Hilfe: kranke Königin der Nacht!

Hallo!

Bin zwar neu hier, hoffe aber, ihr könnt mir trotzdem weiterhelfen:

Habe eine kranke Königin der Nacht zuhause (Fotos anbei) und weiß nicht, was ich bei der Pflege falsch gemacht habe.
Sie hat immer brav geblüht und ist brav gewachsen. Letztes Jahr hab ich ihr deshalb einen größeren Topf gegönnt. Mangels Spezialerde hab ich normale Blumenerde als Substrat benutzt, was ihr anfangs ganz gut gefallen hat. Außerdem hab ich ihr ein Klettergerüst aus verzinktem Metall (oder Alu?) verpasst. Die längeren Triebe hab ich hierfür etwas verbiegen müssen, und hab wohl dabei auch einige abgeknickt. Die Bruchstellen hab ich nicht extra versorgt, sondern einfach lufttrocknen lassen.

Im Laufe des letzten Sommers hat sich meine Königin dann zunehmend rötlich-braun verfärbt, stellenweise helle Flecken bekommen und die Triebenden wurden weich. Hab die weichen Triebe im Frühjahr zurückgeschnitten. Leider hab ich heuer aber noch überhaupt kein Wachstum feststellen können und mach mir mittlerweile ernsthafte Sorgen, ob sie überhaupt noch zu retten ist. Hab jetzt sicherheitshalber mal das Klettergerüst wieder entfernt.

Was meint ihr, was ich falsch gemacht habe: War die Blumenerde doch nicht so optimal? Oder hat sie das Material vom Klettergerüst nicht vertragen? Hat sie sich an den abgeknickten Trieben einen Pilz eingefangen? Bin echt ratlos...

Danke schon mal im Voraus für eure Ratschläge & lg aus Linz!

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hi, willkommen im Forum

das Schadbild schaut stark nach Sonnenbrand aus. Auch die Violettfärbung weist auf einen zu starken UV-Anteil im Licht hin. Stell sie etwas schattiger und der Pflanze wird es besser gehen. Die Schadstellen verheilen jedoch nicht mehr.

Grüße
Bernhard

Hi,

könnte das vielleicht Sonnenbrand sein? Wenn andere Zimmerpflanzen solche Merkmale aufweisen und dazu auch noch so eine rote Farbe, liegt sehr häufig ein Sonnenbrand vor.
Bei Kakteen bin ich mir jedoch (noch) nicht 100%tig sicher. ;)

Liebe Grüße,
Maja

Edit: Oh Bernhard war schneller. ;)

Danke schon mal für eure raschen Antworten!

An einen Sonnenbrand hab ich auch schon gedacht. Was mich daran zweifeln lässt ist die Tatsache, dass die Pflanze seit jeher am selben Standort (ostseitig, Morgensonne, ab 11 Uhr vormittags Schatten) wächst und gedeiht und sich die Lichtbedingungen deshalb nicht merklich verändert haben. Ich hab daneben außerdem eine Jungpflanze derselben Gattung stehen, die keinerlei Schäden aufweist.
Sollt ich sie dennoch zur Schonung vorübergehend ganz in den Schatten stellen?

Die Schadstellen sehen mir sehr nach einer Mischung aus Sonnenbrand und mechanischer Schädigung beim Umtopfen und Fixieren am Spalier aus. Das sieht nicht sehr schön aus, ist aber kein Problem. Nur im Bild Nr.4 scheint der Trieb an einer Stelle durchgängig abgestorben zu sein. Vielleicht kannst Du Luftwurzeln des nachfolgenden Teiles in dem Topf versenken und damit dieses Teil am Leben erhalten. Die Pflanze gehört am besten wieder an ein Spalier, nur lass etwas mehr Vorsicht walten. Ein kleiner Tipp: Versuche den Trieb beim Biegen etwas in der eigenen Achse zu drehen, damit vermeidet man ein Abknicken.
Die Rotfärbung ist eine Reaktion auf übermässige Sonnenexposition. Das kann auch passieren, wenn die Pflanze zwar am selben Standort wie sonst immer steht, aber im Frühjahr ein besonders heisses Wetter war und eine Beschattung gefehlt hat. Das ist aber eigentlich kein Problem weiter, solange es bei dieser Rotfärbung bleibt. Im Dresdner Botanischen Garten stehen Selenicereen, die aufgrund der hohen Sonnenexposition generell so rot aussehen und trotzdem regelmässig blühen.
Das Ausbleiben von Wachstum in diesem Jahr kann mit dem Stress während des Umtopfens zu tun haben. Eine zweite Möglichkeit wäre das verwendete Substrat. Entweder trocknet es zu schnell ab (bei Selenicereen sollte immer eine gewisse Restfeuchte im Topf verbleiben) oder es fehlt an Dünger. Gib beim nächsten Gießen ruhig Volldünger, stark wachsende Kakteen brauchen mehr Stickstoff als andere. Ich hatte in den letzten zwei Jahren das gleiche Problem. Nachdem ich dann Volldünger benutzt habe, ist dieses Jahr das Wachstum wieder im vollen Gang (und blüht trotzdem auch - siehe Bilderforum).

hallo,
ich befürchte, dass es sich nicht um einen Sonnenbrand handelt, oder zumindest nicht nur. Das
Schadbild sieht stark nach einer entweder:
!. Brennflecken Krankheit aus, oder was ich vermute; 2. Mosaik-Erkrankung
-Schadbild: "Auf den Gliedern treten blaßgelbgrüne, später gelbliche bis weißliche durchscheinende und unrelmäßige Flecken auf, die nach und nach eintrocknen. Befallenene Pflanzen wachsen und blühen schlecht und sollten
vernichtet werden." sagt leider mein Buch. Die Mosaik-Erkrankung ist eine Viruserkrankung, die in Deutschland nicht behandelbar ist - in Amerika gibt es auch Pflanzen-Antibiotika. Habe leider selber eine Epiphyllum, die seit bestimmt 2 Jahren wohl unter dieser Krankheit leidet. Obwohl ich versucht habe, einen gesund wirkendenden Steckling wieder zuverwenden, nachdem ich die Mutterpflanze weggeworfen habe, ist letztes Jahr die Erkrankung wiedergekommen. Befürchte auch, dass mein herrlicher Epiphyllum wohl nicht zu retten ist. Versuche erkrankte Stellen rigoros herauszuschneiden,
und die "Wunden" dann üppig mit Holzkohlepulver einzustäuben, aber mache
Dir nicht allzu viele Hoffnung. Wenn der Ableger noch gesund gewesen ist,
besteht Hoffnung, dass die neue Pflanze gesund bleibt. Tut mir leid, aber
die große Pflanze ist vermutlich verloren............mein Beilleid!!!
mfg
freerider

Zitat:

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Zitat von freerider

!. Brennflecken Krankheit aus, oder was ich vermute; 2. Mosaik-Erkrankung

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Nein, keine Sorge, das ist es sicherlich nicht. Krankheitsbildern in Büchern nachzuspüren hat manchmal seine Tücken. Das ist wie bei Patienten, die mit ihren Symptomen in Büchern oder Internet auf Suche gehen und sich wegen gewissen Ähnlichkeiten plötzlich für unheilbar krank halten. ;)
Viruserkrankungen an Kakteen sehen wirklich anders aus.