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Thema: Tipps zur Aussaat !

  1. #1
    blacky007
    Gast

    Standard Tipps zur Aussaat !

    Hallo Leute!

    Ich hab jetzt schon 2x eine Aussaat probiert und 2x ist es nichts geworden. Ich bin folgendermassen vorgegangen:

    Ich hab eine flache Saatschale genommen und die Schale mit bis zu 1cm unter dem Rand mit Kakteenerde gefüllt, dann habe ich die Samen verstreut und danach aber nicht mit Erde abgedeckt, weil ich ja weiß das Kakteensamen Lichtkeimer sind. Danach habe ich zur Markierung um mir die Art zu merken ein Etikett reingesteckt. Dann hab ich die Erde erstmal richtig befeuchtet und den Glasdeckel draufgegeben. 1x habe ich es im Sommer probiert wo die Saat draußen am Balkon stand und beim 2x im Winter mit einer Zusatzleuchte wo sie am Fensterbrett standen. Befeuchtet habe ich sie jeden 1-2 Tag. Was habe ich falsch gemacht und welche Tipps könnt ihr mir noch geben, dass es beim 3 Anlauf klappt?

    Dazu muss ich noch erwähnen, dass bei meiner 2 Aussaat allerdings ein paar Sämlinge aufgegangen, jedoch nach einer Woche wieder eingegangen, was muss ich als nächsten Vorgang machen wenn sie aufgegangen sind und wie oft soll man die Saat danach befeuchten?

    Welche Temperatur ist für die Keimung am angenehmsten? Die Aussaat stand bei mir immer um die 23 Grad.

    Bitte um ein paar gute Tipps was ich noch machen kann!

    Freundliche Grüsse
    Christina aus Österreich

    PS: Eine weitere Frage. Ich habe mir die jetzigen Samen die ich nächstes Jahr im Frühling aussähen möchte bei Haage bestellt, sind die Samen dann schon vorgebeizt?

  2. #2
    Erfahrener Benutzer *** Avatar von Petra Koch
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    Standard Aussaat

    Hallo Christina,
    bei meiner ersten Aussaat ging auch viel schief. Heute säe ich fast nur noch nach der etwas abgewandeltenFleischer-Methode und in rein mineralischem Substrat aus und es klappt (wenn die Samen was taugen) prima.
    Ich mache es so: Als erstes Samen beizen (ich beize bei wertvollen Samen immer!). Dann Bimskies (für kalktolerante Kakteenarten) oder anderes mineralisches Aussaatsubstrat (z.Bsp. von www.goetzpflanzenzubehoer.de oder auch Blähtonsplitt oder Thomas Katzenstreu, die nichtklumpende) im Backofen 1 Stunde bei ca. 180°C sterilisieren. Dann in neue oder gut gesäuberte Schalen oder Töpfe füllen und in abgekochtes Wasser (dem ich eine Messerspitze Chinosol pro Liter Wasser zugebe) anstauen. Ich staue vorher an, dann verschwemmt nichts mehr. Dann Substrat vorsichtig mit einem sauberen Gegenstand einebnen. Danach säe ich die vorher in Aatiram (kannst auch Kaliumpermanganat nehmen, kriegste in der Apotheke) gebeizten Samen aus und ziehe sofort einen Gefrierbeutel über die Schale oder den Topf, der dann fest verschlossen wird. Man sollte dabei zügig arbeiten, damit keine Keime oder Pilzsporen in das Substrat gelangen. Wichtig ist zur Keimung Bodenwärme, wobei die Temperatur tagsüber bei 25-26°C und nachts bei ca. 18°C optimal sein soll. Und Licht. Entweder einen hellen Platz im Zimmer suchen (aber keine direkte Sonne) oder eine Pflanzenleuchte installieren. Ich habe meine Sämlinge in einem Terrarium stehen, das einen doppelten Boden hat. Unter dem oberen Boden habe ich zwei normale Glühbirnen mit 25 Watt installiert, die für Bodenwärme sorgen. Sie sollte 29 -30°C nicht übersteigen, also messen! Über den Töpfen und Schalen hängt eine Pflanzenleuchte (Grow-Lux von www.kakteen-schwarz.de für 16,10€). Die Glühbirnen heizen meiner Erfahrung nach gleichmäßiger wie ein Heizkabel, das ich zuerst hatte.
    Wenn Du gute Samen hast, solltest Du so Erfolg haben.
    Der eine läßt die Sämlinge ein Jahr im Beutel stehen (Du brauchst ja nicht mehr nachgießen, kann ja nichts verdunsten), der andere öffnet den Beutel nach 4 Wochen um die Sämlinge abzuhärten. Sollte sich doch Schimmel bilden, mußt Du den Beutel natürlich öffnen und die befallenen Samen bzw. Sämlinge samt etwas befallenen Substrat entfernen. Wenn Du sauber arbeitest, dürfte aber nichts passieren.
    Oft liegts aber schlicht und einfach am schlechten Samen wenn nichts keimt. Leider scheinen einige Händler die Samen einfach zu lange aufzuheben und sie sind schlicht und einfach nicht mehr keimfähig.
    Von meinen 8 ausgesäten Haageocereen-Sorten haben auch nur 3 gekeimt. Die hatten dann eine hohe Keimquote, bei den anderen kam kein einziger. Dann habe ich dieselben Sorten woanders nochmal gekauft und da ging bis auf eine Sorte auch alles auf. Das ist dann leider, gerade am Anfang, sehr verunsichernd weil man denkt, es läge an einem selber und tatsächlich war es die schlechte Samenqualität.
    Ich bin sicher, Du wirst noch mehr Tipps zur Aussaat bekommen.

    Tschüs
    Petra

  3. #3
    blacky007
    Gast

    Standard

    Vielen Dank für den Tipp!

    Gibt es noch eine einfachere Methode die ich auch mit der Aussaaterde die ich von Haage extra dazu bestellt habe machen kann? Braucht man so Zusatzlampen unbedingt wenn man im Frühjahr aussät?

    PS: Eine weitere Frage. Ich habe mir die jetzigen Samen die ich nächstes Jahr im Frühling aussähen möchte bei Haage bestellt, sind die Samen dann schon vorgebeizt? Ich weiß nämlich nicht wie das beizen geht und was man dazu alles braucht.

  4. #4
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    Hallo Christina,
    ob die samen vorgebeizt sind weiss ich nicht. ich säe wie folgt auf
    aussaatschale mit gemisch aussaaterde/sand aufgefüllt, das ganze ins wasserbad um zu wässern. dann säe ich die samen schön beschriftet aus. dann ne glasscheibe drüber und schauen, dass die samen schön warm haben (benütze da immer ne heizmatte aus dem terrarienshop) das täglich besprühen würd ich mal besser sein lassen, denn durch die glasscheibe müsste genügend feuchtigkeit vorhanden sein. wenn du siehst dass das substrat abrtrocknet ist zeit, von unten her zu wässern. sehr wichtig für mich auch, dass ich saatschalen nehme die unten richtiggehend ausschauen wie ein sieb. dann kannst du wunderbar von unten her wässern. ab und zu hebe ich die glasscheie vorsichtig an und leg sie auf ein altes badetuch zum abtrocknen, nicht dass das kondenswasser die samen wegspült.
    ach ja nach der aussaat bestäube ich das ganze mit hilfe eines teesiebs mit aatiram saatschutz. und die scheibe bleibt meist 6-8 wochen über den sämlingen. das licht ist am anfang nicht so wichtig. mit fluora leuchten von osram (leuchtstoffröhren) bringe ich die pflanzen dann gut bis in den frühling hinein-
    gruss
    stefan

  5. #5
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    Standard Aussaaterde

    Hallo Christina,
    ich und auch viele andere hier benutzen keine humose Ausaaterde sondern rein mineralische. In humosem Substrat können sich Fäulniserreger und Trauermücken einnisten und ausbreiten.
    Die Samen, die Du von Händlern kaufst, sind meines Wissens nicht vorgebeizt. Nicht jeder beizt alle Samen da zumindest Aatiram im Verdacht stehet, keimhemmend zu wirken, was ich nicht beobachtet habe.
    Zum Beizen nehme ich ein Tee- oder Gewürzsieb mit einem ganz feiner Lochung (oder wie das heißt), gebe da die Samen rein, dann eine Messerspitze Aatiram (wobei ich beides über ein Blatt Papier halte) und schüttele das Sieb. Dabei werden die Samen gleichmäßig mit einer dünnen Schicht Beize überzogen, die dann unten aus dem Sieb wieder rausrieselt (aufs Blatt Papier, dann kann man sie nochmals verwenden). Dann säe ich die Samen aus (indem ich sie aus dem Sieb auf ein geknicktes Blatt Papier schütte und von dort aus aussäe) oder packe sie bis zur Aussaat noch mal in die Samentüte. Du solltest die Beize oder die gebeizten Samen nicht unbedingt mit den Fingern afassen. Ist giftig! Also vorsichtig damit umgehen.
    Ich hoffe, Dir geholfen zu haben. Vielleicht verraten ja andere auch noch ihre Tipps. Im Forum steht aber auch so schon einiges zum Thema Aussaat. Blätter mal durch die älteren Beiträge, da kannst du hier und da einiges dazu lesen.
    Tschüs
    Petra

  6. #6
    blacky007
    Gast

    Standard

    Danke für die bisherigen Tipps, mal sehen was ich davon ausprobieren werde!

    Ich hab die Samen diesmal bei Kakteen-Haage gekauft und von Haage die Aussaaterde dazu bestellt. Ich weiß aber jetzt nicht ob ich noch in den Wintermonaten aussäen werde oder erst ab März.

    LG Christina

  7. #7
    Administrator ***** Avatar von adc
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    Standard

    Hallo

    Ich nehme auch die Aussaaterde von Haage und hatte noch keine Probleme. Bei rein mineralischen Substraten hatte ich eher das Problem, das die Sämlinge sehr langsam wuchsen und dann nur mit Mühe und Not den Winter überlebten. Es sollten auch mit humoser Erde keine Probleme auftreten, allerdings muss man etwas sauberer arbeiten. Ich sterilisiere alle Aussaatgefäße mit Isopropanol. die Aussaaterde befeuchte ich etwas und dann kommt sie für 1,5h bei 150°C in den Bachofen, befeuchten ist wichtig, sonst ist sie hinterher so trocken, das sie kaum dazu zu bewegen ist wieder Wasser aufzunehmen.
    Die Erde wird dann in den Aussaattöpfen durch anstauen gewässert und der gebeizte Samen aufgebracht, Deckel drauf und warten... Zusätzlich ist bei mir aber eine gesteuerte Heizung unter den Wannen, sowie darüber eine Zusatzbeleuchtung.
    Den Samen sollte man zur Sicherheit mit Aatiram beizen, sicher ist sicher. Wenn du noch kein Aatiram hast solltest du dich beeilen, denn die Zulassung läuft am 31.12 diesen Jahres ab, danach wird es es nicht mehr geben.
    Während der ersten Zeit (solange bis die kleine erste Dörnchen bilden) darf die Erde nicht austrocknen, danach kann man die Öberflache leicht abtrocknen lassen, am Anfang aber nur kurz, je größer die Pflanzen werden auch mal etwas länger. Das Abtrocknen beugt Algenbildung vor und Pilze mögen es auch nicht.
    Solange der Deckel noch drauf ist verdunstet kaum Wasser, so das man max 1 mal die Wochen anstauen muss, meist eher weniger.
    Sobald sich die ersten Dörnchen zeigen kann man auch anfangen zu Lüften, das härtet ab.
    Aussähen kann man mit Heizung und Zusatzlicht auch im Winter, ohne Hilfmittel sollte es so ab Anfang bis Mitte März gehen. Je früher man Aussät um so mehr Zeit haben die kleinen groß zu werden bevor der erste Winter kommt. Ich sähe meist mit Hilfsmitteln ab Mitte Februar aus.

    Hoffe das hilft soweit

    gruß Andreas

  8. #8
    Erfahrener Benutzer *** Avatar von Petra Koch
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    Standard Humoses und mineralisches Aussaatsubstrat

    Hallo Andreas,
    interessanterweise war es bei mir genau umgekehrt. Die Sämlinge im mineralischen Substrat sind eindeutig besser und schneller gewachsen und die Ausfallquote war verschwindend gering. Ich hatte diesen Sommer dann einen Teil in humoses und die anderen ins mineralische gesetzt um es direkt zu vergleichen und auch hier haben sich die Sämlinge im mineralischen Substrat eindeutig schneller und kräftiger entwickelt. Vielleicht spielen da noch andere Bedingungen mit (Wasserqualität oder andere ortsgebundene Bedingungen) wenn der eine mit humosen Substrat und der andere mit mineralischem Substrat die besseren Erfahrungen macht.
    Für meine Bedingungen ist das mineralische eindeutig besser.
    Wenn es mit dem einen nicht klappt, sollte man vielleicht dann das andere ausprobieren.

    Tschüs
    Petra

  9. #9
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    Standard Re: Humoses und mineralisches Aussaatsubstrat

    habe schon alles an substrat ausprobiert, z.b. : kokohum fein gesiebt und feiner quarzsand 2:1, perlite (pur), lava fein gesiebt (pur), kieselgur (pur), diverse andere mischungen...
    eigentlich hat bisher alles funktioniert. --> feine samen, feines substrat.
    ansaat in kleinen toepfchen in einem plastik-minitreibhaus mit selbstgebauter bodenheizung bei 20 C und mit ner 9W energiesparlampe 18h licht (alu-folie als reflektor drueber)
    toepfchen mit substart werden in der mikrowelle keimfrei gemacht. nach erkalten kommen die samen drauf und dann wird von unten kraeftigst mit destilliertem wasser mit ganz leichter vorduengung angestaut.
    danach geht's ab ins minitreibhaus. da drin ist genug feuchtigkeit (28 toepfchen) , es wird nichts nachtraeglich besprueht.
    die samen behandlich ich vorher mit aatiram. allerdings gehe ich damit etwas vorsichtiger um, ich siebe das zeug nicht wild durch die gegend.... die aussage dass man das zeug nicht anfassen soll ist voellig richtig, aber das sieben auf ein blatt papier finde ich noch viel krimineller, zumal da ganz schoen staub entsteht... und der duerfte noch einiges besser kommen wie eine beruehrung.... ich schuettle die samen in einem reagenzglaeschen mit aeusserst geringer menge aatiram, da gibt's anschliessend nix zum absieben. und das ganze tunlichst im freien verarbeiten.

  10. #10
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    Standard

    Ups...Aatiram ist nicht mehr zulässig?
    Ich habe es verpasst,mir vor dem 31.12 noch welches zu holen...
    Welches Beizmittel würdet ihr mir nun vorschlagen?

    Eure Tina

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