Warum. . .
Ich empfehle bei Charles Darwin nachzulesen.
Dort wird Deine Frage sehr ausführlich und verständlich beantwortet.
(Über die Entstehung der Arten)
LG
Beate
Warum. . .
Ich empfehle bei Charles Darwin nachzulesen.
Dort wird Deine Frage sehr ausführlich und verständlich beantwortet.
(Über die Entstehung der Arten)
LG
Beate
Dies verstehe ich jetzt nicht. Gerade die Theorie von Charles Darwin sagt aus, dass Organismen das Bestreben haben sich in alle mögliche Gebiete auszubreiten und sich an den dort vorliegenden Bedingungen anzupassen. Die fehlende Existenz von höheren Pflanzen in absoluten Trockenwüsten existieren widerspricht diese Theorie eindeutig. Es gibt Pflanzen, die wachsen in sehr nährstoffarmen Gebieten und haben dadurch trotz fehlender Muskulatur und Nervensystem tierähnliche Merkmale entwickelt und es gibt Pflanzen, die in kälteren Gebieten große Kälte ertragen können. Im Film "Jurassic Park" wurde doch gesagt: "Das Leben findet einen Weg." Warum hat das höhrere pflanzliche Leben in absoluten Trockenwüsten das Überstehen von jahrzehntelangen Dürren nur im Form von Samen gefunden? Warum wachsen Kakteen und andere Sukkulenten (fast) nie in richtige Wüstengebieten mit jahrzehntelange Dürren?
LG
Roland
Weil es für sie nicht lohnt.
http://www.kakteenfreunde-berlin.de/
Kakteenversteher, Autor bei Wikipedia, Mitglied und Samenspender bei der Deutschen Kakteengesellschaft
Das ist mir jetzt zu philosophisch, Roland!
Wo es Leben gibt, hat es sich für diese Lebewesen gelohnt, für andere eben nicht.
Antworten auf deine Fragen gibt es vielleicht in einem philosophischen Seminar einer Universität. Hier kann das keiner.
Grüße von
Marco
http://www.kakteenfreunde-berlin.de/
Kakteenversteher, Autor bei Wikipedia, Mitglied und Samenspender bei der Deutschen Kakteengesellschaft
Hallo allerseits,
wenn sie da sind hat es sich gelohnt!
Wenn sie nicht da sind, haben sie es nicht versucht - oder Du/wir haben es nicht bemerkt!
Ich frage mich schon lange, Zugvögel; warum fliegen die nicht in 30.000 Metern Höhe - viel weniger Gegenverkehr von Flugzeugen. . .
LG
Beate
Hallo,
Carnivoren haben sich mit viel Raffinesse an nährstoffarme (oder gar keine) Böden angepasst, klar. Aber Wasser ist eben Grundvoraussetzung für alles Leben. Trockenwüsten sind absolut lebensfeindliche Umgebungen - die Naturstandorte von Carnivoren (Regenwälder, Sumpfgebiete etc.) sind es nicht. Deinen Vergleich verstehe ich nicht ganz. Abgesehen davon: Warum sollte es der Evolutionstheorie widersprechen, dass nicht in ausnahmslos allen Lebensräumen Pflanzen wachsen? Es ist nicht Teil der Theorie, dass zwangsläufig jede ökologische Nische gefüllt sein muss.
Speziell bei Pflanzen (wenig fossile Überreste) ist die Entstehung einer Art schwer nachzuvollziehen. Die Frage, wie sich eine bestimme Art an einen bestimmten Lebensraum angepasst hat, ist schon komplex genug. Danach zu fragen, warum sich eine bestimmte Art NICHT an einen bestimmten Lebensraum angepasst hat ist entsprechend wenig erfolgsversprechend.
Ich hoffe, dass ich etwas weiterhelfen konnte.
Viele Grüße,
John
Der Botaniker Friedrich Ritter schrieb in seinem Buch, dass die Kakteenarten Copiapoa solaris, Copiapoa paposoensis, Thelocephala kraussii und Islaya krainziana in der Natur oft jahrelange Dürren unter starker Sonnenbestrahlung ertragen müssen. Können diese Kakteenarten 10 Jahre lang völlig ohne Wasser (Gießen und/oder Besprühen) auskommen? Kann man diese Arten legal ohne Entnahme aus der Natur käuflich erwerben? Hat jemand von euch Erfahrungen mit diesen von mir genannten Arten? Wenn ja, wie ist die Haltung und Kultur dieser Arten zu beschreiben?
Zitate:
Thelocephala kraussii:
"[...]So war es bei einem meiner Besuche des Standortes dieser Art nach
jahrelangen Dürren, als endlich mal ein durchdringender Regen gefallen
war, so daß die Pflanzen wieder vollsaftig waren; aber von der Sonne
arg verbrannt waren sie noch derart geschwächt, daß nur selten mal ein
Kopf die Kraft zu einer Bl. aufgebracht hatte.[...]"
Islaya krainziana:
"[...]Die Pflanzen wachsen in einer Wüste, welche niemals Regen empfängt,
sondern nur selten nässende Nebel, welche den Boden nur oberflächlich
durchfeuchten. Der Boden, auf dem diese Art wächst, ist feinster loser
Sand und Verwitterungsstaub, der mangels abwaschender Regen überall
liegen bleibt und in welchen der schreitende Fuß tief einsinkt,- Hier
ist ISLAYA KRAINZIANA die einzige Blütenpflanze auf einer Fläche von
wenigen Hektaren; rings herum ist Vollwüste ohne jedes Leben. An Wüstenresistenz
wird diese Art, wie es scheint, von keiner anderen Kakteenart
übertroffen.[...]"
Copiapoa solaris:
"[...]Die Art meidet die Zone der Küstennebel und wächst höher und landeinwärts,
wo fast immer Sonne Ist und sehr selten mal ein Regen fällt.
außerdem viel seltener und etwas kleiner bleibend westlich der Nebelzone
bei BLANCO ENCALADA über der Strandlinie am Fuß der Berge, bis wohin Nebel
nur selten hinabreichen. Man muß hier beachten, daß die Kakteen im
hohen Nordwesten sich fast nur In der Zone der Küstennebel vor der Ausdörrung
durch die Sonne zu halten vermögen. Dort, wo weiter landeinwärts
alle anderen Kakteen an der Dürre zugrunde gehen und etwa noch aufgegangene
Keimlinge verschmachten, weil die Nebel zu selten mal so weit gelangen,
dort beginnt das Reich dieser Kaktee, wo sie am üppigsten In
riesenhaften Haufen gedeiht. Man kann wohl annehmen, daß diese Untergattung
ehemals eine viel weitere Verbreitung gehabt haben wird, aber an
der zunehmenden Ausdörrung Nordchiles zugrunde gegangen ist, da sie offenbar
auf das sonnige Klima des Tieflandes angewiesen Ist und nicht
auf das Nebelklima, und daß sich nur dieser kleine Relikt erhielt, welcher
der Dürre am besten zu trotzen verstand.[...]"
"[...]Ich habe mehrfach Gebirgsaufstiege
dortselbst gemacht von der Küste gegen Osten bis zum Ende
der Kakteen-Vorkommen, Wandert man z. B. von der Küste von BLANCO ENCALADA
gegen Osten das Gebirge hoch, so findet man am Fuß der Berge in einer
vorzugsweise Sonnenzone zunächst spärliche COP. SOLARIS, von kleinerem
Wuchs, Beim Aufstieg kommt man in die Hauptnebelzone, gekennzeichnet
durch den starken Flechtenbewuchs. COP. SOLARIS fehlt dann völlig. Als
ich erstmals 1956 über die Vorberge gegen Osten hinaus gelangte, kam der
Nebel hier zu Ende, und ich trat in strahlendes Sonnengelände ein, und
erst jetzt erschien erneut COPIAPOA SOLARIS, und zwar in ihrem üppigsten
Wuchs. Entsprechend notierte ich damals auf meiner Wanderung: "PILOCOPIAPOA
wie EL COBRE, bis 120 cm hohe Haufen, oberhalb der Nebelzone landeinwärts,
beginnt dort, vo COPIAPOA MARGINATA" (jetzt COP. BOLIVIANA)
"und EULYCHNIA wegen Dürre zu Ende gehen." (Kakteen-Notizheft Nr. 27,
Seite 1348.)[...]"
Copiapoa paposoensis:
"[...]in größeren Höhen ca 20 km
nördlich von PAPOSO. Ebendort wächst in der darunter liegenden Nebelzone
COP. HUMILIS; in ca 1100 m Höhe ist die Nebelzone nur noch sehr
schwach; hier geht die weichfleischige COP. HUMILIS mit von der Sonne
stets rot gebrannten Körpern an der Dürre zugrunde. Ebenda beginnt COP.
PAPOSOENSIS mit vollsaftigen grünen, härteren Körpern; sie geht von da
bis ca 1300 m hinauf, wo Nebel gewöhnlich nicht mehr hingelangen und
die Vollwüste beginnt, Hybriden zwischen beiden fand ich nicht, obwohl
die Bereiche beider Arten sich etwas überlappen. Ebenso wie hier ist
auch weiter im Norden bei BLANCO ENCALADA COP. HUMILIS für ihr Gedeihen
auf die Nebelzone angewiesen, ebenso die etwas härtere COP. BOLIVIANA.
Gegensätzlich dazu finden sich dort die noch härtere COP. SOLARIS und
hier die härtere COP. PAPOSOENSIS erst jenseits der Nebelzone, wo bei
großer Dürre fast ständig Sonnenwetter herrscht.[...]"
Quelle: Buch "Kakteen in Südamerika" Band 3 Chile, Autor: Friedrich Ritter
Vielen Dank im voraus.
LG
Roland
Geändert von Roland150 (20.06.2017 um 19:13 Uhr)
Bei einer erwachsenen Pflanze mit dicker Rübe kann ich mir das schon vorstellen. Da wird man dann oberirdisch aber vermutlich nicht mehr viel sehen - es wird eher ein "überdauern" sein.
Zum wachsen und insbesondere für junge Sämlinge wird es Wasser brauchen, wenigestens in Form von regelmäßigem Nebel.
Zumindest Samen habe ich bekommen ...
Der akuelle Name ist Eriosyce krausii. Meine Sämlinge sehen so aus:
http://micha.freeshell.org/PDB/HTML/202/PICS/index.html
Der akuelle Name ist Eriosyce islayensis. Meine Sämlinge sehen so aus:
http://micha.freeshell.org/PDB/HTML/243/PICS/index.html
Die Samen beider Arten habe ich beim Betreiber dieses Forums erworben.
Ich halte beide Arten nicht extrem trocken, sie werden nur ein wenig seltener gegossen.
Gruß,
Micha
Wie schnell oder langsam wachsen diese Kakteenarten zu ausgewachsenen Pflanzen heran?
LG
Roland
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