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Thema: Im Sommer auspflanzen - im Winter drinnen überwintern

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  • 08.11.2017, 23:14
    Backkoom
    Hallo,
    interessantes Thema. Ist nur mal ein Gedankengang von mir...... Ich hab mal irgendwo gelesen, das manche ihre großen Palmen im freien überwintern. Die werden schön eingepackt und mit Heitzkabeln vor Frost geschützt......

    grüße
  • 08.11.2017, 01:09
    Andreas75
    Hy!

    Das Problem beim ausgepflanzten Kaktus sehe ich vor allem darin, dass er ohne einschränkenden Topf sehr schnell ein arttypisches Wurzelsystem anlegt und dann erst richtig im Wachstum abzischt. Und der ist ja schon so super groß...

    In meiner Jugend habe ich eine Zeitlang auch einige meiner Kugelkakteen über Sommer im Berliner Sandboden ausgepflanzt, und ich war nach nur einem (dem ersten) Sommer so überwältigt, wie die im Vergleich zur vorher jahrelangen Topfkultur abgingen und binnen kürzester Zeit super prächtig wurden, dass ich das fortan nur noch so gemacht habe.
    Mit zweischneidigem Ergebnis.
    Die ersten zwei/ drei Jahre gediehen die Pflanzen wirklich aller-, allerbestens. Vor allem die Notokakteen aber vertrugen das jährliche Ausheben nicht, was so weit führte, dass mein damals dienstältester, ein Noto megapotamicus, nach 13 Jahren nicht mehr wollte und im Gegensatz zu vorher schlicht die Neubewurzelung "verweigerte". Was dann leiider Gottes sein Ende war- umso trauriger, weil ich seither nirgendswo mehr einen echten megapotamicus fand, dem ich den Namen auch glaubte.

    Seitdem würde ich zwar höllisch gerne wieder mal Kakteen auspflanzen, vor allem, weil ich jetzt auch ein Gewächshaus habe, letztendlich werde ich da aber wohl nur mal meine Winterharten reinpflanzen, die hier am Nordrand des Westerwalds trotz recht mildem Klima (mild ist nicht gleich warm!!!) keine reelle Chance haben. Winter stecken sie lockerst weg (sogar eine prächtig wachsende junge Steineiche habe ich hier auf 300 m NN ausgepflanzt, und sie gedeiht bestens!), aber die Temperaturen/ das Wetter sind zu unbeständig, sie kommen nie richtig in Fahrt.
    Winterharte kann man also in passendem Klima auspflanzen (Berlin, selbst im Sauerland, nur anderthalb Autostunden entfernt gedeihen die selben Arten prächtigst!), bei herkömmlichen Kakteen würde ich das aber lassen.

    Ich habe inzwischen nur noch relativ kleinwüchsige Arten und Sorten, die ich stattdessen lieber in großzügige Gefäße setze. Das ist fast so gut wie frei ausgepflanzt, aber ohne die Gefahren.
    Was den mega- prächtigen Trichocereus angeht, wäre es vllt. an der Zeit, den einem botanischen Garten zu überantworten, oder irgendeinem der modernen Glaspaläste mit üppiger Unterglas- Begrünung, oder einem Einkaufscenter, die ja auch oft prächtig bepflanzt sind und Platz bieten. Statt der ewigen Palmen und Hochstamm- Ficus würde irgendeinem davon sicher auch ein Kakteenpanorama sicherlich mal sehr gut stehen, wofür Deine absolute Ausnahmepflanze doch wirklich prädestiniert wäre...

    Grüße,
    Andreas

    PS: Immer erst zuende lesen *schäm*- ich sehe, er fand ja schon ein entsprechendes neues Zuhause !
  • 07.11.2017, 10:47
    Dickert
    Hallo Karl,
    konntest du deine Kakteen denn genügend polstern und sie so lagern, dass sich keine Druckstellen bildeten und dass sich die Areolen und Dornen nicht deformierten? Ich meine, nach Monaten geben auch gute Polster unter den Kakteen nach und verlieren ihre Elastizität), in allen Fällen wird sich das Gewicht eines großen Kaktus, den man legt, doch nur auf vergleichsweise wenige Stellen verteilen, infolge dessen diese geschädigt werden. mfG
  • 01.11.2017, 19:21
    Unregistriert
    Leider kann ich als Gast die Fotos nicht sehen, aber drei Meter - das hätte ich nicht gedacht !

    Mein größter war etwa 1,70 M, als er leider nach Unfall geteilt werden mußte, und ich dachte schon, das wäre für Deutschland groß.

    Geblüht hat bei mir leider noch keiner, trotz kalter Überwinterung - vielleicht muß ich mich doch noch mal mehr mit den Bedürfnissen beschäftigen.


    Pachanois sind echt noch zahm - bei großen Agaven ist das Umquartieren ein echter Krimi.


    Danke für den Hinweis Marko, ich denke auch, daß es (wenn es denn irgendwann mal klappt) erst mal Verluste bringt.

    Ich hätte einen kleinen von Fraßschäden arg gezeichneten kleinen Ableger in Betracht gezogen, aber der hat sich jetzt doch so weit gemacht, daß es mir bei Verlust leid täte.

    Allerdings muß ich kund tuen, daß meine E. pachanoi allesamt schon einmal -11 Grad im überdachten Hof ohne Schäden überstanden haben - ich verlange nicht, daß Ihr mir das glaubt aber versichere, es entspricht der Wahrheit.

    Die wahren allerdings völlig abgetrocknet und es war eine kurze Episode (4 Tage Minustemperaturen nachts und Tags unter 10 plus - danach standen sie wärmer).

    Die stehen bei mir immer erst mal im Hof bis es auf den Gefrierpunkt zugeht, da sich sonst einige gar nicht erst in Winterruhe begeben.

    Der, von dem ich die bekommen habe, sagte Frostschäden passieren bei trockenen Pflanzen und leichtem Frost selten und meistens gäbe es nur an der Spitze Schäden (er empfahl besonders Folie um die Spitzen).

    Wenn ich sie draußen Überwintern würde, dann in eingelassenen Töpfen, die mittels einer Kiespufferschicht völlig abtrocknen könnten unter Folie.


    Wie gesagt - auch wenn man über Jahre nichts versprechen sollte - teile ich das hier mal mit, wenn ich es denn doch mal versuchen sollte.


    Herzliche Grüße und einen schönen Abend noch

    Karl
  • 31.10.2017, 13:26
    wowi
    Hallo, Marco,

    wie soll man vorgehen beim Schreiben? Erst denken, dann lesen, dann Schreiben. Und wie hab ichs gemacht? annersrum.Also fast Alsheimer.
    "Eigentlich" müsste ich ja wissen, daß für den Pachanoi diese Synonyme existieren.
    Der Kleine ist übrigens schon mehrfach geköpft u. neu bewurzelt worden. Ich hab jetzt noch ein neues "Reststück" ca 2 m hoch, hat auch schon schön geblüht.Hier noch ein paar Bilder vom Sommer, haben die
    Nachbarn gemacht, als wir in Urlaub waren.

    [ATTACH=CONFIG]24817[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]24818[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]24819[/ATTACH]

    Viele Grüße
    und schönen Sonntag noch
    Wolfgang
  • 31.10.2017, 09:35
    MarcoPe
    "Gerade hab ich erst nochmal beim Nachlesen bemerkt, dass nicht von "Trichocereus pachanoi" sondern von "Echinopsis p." die Rede war. Entschuldigung; aber die Bilder wollte ich trotzdem reinstellen, vor längerem hatte ich den Kleinen in voller Blüte mal im Forum vorgestellt."

    Hi Wolfgang,

    das ist ja wirklich eine gut gewachsene Pflanze! Da lohnt sich die Mühe.
    Falls der Transport irgendwann ein Problem darstellen sollte, kannst du immernoch Kopfstecklinge machen und so die Pflanze einkürzen.

    Zu den Namen: Trichocereus pachanoi ist ein Synonym zu Echinopsis pachanoi.

    Grüße von
    Marco
  • 30.10.2017, 19:31
    wowi
    Hallo,

    das Problem mit dem Pachanoi kenne ich auch. Dabei sind Pachanois noch recht zahm mit den relativ kleinen Dornen. Ich hab den "Kleinen" nur mit großen Schwierigkeiten in meine Garage mit immerhin 3,05 m Höhe
    gekriegt.Zwei Mann mussten den Kübel schräg halten,und einer den Kaktus oben. Jetzt hat ihn jemand abgeholt, der hohe Ausstellungsräume hat. Ob das mit dem Blühen weiterhin klappt, wird sich zeigen.
    Hier ein paar Bilder von letzter Woche, wie der abgeholt wurde. Er hat noch kurz zuvor die vierte Blütenserie dieses Jahr geschoben.
    Auspflanzen wäre bei der Größe wahrscheinlich recht schwierig gewesen.

    Viele Grüße
    Wolfgang
    [ATTACH=CONFIG]24812[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]24809[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]24810[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]24811[/ATTACH]

    Gerade hab ich erst nochmal beim Nachlesen bemerkt, dass nicht von "Trichocereus pachanoi" sondern von "Echinopsis p." die Rede war. Entschuldigung; aber die Bilder wollte ich trotzdem reinstellen, vor längerem hatte ich den Kleinen in voller Blüte mal im Forum vorgestellt.

    Wolfgang
  • 28.10.2017, 20:00
    MarcoPe
    Überwintere den Echinopsis pachanoi lieber nicht draußen, Karl!

    Da wird er nicht überleben. Die benötigen im Winter eher mindestens 10 °C.

    Grüße von
    Marco
  • 28.10.2017, 13:46
    Unregistriert
    Bei so einem herzlichen Empfang mit guten Antworten möchte man ja fast Kakteengärtner werden – vielen Dank !

    Ich sehe mich in meiner eigenen Vermutung durch Markos Kommentar bestärkt, vorher hat mich allerdings ein Hinweis in „Kakteen“ von Hans-Friedrich Haage da nachdenklich gemacht:

    Er schreibt, das wollle man seinem Kaktus wohl nicht antuen, leider ohne weitere Begründung (sonst finde ich das Buch klasse, habe seit 20 Jahren kein anderes gebraucht).

    Habe gerade noch mal darin an anderer Stelle gelesen, daß Wurzeleinkürzungen speziell bei Tierfwurzlern deformierend wirkend und das erhellt das Ganze für mich schon eher:

    Ich weiß, das Walnußaumwildlinge verpflanzt (also mit unumgänglicher Verletzung der Pfahlwurzeln) in vielerlei Hinsicht völlig anders wachsen, generell gelten viele Tiefwurzler als heikel beim verpflanzen.

    Vielleicht ist das bei Flachwurzlern unter den Kakteen ja nicht so wild.


    Das mit der trockenen Witterung klingt für mich auch sehr sinnvoll – braucht im Herbst dann wohl ein gutes Timing.


    Mir kam jetzt auch die Idee, die vielleicht mal draußen zu überwintern:

    Dicht mit Stroh umpackt, über der Spitze frei mit lichtdurchlässiger Folie umpackt kann man vielleicht bei unseren eher milden Wintern die Temperatur in einer adäquaten Temperaturspanne halten.


    Vielleicht komme ich trotzdem nicht um eine Umstellung des Bestandes zurück, aber für den Garten mag ich gerade die großen Exemplare.


    Dieses Jahr gehe ich noch auf Nummer sicher, und ab nächstes Jahr probiere ich mal entweder zeitweises auspflanzen oder Freilandüberwinterung.

    Falls sich das bewährt (wird man wahrscheinlich erst im Herbst danach sagen können im Wachstums- und Gesundheitsvergleich), teile ich das hier vielleicht noch mal mit.


    Noch einmal vielen Dank und herzliche Grüße

    Karl
  • 26.10.2017, 21:41
    Pantalaimon
    Hallo,

    ich habe soetwas nie ausprobiert, aber was Kakteen halt nicht mögen sind Wurzelverletzungen in Verbindung mit Feuchtigkeit. Der Wurzelbereich der Pflanzen muss nach dem Ausbuddeln daher schnell gut abtrocknen - oder vielleicht wäre es besser, nur dann auszubuddeln, wenn das Substrat trocken ist.

    Viele Grüße!
    Chris
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