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Thema: genügsamste Kaktusart?

  1. #31
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    Warum. . .

    Ich empfehle bei Charles Darwin nachzulesen.
    Dort wird Deine Frage sehr ausführlich und verständlich beantwortet.
    (Über die Entstehung der Arten)


    LG

    Beate

  2. #32
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    Zitat Zitat von beate Beitrag anzeigen
    Warum. . .

    Ich empfehle bei Charles Darwin nachzulesen.
    Dort wird Deine Frage sehr ausführlich und verständlich beantwortet.
    (Über die Entstehung der Arten)


    LG

    Beate
    Dies verstehe ich jetzt nicht. Gerade die Theorie von Charles Darwin sagt aus, dass Organismen das Bestreben haben sich in alle mögliche Gebiete auszubreiten und sich an den dort vorliegenden Bedingungen anzupassen. Die fehlende Existenz von höheren Pflanzen in absoluten Trockenwüsten existieren widerspricht diese Theorie eindeutig. Es gibt Pflanzen, die wachsen in sehr nährstoffarmen Gebieten und haben dadurch trotz fehlender Muskulatur und Nervensystem tierähnliche Merkmale entwickelt und es gibt Pflanzen, die in kälteren Gebieten große Kälte ertragen können. Im Film "Jurassic Park" wurde doch gesagt: "Das Leben findet einen Weg." Warum hat das höhrere pflanzliche Leben in absoluten Trockenwüsten das Überstehen von jahrzehntelangen Dürren nur im Form von Samen gefunden? Warum wachsen Kakteen und andere Sukkulenten (fast) nie in richtige Wüstengebieten mit jahrzehntelange Dürren?
    LG
    Roland

  3. #33
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    Weil es für sie nicht lohnt.
    http://www.kakteenfreunde-berlin.de/
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  4. #34
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    Zitat Zitat von MarcoPe Beitrag anzeigen
    Weil es für sie nicht lohnt.
    Ab wann lohnt sich für Organismen eine Anpassung an extreme Bedingungen oder eben nicht?
    Was ist der Unterschied zwischen extrem nährstoffarme Böden und absolute Trockenwüsten?
    LG
    Roland

  5. #35
    Moderator ***** Avatar von MarcoPe
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    Das ist mir jetzt zu philosophisch, Roland!

    Wo es Leben gibt, hat es sich für diese Lebewesen gelohnt, für andere eben nicht.
    Antworten auf deine Fragen gibt es vielleicht in einem philosophischen Seminar einer Universität. Hier kann das keiner.

    Grüße von
    Marco
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  6. #36
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    Zitat Zitat von Roland150 Beitrag anzeigen
    Ab wann lohnt sich für Organismen eine Anpassung an extreme Bedingungen oder eben nicht?
    Was ist der Unterschied zwischen extrem nährstoffarme Böden und absolute Trockenwüsten?
    LG
    Roland
    Hallo allerseits,

    wenn sie da sind hat es sich gelohnt!
    Wenn sie nicht da sind, haben sie es nicht versucht - oder Du/wir haben es nicht bemerkt!

    Ich frage mich schon lange, Zugvögel; warum fliegen die nicht in 30.000 Metern Höhe - viel weniger Gegenverkehr von Flugzeugen. . .


    LG

    Beate

  7. #37
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    Zitat Zitat von Roland150 Beitrag anzeigen
    Ab wann lohnt sich für Organismen eine Anpassung an extreme Bedingungen oder eben nicht?
    Was ist der Unterschied zwischen extrem nährstoffarmen Böden und absoluter Trockenwüste?
    LG
    Roland
    Hallo,

    Carnivoren haben sich mit viel Raffinesse an nährstoffarme (oder gar keine) Böden angepasst, klar. Aber Wasser ist eben Grundvoraussetzung für alles Leben. Trockenwüsten sind absolut lebensfeindliche Umgebungen - die Naturstandorte von Carnivoren (Regenwälder, Sumpfgebiete etc.) sind es nicht. Deinen Vergleich verstehe ich nicht ganz. Abgesehen davon: Warum sollte es der Evolutionstheorie widersprechen, dass nicht in ausnahmslos allen Lebensräumen Pflanzen wachsen? Es ist nicht Teil der Theorie, dass zwangsläufig jede ökologische Nische gefüllt sein muss.

    Speziell bei Pflanzen (wenig fossile Überreste) ist die Entstehung einer Art schwer nachzuvollziehen. Die Frage, wie sich eine bestimme Art an einen bestimmten Lebensraum angepasst hat, ist schon komplex genug. Danach zu fragen, warum sich eine bestimmte Art NICHT an einen bestimmten Lebensraum angepasst hat ist entsprechend wenig erfolgsversprechend.

    Ich hoffe, dass ich etwas weiterhelfen konnte.

    Viele Grüße,
    John

  8. #38
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    Der Botaniker Friedrich Ritter schrieb in seinem Buch, dass die Kakteenarten Copiapoa solaris, Copiapoa paposoensis, Thelocephala kraussii und Islaya krainziana in der Natur oft jahrelange Dürren unter starker Sonnenbestrahlung ertragen müssen. Können diese Kakteenarten 10 Jahre lang völlig ohne Wasser (Gießen und/oder Besprühen) auskommen? Kann man diese Arten legal ohne Entnahme aus der Natur käuflich erwerben? Hat jemand von euch Erfahrungen mit diesen von mir genannten Arten? Wenn ja, wie ist die Haltung und Kultur dieser Arten zu beschreiben?

    Zitate:
    Thelocephala kraussii:
    "[...]So war es bei einem meiner Besuche des Standortes dieser Art nach
    jahrelangen Dürren, als endlich mal ein durchdringender Regen gefallen
    war, so daß die Pflanzen wieder vollsaftig waren; aber von der Sonne
    arg verbrannt waren sie noch derart geschwächt, daß nur selten mal ein
    Kopf die Kraft zu einer Bl. aufgebracht hatte.[...]"

    Islaya krainziana:
    "[...]Die Pflanzen wachsen in einer Wüste, welche niemals Regen empfängt,
    sondern nur selten nässende Nebel, welche den Boden nur oberflächlich
    durchfeuchten. Der Boden, auf dem diese Art wächst, ist feinster loser
    Sand und Verwitterungsstaub, der mangels abwaschender Regen überall
    liegen bleibt und in welchen der schreitende Fuß tief einsinkt,- Hier
    ist ISLAYA KRAINZIANA die einzige Blütenpflanze auf einer Fläche von
    wenigen Hektaren; rings herum ist Vollwüste ohne jedes Leben. An Wüstenresistenz
    wird diese Art, wie es scheint, von keiner anderen Kakteenart
    übertroffen.[...]"

    Copiapoa solaris:
    "[...]Die Art meidet die Zone der Küstennebel und wächst höher und landeinwärts,
    wo fast immer Sonne Ist und sehr selten mal ein Regen fällt.
    außerdem viel seltener und etwas kleiner bleibend westlich der Nebelzone
    bei BLANCO ENCALADA über der Strandlinie am Fuß der Berge, bis wohin Nebel
    nur selten hinabreichen. Man muß hier beachten, daß die Kakteen im
    hohen Nordwesten sich fast nur In der Zone der Küstennebel vor der Ausdörrung
    durch die Sonne zu halten vermögen. Dort, wo weiter landeinwärts
    alle anderen Kakteen an der Dürre zugrunde gehen und etwa noch aufgegangene
    Keimlinge verschmachten, weil die Nebel zu selten mal so weit gelangen,
    dort beginnt das Reich dieser Kaktee, wo sie am üppigsten In
    riesenhaften Haufen gedeiht. Man kann wohl annehmen, daß diese Untergattung
    ehemals eine viel weitere Verbreitung gehabt haben wird, aber an
    der zunehmenden Ausdörrung Nordchiles zugrunde gegangen ist, da sie offenbar
    auf das sonnige Klima des Tieflandes angewiesen Ist und nicht
    auf das Nebelklima, und daß sich nur dieser kleine Relikt erhielt, welcher
    der Dürre am besten zu trotzen verstand.[...]"

    "[...]Ich habe mehrfach Gebirgsaufstiege
    dortselbst gemacht von der Küste gegen Osten bis zum Ende
    der Kakteen-Vorkommen, Wandert man z. B. von der Küste von BLANCO ENCALADA
    gegen Osten das Gebirge hoch, so findet man am Fuß der Berge in einer
    vorzugsweise Sonnenzone zunächst spärliche COP. SOLARIS, von kleinerem
    Wuchs, Beim Aufstieg kommt man in die Hauptnebelzone, gekennzeichnet
    durch den starken Flechtenbewuchs. COP. SOLARIS fehlt dann völlig. Als
    ich erstmals 1956 über die Vorberge gegen Osten hinaus gelangte, kam der
    Nebel hier zu Ende, und ich trat in strahlendes Sonnengelände ein, und
    erst jetzt erschien erneut COPIAPOA SOLARIS, und zwar in ihrem üppigsten
    Wuchs. Entsprechend notierte ich damals auf meiner Wanderung: "PILOCOPIAPOA
    wie EL COBRE, bis 120 cm hohe Haufen, oberhalb der Nebelzone landeinwärts,
    beginnt dort, vo COPIAPOA MARGINATA" (jetzt COP. BOLIVIANA)
    "und EULYCHNIA wegen Dürre zu Ende gehen." (Kakteen-Notizheft Nr. 27,
    Seite 1348.)[...]"

    Copiapoa paposoensis:
    "[...]in größeren Höhen ca 20 km
    nördlich von PAPOSO. Ebendort wächst in der darunter liegenden Nebelzone
    COP. HUMILIS; in ca 1100 m Höhe ist die Nebelzone nur noch sehr
    schwach; hier geht die weichfleischige COP. HUMILIS mit von der Sonne
    stets rot gebrannten Körpern an der Dürre zugrunde. Ebenda beginnt COP.
    PAPOSOENSIS mit vollsaftigen grünen, härteren Körpern; sie geht von da
    bis ca 1300 m hinauf, wo Nebel gewöhnlich nicht mehr hingelangen und
    die Vollwüste beginnt, Hybriden zwischen beiden fand ich nicht, obwohl
    die Bereiche beider Arten sich etwas überlappen. Ebenso wie hier ist
    auch weiter im Norden bei BLANCO ENCALADA COP. HUMILIS für ihr Gedeihen
    auf die Nebelzone angewiesen, ebenso die etwas härtere COP. BOLIVIANA.
    Gegensätzlich dazu finden sich dort die noch härtere COP. SOLARIS und
    hier die härtere COP. PAPOSOENSIS erst jenseits der Nebelzone, wo bei
    großer Dürre fast ständig Sonnenwetter herrscht.[...]"

    Quelle: Buch "Kakteen in Südamerika" Band 3 Chile, Autor: Friedrich Ritter

    Vielen Dank im voraus.
    LG
    Roland
    Geändert von Roland150 (20.06.2017 um 20:13 Uhr)

  9. #39
    Moderator ***** Avatar von micha123
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    Zitat Zitat von Roland150 Beitrag anzeigen
    [FONT=&amp]Der Botaniker Friedrich Ritter schrieb in seinem Buch, dass die Kakteenarten Copiapoa solaris, Copiapoa paposoensis, Thelocephala kraussii und Islaya krainziana in der Natur oft jahrelange Dürren unter starker Sonnenbestrahlung ertragen müssen. Können diese Kakteenarten 10 Jahre lang völlig ohne Wasser (Gießen und/oder Besprühen) auskommen?
    Bei einer erwachsenen Pflanze mit dicker Rübe kann ich mir das schon vorstellen. Da wird man dann oberirdisch aber vermutlich nicht mehr viel sehen - es wird eher ein "überdauern" sein.

    Zum wachsen und insbesondere für junge Sämlinge wird es Wasser brauchen, wenigestens in Form von regelmäßigem Nebel.

    Zitat Zitat von Roland150 Beitrag anzeigen
    Kann man diese Arten legal ohne Entnahme aus der Natur käuflich erwerben?
    Zumindest Samen habe ich bekommen ...

    Zitat Zitat von Roland150 Beitrag anzeigen
    Hat jemand von euch Erfahrungen mit diesen von mir genannten Arten? Wenn ja, wie ist die Haltung und Kultur dieser Arten zu beschreiben?

    Zitate:
    Thelocephala kraussii:
    ...
    Der akuelle Name ist Eriosyce krausii. Meine Sämlinge sehen so aus:
    http://micha.freeshell.org/PDB/HTML/202/PICS/index.html

    Zitat Zitat von Roland150 Beitrag anzeigen
    Islaya krainziana:
    ...
    Der akuelle Name ist Eriosyce islayensis. Meine Sämlinge sehen so aus:
    http://micha.freeshell.org/PDB/HTML/243/PICS/index.html

    Die Samen beider Arten habe ich beim Betreiber dieses Forums erworben.
    Ich halte beide Arten nicht extrem trocken, sie werden nur ein wenig seltener gegossen.

    Gruß,
    Micha

  10. #40
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    Wie schnell oder langsam wachsen diese Kakteenarten zu ausgewachsenen Pflanzen heran?

    LG
    Roland

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