea ssp. cinerea mit langer, dunkler Bedornung, aber wir ignorieren sie, denn der Tag neigt sich mal wieder dem Ende entgegen und wir müssen uns auf die Suche nach einer Bleibe für die Nacht machen. Es dauert ein wenig, bis wir ein freies Zimmer finden. Schließlich ist auch das erledigt, und so schauen wir uns den Ort an, während wir nach was zu essen Ausschau halten. Leider müssen wir feststellen, dass die Restaurants erst gegen 21 Uhr aufmachen, und so bleiben wir notgedrungen statt eines leckeren Essens bei Brot und Gemüse aus dem Supermarkt.

    Tag 22 - Von Taltal nach Pan de Azucar

    Der nächste Morgen beginnt sehr traurig, denn uns ereilt die Nachricht, dass ein enger Freund von uns verstorben ist. Es fällt uns schwer, uns noch für die Kakteen am Wegesrand zu interessieren, aber wir versuchen es trotzdem, zumindest ein wenig, als Ablenkung. Wir wollen weiterhin der Küste folgen, und so geht es auf die Piste gen Süden in Richtung Caleta San Pedro. Direkt südlich von Taltal stoßen wir erneut auf Copiapoa cinerea ssp. cinerea. Leider gibt es hier nicht jene wundervolle Form, die wir tags zuvor direkt nördlich von Taltal gesehen und ignoriert hatten, aber die Pflanzen hier sind auch hübsch. Auffällig ist dabei die große Variabilität in der Bedornung:











    Viele Grüße!
    Chris

  4. #134
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    Hallo,

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    Tag 22 - Von Taltal nach Pan de Azucar

    Nur ein paar Minuten später erreichen wir dann das Verbreitungsgebiet von Copiapoa taltalensis ssp. taltalensis - eine willkommene Abwechslung zu all den C. cinerea-Formen. Die ersten Pflanzen, die wir hier entdecken, wachsen direkt auf den dunklen Felsen. Viele sehen recht durstig aus und erinnern uns ein wenig an junge Melocacteen.



    Ein Stück weiter entdecken wir dann diese einzelne Pflanze, die sich von den anderen deutlich unterscheidet - ebenfalls eine C. taltalensis?





    Wieder ein Stückchen weiter finden wir dann erneut die typischen Copiapoa taltalensis ssp. taltalensis. Hier sind die meisten Pflanzen deutlich besser "gefüllt". Sehr zu unserer Freude lässt sich hier auch die Sonne blicken, und so photographieren wir hier u.a. diese hübsche Gruppe:





    Zurück im Auto folgen wir der Piste wieder ein Stück weiter. Vor der Küste gibt es hier zahlreiche, mit Guano überzogene "Vogelfelsen". In der Hoffnung, hier ein paar Tiere beobachten und photographieren zu können, suchen wir uns in der Nähe eines solchen Felsens einen Zugang zum "Strand" (der hier hauptsächlich aus Kies und Steinen besteht). Leider ist beim Vogelfelsen niemand zu Hause, aber zu unserer Überraschung finden wir auch hier am "Strand" Copiapoa taltalensis ssp. taltalensis, diesmal mit dunkleren Dornen. Einige der Pflanzen wachsen hier derart nahe am Wasser, dass sie bei einer Sturmflut mit Sicherheit die ein oder andere Welle abbekommen.





    Viele Grüße!
    Chris

  5. #135
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    Hallo,

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    Tag 22 - Von Taltal nach Pan de Azucar

    Kurz vor Caleta San Pedro biegen wir dann links ab in Richtung Cifuncho. In dieser Gegend "betritt" man das Verbreitungsgebiet der wohl bekanntesten Copiapoa-Art: Copiapoa cinerea ssp. columna-alba. Die Pflanzen machen hier ihrem Namen alle Ehre - naja, fast, denn die meisten sind nicht weiß, sondern mehr bläulich- bis (rein) hellgrau. Hier im nördlichen Bereich des Verbreitungsgebiets finden wir eher kleine bis mittelgroße Exemplare, die meisten davon einzeln. Nur selten findet sich ein Seitentrieb. Die Bedornung ist durchaus variabel: von eher spärlich bis recht dicht ist alles dabei. (Zwischen den columna-albas finden sich zudem einige C. taltalensis ssp. taltalensis, die aber sehr klein und mitgenommen aussehen.)









    Ein Stück weiter südlich finden wir dann ein paar weitere, recht hübsche Pflanzen dieser Unterart, einige davon mit Blütenknospen:





    Copiapoa cinerea ssp. columna-alba wächst hier zusammen mit einer weiteren Copiapoa-Art ... aber dazu dann mehr im nächsten Update.

    Viele Grüße!
    Chris

  6. #136
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    Hallo,

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    Tag 22 - Von Taltal nach Pan de Azucar

    Copiapoa cinerea ssp. columna-alba wächst hier zusammen mit Copiapoa taltalensis ssp. desertorum, eine reich sprossende Unterart von Copiapoa taltalensis, die oft große, halbkugelförmige Polster bildet. Beim Photographieren der ersten Pflanzen entdecken wir sogar einige Blütenknospen, und nach kurzer Suche dann sogar eine geöffnete Blüte:











    Auch südlich von Cifuncho führt die Piste nicht direkt an der Küste entlang, sondern ein Stück weit im Landesinneren. Hier ist es sehr trocken, weshalb es hier leider kaum Kakteen zu sehen gibt. Lediglich dieses hübsche Pflänzchen können wir entdecken - eine Eriosyce rodentiophila (?) mit ca. 20cm im Durchmesser. Wir haben wirklich genau geschaut, aber wir konnten keine zweite Pflanze entdecken.





    Schließlich treffen wir wieder auf die Panamericana. Eigentlich wollen wir noch einen Abstecher an die Küste machen, nämlich nach Esmeralda. Irgendwo hier soll der Abzweig sein. Tatsächlich gibt es mehrere Pisten, die alle mehr oder weniger in die richtige Richtung führen. Da aber keine der Pisten ausgeschildert ist, entschließen wir uns, auf diesen Abstecher zu verzichten. Daher folgen wir der Panamericana ein Stück nach Süden und biegen schließlich in Richtung Parque Nacional Pan de Azúcar ab. Auf dem Weg dorthin stoppen wir immer wieder mal, finden aber außer Copiapoa cinerea ssp. columna-alba nicht viel - zumindest nichts lebendiges (in einem "Seitentälchen" finden wir zahlreiche, ca. 20cm große, gelb bedornte Eriosyce - leider alle tot). Allerdings sind die Copiapoa cinerea ssp. columna-alba an manchen Stellen deutlich größer als jene, die wir bisher gesehen haben. Daher hier nochmal zwei Bilder:





    Eigentlich haben wir noch ein bissl Zeit, aber wir beschließen, es für heute gut sein zu lassen. Zum Glück haben die Restaurants im Fischerdörfchen von Pan de Azúcar noch geöffnet, und so gibt es lecker Fisch und hernach einen kleinen Strandspaziergang, und so lassen wir den Tag ausklingen.

    Viele Grüße!
    Chris

  7. #137
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    Hallo,

    Tag 23 - Parque Nacional Pan de Azúcar und nach Bahia Inglesa

    Der Morgen beginnt erneut grau. Aus den hochnebelartigen, ziemlich dunklen Wolken fällt ein feiner Nieselregen. Zudem ist es kühl und leicht windig - kein wirklich angenehmes Wetter, um im Freien zu Frühstücken. Umso schneller brechen wir auf. Leider müssen wir so langsam daran denken, wieder rechtzeitig zurück nach Santiago zu kommen, und so bleibt uns nur ein halber Tag, um den Nationalpark zu erkunden. Wir entscheiden uns für eine Wanderung nach Las Lomitas hinauf. Um zum Ausgangspunkt der Wanderung zu gelangen, müssen wir ein paar Kilometer mit dem Auto ins Landesinnere zurück. Nach ein paar Minuten reißt hier die Wolkendecke auf und wir fahren durch schönsten Sonnenschein. Schließlich erreichen wir den Ausgangspunkt, stellen dort das Auto ab und laufen los.

    Der Wanderweg liegt dabei so, dass man aus dem Landesinneren heraus in Richtung Küste läuft - und damit aus einem sehr trockenen Gebiet in die Nebelzone hinein. Entsprechend karg ist anfangs die Vegetation. Im Hintergrund lässt sich aber bereits die Nebelsuppe erahnen, die auch hier wieder vom Meer her gegen das Küstengebirge zieht (in dessen oberen Bereichen wir uns hier befinden):



    Je näher man dann der Nebelzone kommt, desto reichhaltiger und vielfältiger wird die Vegetation. Die ersten Vorboten sind einige Eulychnia iquiquensis ...



    ... und schließlich geht es hinein in den Nebel: Geisterhafte Gestalten säumen den Weg. Viele der Eulychnien sind hier so dicht mit Flechten bewachsen, dass sie von diesen regelrecht überwuchert und erdrückt werden - wenn sie nicht vorher verfaulen, da die Flechten äußerst effektiv den Nebel aus der Luft "kämmen", anscheinend zu effektiv für manche der Eulychnien.





    Zwischen die Eulychnien mischt sich ein anderer, typischer Bewohner der Nebelzone: Echinopsis deserticola. Die Pflanzen bilden hier flache Gruppen, manchmal mit mehreren Metern im Durchmesser. Die Triebspitzen stehen dabei meist aufrecht. Auch sie kämpfen hier mit dem dichten Flechtenbewuchs - wobei wir allerdings den Eindruck haben, dass sie damit besser zurecht kommen, da wir keine Pflanzen finden, die am "weggammeln" sind. Zufällig stolpern wir gar über eine Blüte, die aber leider nicht ganz geöffnet ist:





    Die nächste Art finden wir zunächst in Form eines Hinweisschildes. Tatsächlich säumen immer wieder Schilder den Wegesrand, die erstaunlich gut in Spanisch und Englisch über die Ökologie und über einzelne Pflanzenarten informieren. Durch jenes Schild angeregt, halten wir die Augen offen und finden tatsächlich ein paar Meter weiter die beschriebenen Pflanzen. Es handelt sich hierbei um Cylindropuntia tunicata, ein Kuriosum innerhalb der Gattung Cylindropuntia, da diese ja eigentlich auf den nordamerikanischen Kontinent beschränkt ist. Man vermutet allerdings, dass die Vorkommen von Cylindropuntia tunicata in Südamerika nicht natürlichen Ursprungs sind, sondern dass sie durch Vieh oder Menschen einst hierher verschleppt wurden (Anderson, 2005). Auf den ersten Blick sehen die Polster dieser Pflanzen halb tot aus, aber bei genauerer Betrachtung sieht man, dass im Alter lediglich die Bedornung der Triebe schwarz und die Epidermis der Pflanzen dunkelbraun wird. Die Triebe selbst sind nicht abgestorben:



    Auch Euphorbia lactiflua fühlt sich hier oben heimisch. Dank der vielen Feuchtigkeit ist sie hier hübsch grün (bei Paposo war sie kahl):



    Ziemlich unvermittelt treffen wir im Nebel auf ein kleines Häuschen, die Cabana Las Lomitas. Nur ein paar Schritte trennen uns noch von der Stelle, wo die Berge steil zum Meer hin abfallen. Ein letztes, kurzes Wegstück führt hier zu einer kleinen (sich bei unserem Besuch noch im Bau befindlichen) Aussichtsplattform. Auf dem Weg dorthin erregt ein weiteres Schild unsere Aufmerksamkeit: offenbar soll hier Copiapoa humilis vorkommen. Leider finden wir, trotz intensiver Suche, keine einzige Pflanze. Entweder stecken sie noch im Boden (darauf hatte uns tags zuvor schon der Ranger vorbereitet, bei dem wir den Eintritt bezahlt haben), oder das Schild hat zu viel Aufmerksamkeit bei den falschen Leuten erzeugt und die Pflanzen wurden alle ausgebuddelt. Wir hoffen auf Ersteres und begnügen uns damit, Deuterocohnia brevispicata zu photographieren, ebenfalls eine typische Vertreterin der Nebelzone:



    Viele Grüße!
    Chris

  8. #138
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    Hallo,

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    Tag 23 - Parque Nacional Pan de Azúcar und nach Bahia Inglesa

    Als wir tags zuvor in den Nationalpark hineinfuhren, erspähte ich auf einige Distanz eine kugelige Kakteen-Gruppe. Da wir uns aber erst um unser leibliches Wohl und um eine Unterkunft kümmern wollten, ließen wir sie zunächst links liegen. Auf dem Weg zum Ausgangspunkt unserer Las-Lomitas-Wanderung kamen wir dann wieder dort vorbei, und natürlich hielten wir diesmal. Es handelt sich dabei um Copiapoa cinerascens, eine reich sprossende Art, die hübsche, oft recht ebenmäßige Gruppen formt. Bei einigen Trieben fanden wir auch Knospen, die aber dank des dichten Nebels noch nicht geöffnet waren:









    Auf dem Rückweg von Las Lomitas kamen wir dann wieder an dem Standort vorbei und dachten uns: vielleicht klappt es ja jetzt mit 'ner Blüte, und tatsächlich: trotz des hier unten noch immer recht dichten Nebels hatte sich eine der Blüten geöffnet. Leider war sie ein bissl angefressen ...



    ... und direkt nebendran fanden wir dann auch gleich noch eine der "columna-albas" in Blüte:



    Leider müssen wir so langsam an's Weiterkommen denken, und so folgen wir der Straße entlang der Küste gen Süden. Noch bevor wir die südliche Grenze des Nationalparks erreichen, treffen wir hier auf das Hauptvorkommen von Copiapoa cinerascens. Tausende Gruppen dieser Art stehen hier auf beiden Seiten der Straße. Natürlich halten wir nochmal kurz an und blicken uns ein wenig um ...



    ... und so finden wir zwischen den Felsen eine weitere, deutlich anders aussehende Copiapoa - vermutlich Copiapoa serpentisulcata ...





    ... und (auf dem oberen Photo) rechts dahinter eine Gruppe, die ein wenig wie eine Hybride zwischen den beiden Arten aussieht. (Leider ist die Nahaufnahme unscharf, weshalb ich sie Euch leider nicht zeigen kann.)

    Viele Grüße!
    Chris

  9. #139
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    Hallo,

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    Tag 23 - Parque Nacional Pan de Azúcar und nach Bahia Inglesa

    Jenseits des Nationalparks war dann "Kilometer fressen" angesagt. Da kommt es uns dann fast gelegen, dass wir für diesen Abschnitt zurück auf die Panamericana müssen, wo es viel Verkehr und wenige Möglichkeiten zum Anhalten gibt. Erst als Caldera nicht mehr weit ist, entdecken wir wieder Copiapoen am Straßenrand, und schließlich auch eine Stelle, wo wir gut anhalten können. Es handelt sich dabei um Copiapoa calderana, eine recht hübsche Art, wie wir finden. Zudem haben wir hier eine gute Stelle erwischt, denn die Pflanzen stehen hier dicht an dicht. Meist bilden sie kleine bis mittelgroße Gruppen, aber wir finden auch einige größere mit mehr als 10 Trieben. Auch Jungpflanzen finden sich hier zahlreich. Der Höhepunkt sind aber natürlich die hübschen Blütchen.















    Schließlich geht es weiter nach Bahia Inglesa, wo wir uns ein kleines Häuschen mieten, und anschließend noch kurz zurück nach Caldera zum Einkaufen und Abendessen (saumäßig leckere Empanadas!). Und das war Tag 23.

    Viele Grüße!
    Chris

  10. #140
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    Hallo,

    Tag 24 - Von Bahia Inglesa nach La Serena

    So langsam macht sich Abschiedsstimmung bei uns breit. In 3 Tagen müssen wir in Santiago den Wagen zurückgeben, und so sitzen wir an diesem Morgen erstmal über der Landkarte und teilen die verbliebene Strecke durch 3. Leider ist es noch ein ganz schönes Stück bis Santiago, und somit müssen wir die nächsten drei Tage ziemlich Strecke machen, aber ein bissl Luft für ein paar Photostops sollte dann doch noch drin sein. Wir legen schließlich La Serena als unser heutiges Tagesziel fest und machen uns auf den Weg, hinaus ins Grau des Küstennebels (schon wieder), immer weiter die Küste entlang gen Süden (Panamericana? Nö, so eilig haben wir es dann doch nicht :-) ).
    Entlang der Bucht von Bahia Inglesa sehen wir zahlreiche Eulychnia, die durch ihren niedrigen, reich verzweigten Wuchs auffallen. Die schönste dieser Eulychnien sehen wir dann aber ein Stück weiter südlich, eine riesige Gruppe, einfach genial:



    Wir lassen einen interessant aussehenden Berg am südlichen Ende der Bucht rechts liegen (wohl die Heimat von Copiapoa marginata?). Weiter südlich geht es dann durch eine Gegend, in der wir (außer der zuvor gezeigten Eulychnia) keine Kakteen entdecken können. Erst nach etlichen Kilometern finden wir wieder kleine, stachelig aussehende Hügelchen neben der Straße. Tatsächlich handelt es sich hier wieder um eine Copiapoa, nämlich um Copiapoa megarhiza ssp. echinata. Uns erinnern die Pflanzen stark an die weiter nördlich vorkommenden C. taltalensis ssp. desertorum, nur mit dem Unterschied, dass die Gruppen deutlich kleiner bleiben. An manchen Stellen stehen die Pflanzen so dicht, dass man darauf achten muss, nicht versehentlich auf eine zu treten. Schnell entdecken wir einige Triebe mit Knospen, und nach einigem Suchen dann auch ein paar wenige mit zumindest halbwegs geöffneten Blüten. Dabei variiert die Blütenfarbe von einem sehr hellen gelb (wie bei C. taltalensis ssp. desertorum) bis zu dem hier gezeigten, intensiveren gelb:









    Viele Grüße!
    Chris

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