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Thema: Wie haltet ihr das mit der Benennung?

  1. #1
    Erfahrener Benutzer ****
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    Standard Wie haltet ihr das mit der Benennung?

    Hallo in die Runde!
    Da der aktive Teil 1 meines Kakteen-Hobby´s schon etliche Jahre zurückliegt und ich mich aktuell erst wieder intensiver damit befasse,ärgern mich manchmal die neuen Zuordnungen vieler Arten zu anderen Gattungen.
    Ja,ich habe über die Suche schon das Thema "Nomenklatur" gefunden und teils auch gelesen. Und weil es schon 13 Seiten umfaßt,finde ich ein neues Thema für meine Frage übersichtlicher.
    Daß sich die Wissenschaftler hier und da uneinig oder unsicher bei Zuordnung einiger Arten sind,war schon immer so. Aber in so großem Stil Gattungen in einen Topf zu werfen,halte ich persönlich für weniger sinnvoll.
    Deshalb bin ich zum Entschluß gekommen,in meiner Sammlung alles bei´m Alten zu belassen,wie es auch übereinstimmend in den älteren Fachbüchern steht.
    Genauso,wie ich keinen Grund sehe,nochmal neu Rechtschreiben zu lernen.
    Was aber nicht heißen soll,daß ich mich total konservativ allem Neuen verschließe. Fortschritt soll und muß es geben,aber er sollte erkennbar,sinnvoll und logisch nachzuvollziehen sein!

    Nun würde ich gern wissen,wie ihr es persönlich mit der Beschriftung der Etiketten haltet?
    Es geht mir dabei nicht vorrangig um die Philosophie der "richtigeren" Art-Zuordnungen als vielmehr um eure Entscheidung für oder gegen ein System in der eigenen Sammlung.

    Oliver

  2. #2
    Moderator ***** Avatar von micha123
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    Standard

    Zitat Zitat von Seh-Igel Beitrag anzeigen
    Daß sich die Wissenschaftler hier und da uneinig oder unsicher bei Zuordnung einiger Arten sind,war schon immer so. Aber in so großem Stil Gattungen in einen Topf zu werfen,halte ich persönlich für weniger sinnvoll.
    Hallo Oliver,
    ich finde das gar nicht so schlecht. Der Anfänger hat sofort im Blick wohin die Pflanze gehört. Bei der Backeberg-Benennung wo z.B. Echinopsis in unzählige Gattungen aufgespalten war habe ich oft erst später festgestellt, dass meine Pflanzen mit total verschiedenen Namen eigentlich extrem nah verwandt sind. Ich fand das nicht hilfreich, im Gegenteil.

    Dem Experten kann es dagegen eigentlich egal sein, der kennt die Historie und kann sowohl mit den alten als auch den neuen Namen was anfangen.

    Zitat Zitat von Seh-Igel Beitrag anzeigen
    Deshalb bin ich zum Entschluß gekommen,in meiner Sammlung alles bei´m Alten zu belassen,wie es auch übereinstimmend in den älteren Fachbüchern steht
    ....
    Nun würde ich gern wissen,wie ihr es persönlich mit der Beschriftung der Etiketten haltet?
    Also ich versuche immer die aktuellen Namen zu verwenden, Schilder schreibe ich aber nicht sofort neu. Erst beim nächsten Umtopfen gibts dann halt ein neues Schild.

    Gruß,
    Micha

  3. #3
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    Hallo!

    Ich mache das nicht mehr und lasse die Schilder dran, die sie beim Einzug bei mir hatten. Unbenamte Neuankömmlinge bekommen den zur Zeit gebräuchlichsten Namen und den behalten sie ihr Leben lang.

    Anfangs habe ich mich im Bestimmen probiert, aber erstens bin ich nicht sooo gut darin und zweitens bin ich irgendwann verzweifelt. Wer sich schon mal an einer Sammlung Lobivien versucht hat, kann mich verstehen. Die Pflanzen variieren innerhalb der Art so stark, dass es sehr schwierig ist, sie absolut eindeutig zuzuordnen.
    Für Kenner sicher möglich, aber für Anfänger katastrophal!

    Das Schildchen an einer Pflanze ist für mich auch ein bisschen Geschichte, denn eine sehr alte Benennung weist auf einen langen Weg hin.
    Ich stelle mir dann immer vor, dass die Mutterpflanze ein ausgepflanztes Riesenteil in einem großen Gewächshaus ist.


    lg

  4. #4
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    Standard Ich möcht auch mal meinen Senf beigeben.....

    Hallo

    Als Ich vor ca zwei, drei Jahren wieder mit Kakteen weitergemacht habe, hatte Ich im ersten Moment den eindruck, Ich verstehe die Welt nicht mehr, Ich habe dan sehr schnell mitbekommen das sich un der Nomenklatur einiges geändert hat. Das die Namensgebung in den 80ern und 90ern nicht immer korrekt war hatte Ich damals als neuling mehr oder weniger hingenommen.
    Bei der heutigen Namensgebung steht ja dann auch heufig (früher als...; ...oder auch als bekannt..; oder einfach, ...mit XXXX-xxx) usw., für mich ein zeichen das die Forschungen auf diesem Gebiet noch lange nicht am ende sind. Daher betrachte Ich die Namen für meine Neuerwerbungen die Ich selber bestimmen kann, immer als letztendlich Vorläufige Namen.
    Ich hoffe mich noch viele Jahre mit diesen Pflanzen beschäftigen zu können, und gehe davon aus das sich in dieser Zeit der eine oder andere Name noch ändern wird. Auch der Forschungsansatz der in richtung Genetik geht, finde Ich recht gut.

    davinchy007

  5. #5
    Erfahrener Benutzer **** Avatar von ferox
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    Standard

    Hallo

    Also ich werde meine Schilder nicht ändern - da hätte ich ja viel zu tun!
    Da die umfangreichen Informationen Anschaffungsdatum, Herkunft, Vermehrungsart, Elternpflanze, Größe, woher der Samen usw.usw. ) über die einzelnen Pflanzen in einer DB stehen, werde ich wohl dort die neuen Gattungsnamen hinterlegen.
    Aber mein N.schlosseri wird keine Parodia erubescens !
    Gruß ferox
    Vivat, crescat, floreat!

  6. #6
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von Yaksini
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    Da ich der Sucht ja noch nicht so lang verfallen bin, und meine Anschaffungen sich erst in der Neuzeit zugetragen haben, belasse ich die Namensgebung meiner Pflanzen , wie Dicksonia es auch tut, bis in alle Ewigkeit.
    Solange ich weiß wie sie gepflegt werden, ist das für mich genug.
    Hauptsache sie wachsen und blühen.
    So sehr wissenschaftlich brauche ich es nicht.
    Brigitta

    Wer nichts zu verlieren hat, ist reich .(aus China)

  7. #7
    Erfahrener Benutzer ****
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    Standard

    Danke für die bisherigen Antworten!

    Zum selbst genauer bestimmen nehme ich gern mein Kakteenlexikon (Backeberg) zu Hilfe,zähle die Dornen,Rippen usw.
    Als erste "grobe Orientierung" (für den Gattungsnamen) richtet man sich ja aufgrund jeweiliger Erfahrung nach dem "Gesamteindruck",den Habitus. Und da kommt es dann bei mir auch vor,daß ich mich frage: wieso soll das jetzt kein Eriocactus mehr sein,ein typischer Noto sieht doch ganz anders aus!?
    Deshalb würde ich auch gern erst die genetische Erforschung fortschreiten lassen,bevor ich ein neues,genaueres Standardwerk als verbindlich anerkenne.
    So lange bleibt in meiner kleinen Sammlung alles bei´m alten.


    Zitat Zitat von Dicksonia Beitrag anzeigen
    Das Schildchen an einer Pflanze ist für mich auch ein bisschen Geschichte...
    Zum Thema Pflanzen-Geschichte fällt mir gleich noch etwas ein:
    In meiner Lehrzeit hatte ich mir ein Echinopsis-Kindel aus dem Berufsschul-Internat mitgenommen. Da es sehr viele Hybriden gibt,habe ich mir den Artnamen ganz einfach selbst kreiert: Echinopsis internatis

    Oliver

  8. #8
    Erfahrener Benutzer *** Avatar von Dommy_P
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    Die Namengebung ist schon so eine Sache. Ich bin erst seit 2 Jahren beim Kakteengärtnern angekommen und habe daher auch noch nicht die große Erfahrung um Pflanzen eindeutig bestimmen zu können.

    Ich habe es bisher immer so gemacht, dass ich mir die Kakteen in einer Kakteengärtnerei besorgt habe, wo die Schildchen schon dabei sind, oder wenn ich sie Geschenkt bekomme, dann verlass ich mich auf eine unverbindliche Bestimmung hier im Forum, von unseren Profis.

    Die Pflänzchen ohne Schild bekommen das Ihre dann beim nächsten umtopfen und die anderen behalten ihr Schild. Damit bin ich bis jetzt immer gut gefahren.

  9. #9
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von kaktusy
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    mir genügt es, die neuesten entwicklungen in sachen namen zu wissen - die alten schilder lasse ich meist dran.
    of t ist ein neuer name ja nicht das ende der fahnenstange - man beachte nur die ver(w)irrungen bei weingartia und sulcorebutia - die sind ja schon mehrmal rundrum geschoben worden.
    auch die alten namen von backeberg haben durchaus einen zweck.
    eine lobivie -bzw heute echinopsis mit dem zusatz -soherensia- auszuzeichen - sagt doch einiges über die zu erwartente grösse der pflanze aus. - auch bei mediolobivia ( zu rebutia - oder lobivia?) ist mir einiges noch nicht ganz klar. in letzter zeit werden auch immer wieder stimmen laut, die meinen, dass der unterschied zwischen aylostera und rebutia nun eigentlich doch grösser wäre.....
    usw
    hauptsache, man weiss einigermasen die zusammenhänge und verliert nicht den überblick!

    noch schlimmer wird es, wenn es zu der zusammenfassung verschiedener standortformen zu einer art kommt.
    besonders bei den ältern formen von mammillarien, die oft von derselben grundform nur von einem anderen standort stammen sorgt das oft für verwirrung - bei einigen sulcos ohne feldnummer ist es ähnlich.
    da muss der "ungültige" name dann als form zugefügt werden, soweit er näheres über das aussehen der pflanze aussagt - zb rekoii f. aurispina.
    stachlige grüsse, kaktusy
    besuche meine stachligen babys
    www.kaktussnake.de

  10. #10
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von Bimskiesel
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    Blinzeln Ansichtssache

    Gutes Thema...

    Ich glaube, ich bin gerade dabei, mir eine eigene Nomenklatur zurecht zu basteln, aber alles klemmt - mal hinten, mal vorne. Als ich vor ca. 2 Jahren wieder damit begann, mich intensiver mit den Pieksern zu befassen, ging es mir ähnlich wie davinchy007: ich kam erstmal nicht mehr mit. Namen, die ich mir vor 25, 30 Jahren eingeprägt hatte, gab es plötzlich nicht mehr. Mir unbekannte Namen bezeichneten eine vertraute Pflanze.

    Dann versuchte ich mich in die aktuellere Nomenklatur einzulesen und fand schnell heraus, dass viele Gattungen in Großgattungen zusammengefasst wurden. Ok, bei manchen Pflanzen wird man sich wahrscheinlich nie einig und steckt sie mal hier, mal da hin.

    Wie dem auch sei, mit den "neuen" Großgattungen werde ich mich wohl auf immer schwer tun. Ich fand es z.B. einfach, einen Notocactus an seinen Höckern oder der Stempelfarbe zu erkennen. Auch die Erios kann man relativ einfach erkennen, finde ich. Heute gehört plötzlich alles zu den Parodien und das finde ich irgendwie unübersichtlich. Komisch, wie?

    Auch konnte ich früher mal Rebutien von Aylostera, Sulcorebutia und Mediolobivia unterscheiden - meinte ich. Dass sie nahe verwandt sind, kam bei älteren Büchern auch rüber, aber sie haben doch gewisse Unterschiede. Warum hat man diese Verwirrung mit Chamaecereus angestiftet? Und wieso hat man Wilcoxia einfach getötet?

    Ich nahm mir also vor, die Namen einfach so zu verwenden, wie ich es wollte. Und Wilcoxia durfte nicht sterben! Doch ich geriet doch tatsächlich in Schwulitäten, als ich vor ein paar Monaten einen Echinocereus waldeisii erwarb. Wilcoxia waldeisii hat es nie gegeben! Sollte ich ihn - allein für mich - erfinden? Frevel! Geht ja überhaupt nicht. Und so gerät man von einem Dilemma ins nächste...

    Ich werde wohl einfach dabei bleiben und die Namen der Pflanzen nach meiner persönlichen Beliebtheitsskala verwenden. Es ist mir klar, dass ich die ganze Nomenklatur mehr als laienhaft sehe, aber mir soll der Name letztlich Zugang zu Pflegehinweisen verschaffen und da sind mir Großgattungen manchmal zu allumfassend und verallgemeinernd.

    Beste Grüße, Antje (mit dem Wilcoxia-Problem )
    Dornenfreak, Blütenbewunderin und Hüterin der Aussaat

    >>> Bimskiesels Kaktusbudenkinder <<<

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