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Thema: Winterhart nicht gleich winterhart?

  1. #1
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    Standard Winterhart nicht gleich winterhart?

    Liebe Spezialisten,
    habe ein Problem.
    Ist winterhart nicht gleich winterhart?
    Der Unterschied zwischen frosthart und winterhart ist mir schon bekannt.
    Ich habe Echinocereen bekommen die winterhart sind.
    Beim gockeln bin ich nunmehr draufgekommen, dass winterhart nicht unbedingt heißt, dass sie in allen Lagen winterhart sind.
    Bei einigen Echinocereen steht z.Bsp. "winterhart bis 700 Höhenmeter in Gebieten wo noch Weinbau betrieben wird".
    Wenn diese Kakteen aber in ihrer Heimat auf bis zu 2500 Höhenmeter wachsen - wie ist die "Winterhärte" dann zu verstehen?
    Und vor allem - sind diese dann bei mir (Wohnort 1030 Höhenmeter) auch winterhart?

    Vielen Dank für Eure Hilfe.
    Ingrid

  2. #2
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von kaktusy
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    hallo ingrid

    entscheident ist m.m. nach die frosthärte - zum einen- bei einigen ist eben bei -15° die grenze errreicht, bei der die zellen geschädigt werden bei anderen erst unter -20°.
    dann natürlich, wie tollerant die pflanzen gegenüber der feuchten winterluft in unseren breiten - ich glaub, das ist der grosse killer!
    zum schluss hängt das auch noch vom allgemeinzustand der einzelnen pflanze ab.
    ich hab jetzt angefangen, gekaufte, wh und frosthatrte pflanzen erst mal im gw zu halten - dann vermehre ich diese - die nachkomen werden dann den groben bayrischen wintern ausgessetzt. so hab ich nach 5 jahren von 100 ausgesäten triglochidaten noch gut 20 - allerdings mussten die schon den ersten winter im freien verbringen.
    wenn die hoffentlich das nächste jahr blühen, werde ich versuchen, nun von diesen samen zu gewinnen und dann das experiment wiederholen - ich hoffe, dass da nach mehreren generationen auch eine bessere ressistenz gegen eben diese bayrischen winter!! vorhanden sein wird.
    stachlige grüsse, kaktusy
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  3. #3
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von volker61
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    Hallo Ingid

    das Problem ist bei uns die Feuchtigkeit im Winter , nicht die Temperaturen. Bei 2300 Metern Höhe und Frost ist in den Heimatstandorten der Pflanzen fast keine Luftfeuchtigkeit vorhanden.

    LG Volker
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  4. #4
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    Komisch ist dann aber, daß mein Hygrometer im Winter für außen absolute Tiefstwerte angibt?!?
    An einem sonnigen Tag mit klirrender Kälte sind <25% durchaus normal und auch nachts ist´s dann sehr trocken.
    Der Anteil an Wasserdampf ist dann doch nur noch verschwindend gering (bei -10°C max. 2g/m³).
    Man sieht´s ja in der Tabelle: http://www.projet2001.de/bautens/for...fikfeucht.html


    lg
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  5. #5
    Benutzer * Avatar von komtom
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    Standard Winterhart???

    Hallo Gemeinde,

    Hallo Ingrid,

    wirklich dauerhaft winterhart sind bei uns in Mitteleuropa Opuntien, die kommen auch sehr gut mit dem winterlichen Dauerregen und der Nässe zurecht. Viele Pflanzen die als frosthart gelten, einige kugelige Formen sind auch dabei, ertragen in ihrer Heimat den Winter unter einer Schneedecke welche nicht wie bei uns jede Woche mal abtaut. Du erwähntest ja dein Wohnort liege auf einer Höhe von 1030m über NN, da ist die Schneedecke vielleicht etwas sicherer wie in den Niederungen Mitteleuropas.

    Es währe halt mal einen Versuch wert!

    Selbst habe ich damit nur wenig Erfahrung, anfangs hatte ich eine Steingartenanlage mit viellerlei Pflanzen, vor allem Opuntien aber ich habe natürlich auch Ecc. triglochidiatus, viridiflorus ausprobiert, die habe auch ein paar Jahre durchgehalten, während Esc. viridiflora und missouriensis schnell wegfaulten. Natürlich ist es auch eine Sache der Drainage und dem Kleinklima.

    Schau dir dazu auch einmal die Homepage von Klaus Kretschmer an "Winterkaktus" er hält viele Kugelformen ganz im Freien.

    Ein wichtiger Faktor ist die Herkunft der Pflanzen, so gibt es Arten mit den unterschiedlichsten Standorten. So findet sich Ecc. fendleri welcher in der einschlägigen Literatur als frosthart beschrieben wird, auch im Norden Mexikos im Hügelland. Andere Formen dieser Art finden sich in Arizona, New Mexico und Colorado. Die aus NM und Colorado sind gut frosthart.

    Heute pflege ich eine Vielzahl von Pflanzen im Kalthaus wo sich viele als dauerhaft frosthart erweisen.

    Im Übrigen meine ich dass Luftfeuchtigkeit nur eine Rolle spielt wenn an den Pflanzen noch Blüten- bzw. Fruchtreste vorhanden sind. Das könnte aber unter einer nassen Schneedecke natürlich anders sein.
    Ausserdem wenns richtig kalt wird ist die Luft auch ziemlich trocken.

    also bis bald und Grüsse

    komtom

  6. #6
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von volker61
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    Zitat Zitat von Dicksonia Beitrag anzeigen
    Komisch ist dann aber, daß mein Hygrometer im Winter für außen absolute Tiefstwerte angibt?!?
    An einem sonnigen Tag mit klirrender Kälte sind <25% durchaus normal und auch nachts ist´s dann sehr trocken.
    Der Anteil an Wasserdampf ist dann doch nur noch verschwindend gering (bei -10°C max. 2g/m³).
    Man sieht´s ja in der Tabelle: http://www.projet2001.de/bautens/for...fikfeucht.html


    lg
    Da muss ich dir Recht geben. Nach meiner eignen Erfahrung gehen aber die meisten Pflanzen nicht bei den strengen Frost kaputt sondern bei etwas milderen Temperaturen bei sehr wechselhaften feuchten Wetter.

    LG Volker
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  7. #7
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von kaktusy
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    bei uns im näheren umkreis sind 3 flüsse sowie wasserdampf erzeugende industrie. also viel nebel.
    auch an frostigen tagen fällt oft nebel, der sich dann als reif festsetzt, tw über mittag auftaut und wieder anfriert. das ist der tot für jeden kaktus!

    sehr gut frosthart sind scleros, einige pedios, austrocactus und pterocaactus ebenso wie escobaria und maihuenia.
    empfindlicher - verm. wegen des nebels reagieren bei mir die echinocereen. allerdings bin ich da erst am selektieren,
    stachlige grüsse, kaktusy
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  8. #8
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    Zitat Zitat von volker61 Beitrag anzeigen
    Nach meiner eignen Erfahrung gehen aber die meisten Pflanzen nicht bei den strengen Frost kaputt sondern bei etwas milderen Temperaturen bei sehr wechselhaften feuchten Wetter.
    Das würde ja mit Edith´s Beobachtung übereinstimmen.
    Nur, wie soll man die Pflanzen dagegen schützen?

    Auf dem Berg bei Ingrid dürfte dann aber nicht mehr viel Feuchtigkeit ankommen, da die wassergefüllten Wolken schwerer sind und eher unten abregnen?!?

    Letztendlich kann man´s nur ausprobieren.
    Andererseits kann man die Kakteen auch mit Topf im Erdreich versenken und zum Winter hin wieder rausnehmen, um sie z.B. im ungeheizten Gwh zu überwintern. Das wäre vielleicht eine Alternative für den ersten Winter.

    lg
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  9. #9
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    Hallo

    Über das Thema könnte man tagelang diskutieren...

    Meine Erfahrungen haben verschiedene Aspekte gezeigt:

    - Es ist jedes Jahr anders, d.h. Arten überstehen diverse Winter problemlos und gehen plötzlich in einem stinknormalen Winter ein. Weil es ist nicht nur der Winter, der darüber entscheidet, sondern die Witterung des ganzen Jahres, denn diese bestimmt über den Zuckergehalt in den Pflanzen.

    - Jede Pflanze ist ein Individuum für sich mit unterschiedlicher Härte

    - Jeder Standort hat seine Auswirkungen auf ein und dieselbe Pflanze. Bei mir kann eine Art oder eine Pflanze problemlos gedeihen, bei jemand anderen gar nicht - weil das Mikroklima und die Bodenbedingungen verschieden sind

    - selbstgezogene und daher angepasste Pflanzen überleben viel länger und besser als zugekaufte (oder getauschte). Vor allem, wenn sie schon als Sämlinge ganzjährig draussen bleiben.

    - Opuntien sind nicht unbedingt winterhärter als Echinoceren oder Escobarien.

    - Bei uns in Mitteleuropa ist das Klima, abgesehen von einigen sehr sonnigen und trockenen Ecken, in der Regel fast zu feucht und zu wechselhaft. Bis zu einer gewissen Höhe über Meer hat man in Mitteleuropa Vorteile, ab einer gewissen Höhe aber wird das Klima wieder schlechter. So zwischen 400 und 800-1000m (je nach geogr. Lage) sehe ich klimatisch die besten Bedingungen, wenn sie auch nicht mit denjenigen der USA zu vergleichen sind!

    Grüsse, Uwe
    In Wirklichkeit sind die Dinge ganz anders als sie in Wirklichkeit sind!

  10. #10
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von volker61
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    Zitat Zitat von Dicksonia Beitrag anzeigen
    Das würde ja mit Edith´s Beobachtung übereinstimmen.
    Nur, wie soll man die Pflanzen dagegen schützen?

    lg
    Die Freibeete bekommen im Winter bei mir ein Dach. Dort wachsen fast nur Opuntien , Hauswurz und Co.

    Die Beete in meinen ungeheizten GH werden wenn es Dauerfrost gibt mit einer Doppellage Tomatenflies abgedeckt. So wie es aussieht nimt die staubtrockene Erde dann das bischen Feuchtigkeit auf was unter das Flies kriecht. Habe bis jetzt damit sehr gute Erfahrungen gemacht.

    LG Volker
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